D-Mädels trotzen Gluthitze in Mannheim…

D-Jugend_TurnierMA

Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen um die 30°C machten sich am „Fronleichnam-Donnerstag“ (04.06.2015) 19 (!!!) Mädels der weiblichen D-Jugend samt Trainerstab (Lenny und Bernd) sowie zahlreichen Eltern und Geschwistern auf den Weg zum Mannheimer Handballturnier auf dem Kunstrasen-Sportgelände des PSV Mannheim.

Nachdem die „Parkplatzfrage“ geklärt war, konnte es auch schon mit der Turniervorbereitung losgehen: ein schattiges Plätzchen suchen (war gar nicht so einfach), Picknickdecke ausbreiten (war schon einfacher), Getränke und Fresskorb in Stellung bringen (war noch einfacher, da zumeist von den Eltern übernommen) und dann erstmal „langmachen“ und „chillen“ (klappte sofort, da jahrelang geübt). Schließlich galt es, von Anfang an Kräfte zu sparen, wollte man (frau) ein derartiges Turnier bei diesen äußeren Bedingungen durchstehen.

Für die wD2-Mädels war die Ruhe aber bald wieder vorbei, sie mussten zum ersten Spiel gegen die 2. Mannschaft der JSG Mutterstadt-Ruchheim antreten. Es gelang ein Auftakt nach Maß: durch konsequentes Abwehrverhalten und schnelles Angriffsspiel konnten sich unsere Mädels bald deutlich mit 4:0 absetzen und zur Halbzeit stand es sogar 5:1. Nachdem der Gegner durch Birkenauer Unaufmerksamkeit in der Abwehr auf 6:3 verkürzen konnte, gaben unsere D2-Mädels dann nochmals richtig Gas und gingen schließlich mit 10:3 Toren als verdienter Sieger vom Platz. Super Leistung dieser noch jungen Mannschaft!

Nun hatte es sich auch für die wD1-Mädels „ausgechillt“ und das erste Spiel gegen die 1. Mannschaft der HSG Ried war zu absolvieren. Die Mädels gingen von Anfang an hellwach und konzentriert zu Werke: die Tore fielen im Halbminuten-Takt und der völlig überforderte Gegner konnte einem fast leidtun. Durch ständiges, frühes Stören des Rieder Aufbauspiels und entsprechend viele Balleroberungen mit Tempogegenstößen zogen die Birkenauer bis zur Halbzeit (nach 10 Minuten) schon mit 16:0 Toren uneinholbar davon! Danach ging’s gerade so weiter und letztlich war bei 30:0 Toren Schluss, also genau passend für ein Kabinenfest (Charlize darf‘s spendieren ! ;-)).

Nach kurzer Pause waren wieder die wD2-Mädels dran, diesmal gegen die SV Erbach. Leider konnte Anna nicht mehr dabei sein, da sie nach einer Virusinfektion doch noch nicht wieder richtig fit war und schon im ersten Spiel mit Bauchschmerzen hatte aufgeben müssen. Die so geschwächte Mannschaft fand gegen die aggressive Erbacher Deckung nur selten ein Durchkommen und wurde immer wieder ausgekontert. Nach 1:4-Rückstand zur Halbzeit steigerten sich die Mädels dann zwar und konnten zumindest noch 3 weitere Tore erzielen, aber letztlich zeigte der Endstand von 4:11 doch recht deutlich, wer zumindest an diesem Tag der Bessere war.

Die wD1-Mädels hatten nach ihrem anfänglichen Kantersieg natürlich allerbeste Laune und waren bis in die Zopfspitzen motiviert, gegen die SV Hochdorf Ähnliches zu vollbringen. Entsprechend fiel nach 2 Sekunden das erste Tor, natürlich für Birkenau. Und so ging es munter weiter, Gegenstoß folgte auf Gegenstoß: bis zur Halbzeit stand ein 14:2 zu Buche. Sichtlich angetan von der eigenen Stärke schalteten unsere Mädels dann einen Gang zurück, was zumindest zwei weitere Gegentreffer und zudem „nur“ vier eigene Treffer in der zweiten Halbzeit zur Folge hatte. Insgesamt sprang dann doch aber mit 18:4 der angestrebte klare Sieg heraus, so dass man guter Dinge in die Mittagspause gehen und den weiteren Aufgaben gelassen entgegensehen konnte.

Gestärkt durch „Pommes rotweiß“, die eine oder andere Cola, sowie sonstige nicht-alltägliche Leckereien ging es für die wD1-Mädels bei nachmittäglicher Gluthitze ins dritte Gruppenspiel gegen die SG Edingen-Friedrichsfeld. Auch in dieser Begegnung zeigte sich rasch, dass gegen „Birkenauer Mädelspower“ zumindest anfangs nicht viel Kraut gewachsen war. Durch konsequente Abwehrarbeit und Tempogegenstöße erspielte man sich bis zur Halbzeit eine komfortable 11:3-Führung. Doch wer nun glaubte, dies ginge in der zweiten Halbzeit munter so weiter, sah sich bald eines Besseren belehrt. Die Birkenauer Deckung wurde Zug um Zug nachlässiger, was oftmals „einfache“ Tore des Gegners ermöglichte. Schließlich war man froh, dass am Ende das Ergebnis mit 19:9 zumindest noch eindeutig aussah, auch wenn dies „nur“ ein 8:6 in der zweiten Hälfte bedeutete. Aber natürlich offenbarte sich nun auch zusehends, dass 3 mal 20 Minuten Handballspiel bei 30°C auch durchtrainierte und muskelstrotzende Mädels nicht einfach spurlos wegstecken (von den inzwischen völlig dehydrierten und gnadenlos „unterhopften“ elterlichen Zuschauern mal ganz zu Schweigen).

