Überraschung knapp verpasst

Bis zur 58. Spielminute kratzen die TSV Damen in der 3. Liga Ost bei der SG TSG/DJK Mainz Bretzenheim an einer faustdicken Überraschung, ehe sie sich am Ende dennoch mehr als unglücklich mit 21:22 geschlagen geben mussten.

Sieben Minuten vor dem Ende konnten die haushoch favorisierten Gastgeber mit dem Treffer zum 18:18 zum ersten Mal in der zweiten Hälfte den Gleichstand erzielen, nachdem die TSV Mädels ab der 25. Spielminute permanent in Führung lagen. Am Ende wechselte die Führung hin und her, nach dem Ausgleichstreffer zum 21:21 durch Nicola Baumann zwei Minuten vor Schluss roch es weiterhin nach einer kleinen Sensation.

Der Treffer zum 21:22 30 Sekunden vor Spielschluss konnte nicht mehr ausgeglichen werden, Birkenau konnte sich nur damit trösten dem Gastgeber in einer mit 300 Zuschauern gut  besuchten und stimmungsvollen Halle alles abverlangt zu haben. Trainer Baumann hatte mit ungewöhnlichen taktischen Varianten seine Mädels perfekt eingestellt und seine Vorgaben wurden nach anfänglicher Nervosität auch hervorragend umgesetzt. Die schnellen und körperlich überlegenen Mainzer fanden gegen diese flexible Deckungsvarianten wenig Mittel, dazu kam eine ab der 10. Minute hervorragend parierende Kathrina Leinert hinzu.

Katrin Laßlop und der gesamte Deckungsverband hatten auch die Ex- Birkenauerin Torgarantin Lena Kahnert im Griff, die nur zu zwei Toren gegen ihre alte Mannschaft kam. Dank einer disziplinierten Spielweise im Angriff, lagen die Birkenauerinnen zur Pause  mit 12:15 sogar in Führung, die bis zum 19:18 in der 52. Minute Bestand hatte. Dass es dennoch nicht zu einem Happy End reichte, lag zum einen an einer starken Nathalie Schlesinger im Mainzer Tor, aber auch an zweifelhaften 7- Meter Entscheidungen und Zeitstrafen am Ende der Partie des ansonsten souveränen und guten Schiedsrichtergespanns. Dem Birkenauer Spiel tat die Rückkehr, der im letzten Spiel pausierenden Kati Mink sichtlich gut, auch „Rückkehrerin“ Nicole Gölz fügte sich mit 8 Treffern, davon 5 sicher verwandelten 7- Meter, wieder nahtlos in „ihre“ Mannschaft ein.

Aber an diesem Abend gebührte der gesamten Mannschaft ein Sonderlob für die wohl beste bisherige Saisonleistung. Es fehlt der jungen Truppe um Spielmacherin Ronja Schwab und den beiden erfolgreichen Halb- Spielerinnen Jaqueline Mader und Dani Rajic einfach an einer Alternative im Rückraum. Nachdem sich die erwartete Rückkehr von Linkshänderin Angie Schulte nun doch noch weiter verzögern wird, sind nun auch die Verantwortlichen gefragt, personelle Alternativen zu überprüfen.

TSV Birkenau: Katharina Leinert und Annika Schlechter im Tor; Kristina Falter, Katrin Laßlop 1, Lejla Crnisanin, Ronja Schwab 2, Jana Weisbrod, Angelina Schreyer, Danijela Rajic 2, Katharina Mink 2, Nicola Baumann 2, Nicole Gölz 8/5, Jaqueline Mader 4.

(Bericht: Udo Laßlop, Fotos: Armin Etzel)

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