Damen ergreifen in Pforzheim Strohhalm

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Die Ausgangslage war eindeutig: nur ein Sieg beim Tabellenletzten HSG Pforzheim bedeutete für die TSV-Damen die wohl letzte Chance auf den Klassenerhalt in der 3. Liga. Mit einem 31:25-Sieg gelang dies in einer völlig verdienten und überzeugenden Weise.

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Damit zogen die Baumann-Schützlinge nach Verlustpunkten mit dem Drittletzten der Tabelle, dem TV Brombach, gleich und haben es nun in den letzten drei Spielen in eigener Hand, diesen 10. Tabellenplatz zu behaupten. Ob dieser dann ausreicht, nicht abzusteigen oder die Möglichkeit von Relegationsspielen eröffnet, steht erst am Ende der Saison fest.

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Für dieses wichtige Spiel hatte man versucht, alle einsatzfähigen Kräfte zu mobilisieren, nachdem im Laufe der Woche die nächsten Hiobsbotschaften eintrafen: mit Katrin Laßlop (krankheitsbedingt) und Kristina Falter (Bänderriss) fallen die nächsten beiden Spielerinnen voraussichtlich für den Rest der Saison aus. Glücklicherweise stand Kathi Mink wieder zur Verfügung, sowie Neuzugang Fatima Saddiki aus Algerien. Die ehemalige Nationalspielerin traf rechtzeitig am Freitag in Deutschland ein, wodurch Trainer Timo Baumann wenigstens 9 Feldspielerinnen zu Verfügung hatte.

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Obwohl Saddiki mit 5 Toren bei sechs Versuchen und einer toller Spielübersicht einen gelungenen Einstand feierte, gab es an diesem Tag nur EIN Sonderlob zu verteilen und das galt der gesamten Mannschaft! Obwohl man dieser in Sachen Einsatzbereitschaft und Kampf noch nie einen Vorwurf machen konnte, dieses Spiel wird noch lange als Vorzeigebeispiel für zukünftige Spiele und Mannschaften herhalten können. Von Beginn an wurde die offene Deckung gekonnt und intensiv umgesetzt, sodass die Gastgeber schon in der ersten Hälfte des Spiels fast verzweifelten. Leonie Scholl hatte Pforzheims Rückraum-Shooter Annika Henschel fast völlig abgemeldet und der restliche Deckungsverband glänzte mit absoluter Bereitschaft und mannschaftsdienlichem Einsatz. Dazu kam eine überragend haltende Katharina Leinert im Tor, was der Grundstein war für einen letztendlich nie in Gefahr geratenen Start-Ziel-Sieg. Dieser Wille übertrug sich auch auf die Angriffsaktionen, in der sich jede in die Torschützenliste eintragen konnte. Lena Kahnert war mit 10 Toren die überragende Akteurin. Bezeichnend für die starke Leistung der gesamten Mannschaft war ein Tor von Linda Schäfer, die sich am Kreis den Ball zurück erkämpfte und im Fallen mit dem Rücken zum Tor den Ball mit beiden Händen ins Tor beförderte und damit einen ihrer 4 Treffer erzielte.

Die hervorragende Schiedsrichter-Leistung der beiden jungen Referees, Marco Wittemann und Dominik Schek, trug zu einer rundum gelungenen Stimmung auf TSV-Seite bei.

Nun haben Ronja Schwab und Co in einer Woche am Ostermontag um 15.30 Uhr in der Langenberghalle das nächste „Abstiegsspiel“ vor der Brust. Der Abstand zum Gegner und Tabellen-Viertletzten Regensburg könnte mit einem Sieg auf einen Punkt verringert werden. Auch deshalb hoffen die TSV-Damen nochmals auf lautstarke Unterstützung seitens der Zuschauer, die neben der angesagten Spannung mit einem Kuchenbuffet und Grillspezialitäten in die Halle gelockt werden sollen.

TSV Birkenau:
Jula Grünewald, Annika Schlechter (n.e.) und Katharina Leinert im Tor, Leonie Scholl 3, Nicole Gölz 3/1, Linda Schäfer 4, Ronja Schwab 2, Lena Kahnert 10/3, Kati Mink 3, Lena Nussbaumer, Fattima Saddiki 5, Jana Weisbrod 1

(Bericht: Udo Laßlop; Fotos: Armin Etzel)

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