Optimale Ausbeute der A-Jugend am 2. Jugendbundesligaspieltag in Göppingen

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Mit der optimalen Ausbeute von 4:0 Punkten und einem sicheren 1. Tabellenplatz kehren die TSV-Nachwuchshandballerinnen vom 2. Bundesligaspieltag der Vorrunde aus Göppingen zurück.

Selbe Ausgangslage wie bereits letzte Saison, nach dem ersten Spieltag 4:0 Punkte, diesmal jedoch mit komplett anderem Verlauf des zweiten Spieltages. Nach zwei völlig verdienten Siegen gegen die HSG Freiburg und FA Göppingen ist man mit 8:0 Punkten nicht mehr einzuholen und sichert sich somit für die Zwischenrunde das Heimrecht! Emotional ging es am Anfang der Partie beim Einlaufen zu, als man für die verletzte Katja Zimmermann ihr Trikot mit auf den Platz trug als Zeichen der Verbundenheit. Für sie ist nach einem Kreuzbandriss die Saison leider beendet, nun muss man mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung diesen herben Verlust verkraften.

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Die Ausgangslage war von vornherein klar, gewinnt man gegen Freiburg ist man sicher Gruppenzweiter, schlägt man auch noch Göppingen, ist der 1. Platz nicht mehr zu nehmen. Dass unsere Mädels diesem Druck gewachsen waren, zeigten sie im ersten Spiel gegen Freiburg in einer kaltschnäuzigen und eindrucksvollen Art und Weise. Von Beginn an zeigten die Mädels, dass sie das Feld als Sieger verlassen möchten. Leonie Scholl markierte das erste Tor dieser Partie, Freiburg glich durch Kathrin Hamma nochmals aus, danach waren nur noch die TSV-Mädels am Drücker. Durch fein herausgespielte Aktionen, meist von der quirligen Ronja Schwab auf der Mitteposition angezogen, spielte man die Abwehr auseinander und konnte sich schnell eine Vorentscheidung herausspielen, 11:3 nach 10 Minuten. Die HSG Freiburg nahm eine Auszeit, das zeigte jedoch kaum Wirkung. Bis zur Halbzeitpause erhöhten Hofmann, Goßmann und Vondermühl noch auf 16:4.

In der Ansprache wurde deutlich gemacht, dass man jetzt auf keinen Fall nachlassen darf und man nach und nach durchwechseln möchte, um die Leistungsträger für das schwere Spiel gegen Göppingen zu schonen.

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Dass Birkenau über ein ausgeglichenes Team verfügt, zeigte man dann sofort nach Wiederanpfiff. Man nahm einige Umstellungen vor, dies tat dem Spielfluss aber keinen Abriss, alle Spielerinnen erhielten ihre Spielanteile, um sich weiter zu entwickeln, damit man für kommende Aufgaben gerüstet ist. Es waren in dieser Halbzeit besonders Maike Vondermühl und Anastasija Klacar, die das Spiel führten. Die Partie wurde letzten Endes mit 28:12 verdient gewonnen, man stand in der Abwehr sicher und kompakt, sollte mal eine Gegnerin durchkommen waren die beiden gut aufgelegten Torfrauen Katharina Leinert und Vanessa Dörr zur Stelle. Ein Sonderlob muss man an dieser Stelle auch den beiden Unparteiischen Dennis Brentrup und Heiko Elischer aussprechen, beide gehören dem 3.-Liga-Kader des DHB an. Beide hatten eine hervorragende Spielübersicht und leiteten dieses Spiel in einer Art und Weise, welche man als Trainer gerne immer so hätte.

Nun kam es im letzten Spiel des Tages zum eigentlichen „Highlight“ des Spieltages, aufgrund der Tabellensituation war Freiburg bereits ausgeschieden und zwischen Birkenau und Göppingen würde die Entscheidung über Platz 1 oder 2 fallen. Sollte Göppingen gewinnen, käme es am letzten Spieltag zur Entscheidung, würde Birkenau gewinnen, stünde man vorzeitig als Gruppensieger fest.

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Vom Anpfiff hinweg entwickelte sich ein enges, sehr kampfbetontes Spiel auf beiden Seiten. Die Spielstände waren meist ausgeglichen, keine Mannschaft konnte sich mit mehr als einem Tor absetzen. Angetrieben von einer herausragend aufspielenden Ronja Schwab nutze man über die Leonie Scholl und Angelika Schulte auf den Halb-Positionen die sich ergebenen Wurfmöglichkeiten und verwandelte diese sicher im Göppinger Tor. Aber Göppingen ließ sich in der ersten Halbzeit kaum vom Birkenauer Spiel beeindrucken, hatten sie doch auch starke und wurfgewaltige Spielerinnen in ihren Reihen.

Das mussten die Birkenauer nach der Halbzeitpause auch bitter erfahren, aus einem 11:9-Vorsprung wurde auf einmal ein 13:13, nachdem man vorne zu fahrlässig agierte und hinten nicht mehr die nötige Konsequenz in der Abwehr an den Tag legte. Trainer Michael Weber bat zur 1-minütigen Auszeit, um die Marschroute in die Köpfe der Spielerinnen zu bekommen. Man präsentierte sich prima in der ersten Halbzeit und daran solle man anknüpfen, um als Sieger hervorzugehen. Das Spiel wurde mit fortlaufender Spieldauer hektischer, keine Mannschaft konnte sich absetzen, aber man wollte diesen wichtigen „Matchball“ nutzen, um zufrieden nach Hause fahren zu können. In dieser Phase waren es die beiden flinken Außen Katharina Mink und Lea-Mae Bleh, welche dem Gegner zeigten, aus welchem Holz die Odenwälder Truppe geschnitzt ist. Mit 20:18 ging man in Führung. Nun folgten die nervenauftreibenden Minuten der Partie, erst erhielt Göppingen eine Zeitstrafe, kurz darauf erhielten auf Birkenauer Seite Ronja Schwab und Leonie Scholl eine gezwungene Auszeit der beiden Unparteiischen. Es waren noch 6 Minuten zu spielen, die komplette Mannschaft wollte diesen Sieg. Angetrieben von der frisch einwechselten Annika Schlechter im Tor, welche die Göppinger Spielerinnen zur Verzweiflung trieb, überstand man die doppelte Unterzahl, ohne ein Tor zu kassieren, im Gegenzug konnte man aber auch keines werfen. In den letzten Spielminuten zeigten die Birkenauer Mädels dann nochmal ihr ganzes Können und sorgten mit dem 22:18-Endstand für einen gelungenen Abschluss des zweiten Spieltages.

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Vor allem Trainer Michael Weber ist dadurch eine große Last von den Schultern gefallen. Er wollte auf jedenfall nicht bis zum letzten Spieltag um das Erreichen der Zwischenrunde zittern müssen. Seine Mannschaft hat ihr komplettes Repertoire an Würfen, Raffinessen und Spielzügen ausgepackt und somit verdient den ersten Platz in der Vorrundengruppe 7 eingenommen. Birkenau ist damit das einzige wA-Team aus dem Badischen Handball-Verband unter den besten 16 Deutschlands.

TSV Birkenau:
Katharina Leinert, Vanessa Dörr, Annika Schlechter (Tor); Aylin Hofmann (2), Leonie Scholl (11/2), Danijela Rajic, Lea-Mae Bleh (3), Maike Vondermühl (10/4), Anastasija Klacar (2), Lea Goßmann (5), Ronja Schwab (5), Jana Weisbrod (2), Annika Heldmann (2), Katharina Mink (1), Angelika Schulte (7)

(Bericht: Johannes Kern; Fotos: Armin Etzel)

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