Jugendbundesliga-Mädels lassen beim 31:18 (12:11) in Nellingen wichtige Punkte liegen

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Es war das erwartet schwere Spiel für die Mädels des TSV Birkenau gegen den Bundesliganachwuchs der Hornets vom TV Nellingen. Dass die Begegnung gegen den ungeschlagenen Tabellenführer unter keinen guten Voraussetzungen stand, zeigte schon die Zahl der Ausfälle vor dem Spiel, zudem sich während des Spiels leider noch weitere hinzugesellten.

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Schon unter der Woche hatten die Leistungsträgerinnen Leonie Scholl (Erkältung) und Anastasija Klacar (Entzündung in der Schulter) mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Die Hiobsbotschaft erreichte Trainer Michael Weber aber am Samstagnachmittag durch Katharina Mink. Durch eine Verletzung an der Hand war es für die Abwehrchefin unmöglich, in diesem Spiel aufzulaufen. Da die weibliche B-Jugend zeitgleich ein Spiel zu absolvieren hatte, konnte man den Kader leider nicht ergänzen. So bestritt man das Spiel mit den verbleibenden 12 Spielerinnen im Rahmen der Möglichkeiten.

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Die Birkenauer Mädels standen enorm „unter Strom“, wollten sie sich doch nun von einer anderen Seite wie vor 14 Tagen in Stadeln präsentieren und dies gelang in der ersten Halbzeit auch sehr gut. Es war ein auf beiden Seiten sehr konzentrierter Beginn, in welchem sich keine der beiden Mannschaften um mehr als zwei Tore absetzen konnte. Die Tabellensituation der beiden Mannschaften (Erster gegen Letzter) spiegelte hier in keinster Weise das Spielgeschehen wieder. Die TSV-Mädels kämpften angeführt von Leonie Scholl und Anastasija Klacar mutig und erfolgreich gegen die Nellingerinnen an und zeigten, welch Potential in ihnen steckt. Gestützt auf eine stabile Abwehr und einer gut aufgelegten Annika Schlechter im Tor, lief auch das Angriffsspiel. So trugen sich mit Lea Schmitt, Ophelia Schall, Leonie Scholl, Josi Dingeldein, Anastasija Klacar, Danijela Rajic und Lena Nussbaumer sieben Mädels bei den ersten 9 Toren in die Torschützenliste ein. Erst als gegen Ende der ersten Halbzeit gleich 2 Hinausstellungen und der verletzungsbedingte Ausfall der bis dahin überragenden Anastasija Klacar zusammen kamen, konnte Nellingen sich Vorteile verschaffen und mit 2 Toren in Führung gehen. Mit einem 7m-Tor konnte dann noch einmal auf den Ein-Tore-Halbzeitrückstand verkürzt werden und war beim 11:12-Rückstand noch voll im Rennen.

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Gleich zu Beginn der 2. Halbzeit entschied sich dann die Partie. Die Ausfälle waren nicht mehr zu kompensieren und mit einem unwiderstehlichen 10:1-Lauf sicherte sich Nellingen den Heimsieg. Einfache Ballgewinne durch weggeworfene Bälle nutzen die Hornets zu Kontertoren und auch im Positionsspiel setzten sie sich nach belieben durch. Die TSV-Mädels standen dagegen wie paralysiert im Angriff und fanden keine Mittel mehr, um die Heim-Abwehr vor der guten Sarah Wachter im Gehäuse in Verlegenheit zu bringen. Weder Positionswechsel noch taktische Maßnahmen, wie der 7. Feldspieler, fruchteten und so musste man die Überlegenheit der Nellingerinnen neidlos anerkennen – verkaufte sich aber am Ende deutlich unter Wert.

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Nun liegt der Fokus ganz auf dem entscheidenden Spiel gegen den MTV Stadeln – das Ergebnis aus dem Hinspiel muss wettgemacht werden, um die Hauptrunde zu erreichen. Sollte es gelingen, bis dahin alle angeschlagenen Spielerinnen „auf den Punkt“ fit zu bekommen, ist alles möglich. Dass es in der Langenberghalle nicht einfach für die Gegner wird, ist bekannt, schließlich wird sie nicht umsonst auch „Langenberhölle“ genannt. Nun heißt es, den Mund abzuwischen und sich auf die Stärken zu besinnen. Dass man zu solchen Leistungen im Stande ist, hat man in der Vergangenheit schon mehrfach gezeigt. Nach dem Spiel war auch das Trainerteam angekratzt. Ernüchternd stellte Michael Weber fest: „In der Ersten Halbzeit waren wir voll im Spiel drin, es gab einige Kleinigkeiten, aber das sind keine schweren Patzer gewesen. In der Zweiten Halbzeit war ich phasenweise selbst ratlos, versuchte im Rahmen der mir zur Verfügung stehenden Spielerinnen noch reagieren zu können, aber letzten Endes waren im Spielverlauf die Ausfälle der Leistungsträgerinnen nicht zu kompensieren. Nun müssen wir am letzten Spieltag zu Hause „den Sack zu machen“, gegen den MTV Stadeln gibt es hier keine Ausreden, wir müssen Vollgas geben und uns wieder auf unsere alten Stärken und Tugenden besinnen.“

(Fotos: Armin Etzel)

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