Zu hoch ausgefallene Niederlage der Drittliga-Damen gegen Freiburg (37:31)

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Dass die Trauben für die Birkenauer Handball Damen auch beim ersten Auswärtsspiel in der 3. Liga bei der HSG Freiburg sehr hoch hängen würden, dessen war man sich im TSV Lager bewusst. Am Ende stand ein 37:31-Sieg der Gastgeber aus dem Breisgau zu Buche, die bereits in der achten Saison der dritthöchsten Spielklasse angehören und nach diesem Sieg nun mit 4:0 Punkten die Tabelle anführen.

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Allerdings spiegelt das Ergebnis in keiner Weise den tatsächlichen Spielverlauf wieder, in der 58. Minute war Birkenau beim 31:33 wieder auf 2 Tore heran gekommen, musste dann aber innerhalb der letzten 2 Minuten noch 4 Tore hinnehmen und mit leeren Händen die Heimreise antreten. Der Spielverlauf belegte, dass die Birkenauerinnen auch in dieser Klasse durchaus mithalten können, bis zum 16:16-Halbzeitstand wechselte die Führung ständig, auch weil Angelika Schulte einen Sahnetag erwischt hatte und bis zur 15. Minute bereits vier Treffer ihrer insgesamt 7 Tore erzielt hatte. Auch Jula Grünewald im Tor entschärfte mehrere gute Gelegenheiten der Gastgeber und so lagen die Damen von Trainer Franz-Josef Höly in der 13. Minute sogar mit 9:6 in Front. Die Maßnahme, mit einer defensiveren Abwehr das Überzahlspiel der Freiburger mit 7 Feldspielerinnen in den Griff zu bekommen, schien zu funktionieren, allerdings nutzte Freiburgs Haupttorschützin Nadine Czok mit 6 Toren in den ersten 22 Minuten ihre „Freiheiten“ im Rückraum bereits gnadenlos aus, Freiburg ging seinerseits wieder in Führung. Trainer Höly stellte seine Abwehr daraufhin etwas offensiver gegen Czok, was diesbezüglich den gewünschten Erfolg brachte, Birkenau kämpfte sich nach einem 11:13-Rückstand auf ein 16:16-Unentschieden bis zur Pause wieder heran.

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Wie gnadenlos Fehler in dieser Klasse bestraft werden, mussten dann auch die 20 mitgereisten Fans zu Beginn der 2. Hälfte erfahren. Trainer Höly stellte seine Abwehr nochmals um, orderte nun eine offene Deckung gegen Czok an, was jedoch den eigenen Abwehrverband völlig überforderte, Freiburg zog innerhalb von 6 Minuten auf 25:20 davon. Da konnte auch die nach der Halbzeit eingewechselte Torhüterin Vanessa Falter nichts verhindern, die Gastgeber spielten ihre Überzahl perfekt aus und kamen zum Teil völlig freistehend zum Torerfolg.

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Beim 26:32-Rückstand in der 50. Spielminute schien das Spiel zugunsten der Breisgauer entschieden, dann aber verletzte sich Freiburgs Dreh- und Angelpunkt Nadine Czok. Lena Kahnert und Ronja Schwab nutzten nun auch dreimal den „fehlenden“ Torhüter der Gastgeber mit schnellen Torerfolgen aus und nach vier Toren in Folge von Lena Kahnert war der Rückstand auf 31:33 verkürzt.

Schade, dass Rückraumspielerin Leonie Scholl krankheitsbedingt einfach die Kraft fehlte, sie hätte im Vollbesitz ihrer Kräfte der Mannschaft in dieser intensiven Partie sicherlich gut getan. Ein besonderes Spiel war es für Birkenaus Neuzugang Lena Nussbaumer, die in der vergangenen Saison noch für die Freiburger aktiv war.

An dem gut leitenden Schiedsrichter Gespann Florian Becker und Marco Nickel lag es jedenfalls nicht. In dem Wissen einer zu hoch ausgefallenen Niederlage kann Birkenau auf die gezeigte Leistung aufbauen und sich mit einer Spielpause am kommenden Wochenende selbstbewusst auf den nächsten Gegner Brombach (Samstag, 08. Oktober 2016, 20 Uhr) vorbereiten.

TSV Birkenau:
Jula Grünewald und Vanessa Falter im Tor, Leonie Scholl, Nicole Gölz 6/5, Linda Schäfer 2, Ronja Schwab 2, Lena Kahnert 8, Nicola Baumann 3, Angelika Schulte 7, Katharina Mink 1, Katja Zimmermann, Katrin Laßlop 2, Lena Nussbaumer.

(Bericht: Udo Laßlop; Fotos: Armin Etzel)

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