Krebsvortrag klärt Mädels auf…

Krebsvortrag

Krebs war früher eine seltene Krankheit, die nur einen geringen Prozentsatz der Menschen betraf. Um die Jahrhundertwende starben nur wenige Menschen an Krebs. Doch heutzutage ist Krebs so weit verbreitet, dass fast jeder einen Verwandten hat, der an Krebs leidet. Krebserkrankungen stellen heute keine Ausnahme mehr dar; Krebs ist stattdessen zu einer der häufigsten Erkrankungen unserer Zeit geworden.*

Grund genug für die Verantwortlichen des TSV, sich im Rahmen der Gesundheitswoche mit dem Thema näher zu beschäftigen und die Sportlerinnen sowie interessierte Eltern aufzuklären. Dies übernahm die Fachärztin für Strahlentherapie und Radioonkologie Dr. med. Bettina Modl vom Klinikum Darmstadt, die gleichzeitig auch Mutter einer Handballspielerin beim TSV ist.

Wir wollen keine Panik verbreiten, sondern die Mädels für das Thema sensibilisieren. Zu oft wissen wir gar nicht, wie wir uns verhalten sollen, wenn wir direkt oder indirekt betroffen sind.“, so Sven Holland, stellvertretender Abteilungsleiter der Damenabteilung.

Modl beschränkte sich in ihrem Vortrag auf die Krebsarten „Brustkrebs„, „Hautkrebs“ und „Gebärmutterkrebs“, die bei Frauen und damit auch schon jungen Mädchen am Häufigsten vorkommen. Sie ging dabei darauf ein, wie Krebs überhaupt entsteht, machte auf sinnvolle Präventionsmaßnahmen und die wichtigen regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen aufmerksam. „Wichtig ist, dass wir uns und unseren Körper kennen (lernen)!“, so Modl. Frauen, und auch schon junge Mädchen, sollten sich in regelmäßigen Abständen z.B. an der Brust selbst abtasten und Veränderungen, die von den „normalen“ Änderungen abweichen, schleunigst untersuchen lassen. Wichtig sei es auch, in der Familie nach derartigen Erkrankungen einfach zu fragen, denn Krebs ist vererbbar!

Weiter – und das gilt im Übrigen auch für Männer – ist es wichtig, zur Vorbeugung von Hautkrebs, z.B. Leberflecken in wiederkehrenden Rythmen auf Vergrößerungen oder Verfärbungen zu untersuchen. Dazu kann man z.B. ein Lineal daneben legen und ein Foto schießen und dann mit den jeweils vorherigen Aufnahmen vergleichen. Wenn eine Änderung zu erkennen ist, spätestens dann ist der Hautarzt dringend aufzusuchen – bestenfalls lässt man solche Stellen aber regelmäßig auch von einem Hautarzt durchchecken.

Der seit Jahren immer häufiger auftretende Gebärmutterhalskrebs wird meist durch einen häufigen Geschlechtsverkehr (oft durch welchsende Partner) verbreitet. Hierfür können sich Frauen (und auch Männer, denn sie sind die Überträger!) impfen lassen und so das Risiko minimieren. Aber auch ohne sexuellen Kontakt können Mädels davon betroffen sein!

Bettina Modl gab im Fall einer direkten oder auch indirekten Erkrankung den Rat, offen damit umzugehen und sein Umfeld über die Krankheit zu informieren. Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, dass man als Wissende(r) nicht in Hysterie verfallen darf und die Person in ihren Gedanken besser unterstützt, als sie immer in eine positive Richtung drängen zu wollen. „Manchmal ist es wichtig, einen negativen Gedanken zu Ende zu denken, um gestärkter und sicherer in die Zukunft zu blicken!“, erzählt Bettina Modl, die täglich mit einigen Krebspatientinnen zu tun hat und mit ihnen übt, wie sie auf die Frage „Wie geht es dir?“ reagieren sollen – denn eigentlich möchte in diesem Fall ja niemand hören „nicht so gut!“, doch eigentlich geht es den Betroffenen in diesem Fall wahrscheinlich gerade so!

Die Gäste des Vortrags, hauptsächlich Mädels der weiblichen A-Jugend, waren stets interessiert und auch dankbar für die Informationen, die Modl über ihren Vortrag und noch im Nachgang über verteilte Broschüren an die Spielerinnen weiter gab. Ein Dank galt Bettina Modl für ihren Einsatz und den interessanten Vortrag.

Weitere Informationen zu diesem Thema hier:
www.komen.de, www.zentrum-der-gesundheit.de,
www.krebshilfe.de, www.du-bist-kostbar.de

Dr. Bettina Modl steht auch gerne für Rückfragen zur Verfügung:
Klinikum Darmstadt

(*Quelle: www.zentrum-der-gesundheit.de)

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