Kaum regeneriert, aber zumindest ohne Punktverlust, ging es für die wD1-Mädels auch bald schon weiter mit dem Viertelfinalspiel gegen (wiederum) SV Hochdorf. Den Birkenauerinnen dieser vermeintlich „bekannt schwächere“ Gegner gerade recht zur Erholung und so glich dieses Spiel in Verlauf und Ergebnis der Vorrundenpartie: nach 12:1 zur Halbzeit stand am Ende ein stets ungefährdeter 25:3-Sieg auf dem Zettel (ääh Tablet), d.h. der Einzug ins Halbfinale war geschafft.

Die wD2-Mädels waren ebenso überrascht als es hieß, nochmals gegen die Mannschaft aus dem ersten Spiel, d.h. gegen die 2. Mannschaft der JSG Mutterstadt-Ruchheim antreten zu sollen. Leider konnten die Mädels ihren Auftakterfolg aber nicht nochmals wiederholen: sie mussten sich letztlich mit 4:9 Toren geschlagen geben und damit auch leider aus dem Turnier ausscheiden. Aber wie schon gesagt: dickes Lob an diese Mannschaft, die sich natürlich auch erst richtig „finden“ und einspielen muss! Und noch dickerer Lob für das, was sie letztlich für ihre wD1-Kameradinnen im weiteren Verlauf noch getan haben (s.u.)!

Im Halbfinale wartete dann die 1. Mannschaft der JSG Mutterstadt-Ruchheim auf unsere wD1-Mädels. Nach einer hoffnungsvollen 1:0-Führung der Birkenauer entwickelte sich ein regelrechter Krimi: keine der Mannschaften konnte sich im weiteren Verlauf jeweils mehr als 1 Tor Vorsprung herausspielen; als es schließlich kurz vor Schluss auch noch 9:10 gegen Birkenau stand, wurden die Gesichter (kurzzeitig) lang und länger. Doch die nervenstarke Annika schaffte mit einem beherzten Wurf doch noch den Ausgleich und rettete so die wD1-Mädels ins Siebenmeter-Werfen zum „Drei gegen Drei Show-down“. Dort brachte Cora die Birkenauer wiederum 1:0 in Führung, was die gegnerische Siebenmeterwerferin – sichtlich beeindruckt und nervös – umgehend zu einem Fehlwurf verleitete. Als die Gegner dann selbst nach einem Birkenauer Fehlwurf die Situation nicht ausnutzen konnten und einen weiteren Fehlwurf produzierten, hatte Nele das Heft – oder besser gesagt den Ball – zum Birkenauer Sieg in der Hand. Gewollt getan, links unten platziert rein, der Jubel auf dem Spielfeld und am Rand bei wD2-Kameradinnen und Eltern kannte (zunächst) keine Grenzen mehr. Endspiel erreicht! Rio de Janeiro – äh Mannem de Neckarstadt Ost – wir kommen!

Nun hieß es nochmals „auftanken“ und alle Kräfte für das Endspiel mobilisieren. Mit der TSG Ketsch wartete sozusagen der „ewige Erzrivale“ auf unsere wD1-Mädels. Doch motivationsgestärkt vom Halbfinale konnten sich die Birkenauerinnen nach anfänglichem „Tor-hin-und-her“ (0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 3:3) dann doch mit drei Toren absetzen, so dass man mit einer halbwegs beruhigenden 7:4-Führung in die Halbzeit gehen konnte. Inzwischen war aber bei den meisten wD1-lerinnen der „Akku“ wirklich komplett leer (kein Wunder, nach bis dato 5 ½ Spielen bzw. 110 Minuten Spielzeit unter nahezu „Sauna-Bedingungen“!). Doch wozu gibt es Handballkameradinnen, weshalb haben wir nicht nur ein wD-Team von vielleicht 10, sondern von sage und schreibe 19 (!) Mädels? Na klar, damit man sich in solchen Situationen gegenseitig hilft! Und so sprangen in der zweiten Halbzeit immer wieder mal wD2-Mädels als Einwechselspielerinnen in die Bresche, um ihren wD1-Freundinnen im wahrsten Sinne des Wortes „Luft zu verschaffen“. Und dass die wD2-lerinnen da locker mithalten konnten, zeigt das Endergebnis: mit 12:8 ging letztlich der Turniersieg hochverdient nach Birkenau!

Supertolle Leistung, Mädels (wD1&2)! Und für Euch sowie für uns Zuschauer sicherlich ein unvergessliches Erlebnis!

Ein großer Dank gebührt auch dem Trainerteam um Lenny und Bernd (der trotz Feiertag nicht einfach „Heimaturlaub“ machte, sondern die Mädels mit Rat und Tat unterstützte)

Es spielten für die wD2-Mannschaft (in der Reihenfolge der Trikotnummern):
Linda, Alisa, Feline, Ribana, Marlene, Lena, Lisa, Anna, Zoe, „Coach“ Fiona

Es spielten für die wD1-Mannschaft (in der Reihenfolge der Trikotnummern):
Hanna, Annika, Noelle, Charlize, Nele, Cora, Elaine, Paula, Luisa

(Bericht/Fotos: Holger Schilling)

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