A-Jugend – “Angst frisst Herz“ beim Nordbadenderby

Nachdem die HSG Mannheim mit ihrem Sieg gegen Ketsch im ersten Rundenspiel am letzten Wochenende gleich ein Ausrufezeichen gesetzt hatte und die schlechte Erfahrung mit einem Spiel unter der Woche bei der HSG aus letzter Runde auch noch im Hinterkopf rumgeisterte, war vor Spielbeginn die Anspannung bei unseren Mädels schon deutlich zu spüren.

So kam es, wie es kommen musste. Das Spiel hatte noch gar nicht richtig begonnen, da stand es schon 5:1 für die HSG. Der Wille war da, aber die Nerven spielten einfach nicht mit. Die Abwehr stand absolut neben sich und im Angriff lief nichts zusammen. Selbst klarste Chancen wurden reihenweise versemmelt.

Durch eine Auszeit bei der Ehre gepackt, legten sich die Mädels anschließend mächtig ins Zeug und schafften den Ausgleich zum 5:5. Leider nur ein Zwischenhoch, welches keine Sicherheit ins TSV-Spiel bringen konnte. Wieder reihten sich vor allem im Angriff Fehler an Fehler und die HSG konnte sich auf 10:5 absetzten und mit einem 13:9 in die Pause gehen.

Mit dem festen Willen, es in der zweiten Hälfte besser zu machen, wurden die TSV-Talente aber erneut von der überragenden HSG-Spielmacherin – die selbst auch noch 11 Treffer erzielte – auf dem falschen Fuß erwischt und ein ums andere Mal, oft in Koproduktion mit der quirligen Kreisläuferin, düpiert.

So wurde aus dem 13:9 ein 16:9 und kurz darauf ein 19:10. Trotz einer sensationell haltenden Rabea Etzel im Tor, schien sich ein Debakel anzubahnen. Aber mit dem Mut der Verzweiflung hielten die Mädels immer noch dagegen und waren nicht gewillt, sich kampflos aus der Halle schießen zu lassen.

Zumindest im Angriff lief es nun etwas besser und es fielen wieder Tore, sodass sich die HSG nicht weiter absetzen konnte und der TSV die Phase bis zum 24:16 zehn Minuten vor Schluß ausgeglichen gestalten konnte. 

Die vermeintlich sichere Niederlage fest vor Augen, nach dem Motto „jetzt ist eh alles egal“, legten die A-Mädels auf einmal ihre Ladehemmung ab und da waren sie plötzlich wieder, die eigentlichen Stärken im TSV-Spiel, die man bis dahin so schmerzlich vermisst hatte: eine solide Deckung und kompromissloses Tempospiel nach vorne.

Prompt stellte sich der Erfolg wieder ein und der TSV startete binnen Minuten eine furiose Aufholjagd. Tor um Tor wurde verkürzt und der TSV drückte der Endphase seinen Stempel auf, aber der Rückstand war dann doch einfach zu groß um in der kurzen Zeit noch mehr, als eine Ergebniskorrektur auf den für die HSG alles in allem verdienten 26:23-Endstand erreichen zu können. 

Bedenkt man die langen Phasen der mentalen Auszeit und die vielen vergebenen Chancen (neben etlichen Kontern und freien Bällen vom Kreis / von Außen wurden allein 5 Siebenmeter nicht verwandelt), wäre mit einer etwas ruhigeren, souveräneren und abgeklärteren Spielweise durchaus mehr drin gewesen, zumal diesmal das Spiel einwandfrei durch den Unparteiischen geleitet wurde.

Tor: Rabea, Vanessa

Feld: Linda 1, Isi 1, Lisa 1, Cassy 2, Sassi 3/1, Moni, Sophia, Paddy 6/1, Nadine 2, Vivi 3/2, Mona 4

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