1. Damen 3. Liga – Blackout im 4- Punkte Spiel


Manchmal sind Berichterstattungen über ein Handball Spiel einfach. So wie das 3. Liga Spiel der Handball Damen des TSV Birkenau gegen die TSG Ober Eschbach am Samstag Abend, wo die 120 Zuschauer aufgrund der Tabellenkonstellation eigentlich einen Abstiegskampf erwartet hatten. Ein 4- Punkte Spiel, bei dem sich die Baumann Truppe mit einem Sieg vom Gegner und dem Tabellenende hätte etwas absetzen können. Am Ende stand eine 21-34 Niederlage über die es nur wenig treffende Adjektive zu wählen gibt. Allerdings würde die kurze Zusammenfassung mit „kollektiver Blackout“ einigen wenigen Spielerinnen des TSV nicht gerecht. Linda Schäfer, Monika Reiter und die junge Selina Müller war an diesem Abend in Sachen Einstellung, Kampfgeist und Toreffizienz sicherlich kein Vorwurf zu machen. Über alle anderen und das Spiel selbst fand selbst Trainer Baumann keine Worte „Alles was ich sage wäre falsch“ war er ebenso sprachlos wie der Gästetrainer Alexander Adamski, den es als neuen Trainer nach 2 Tagen im Amt jedoch aus anderen Gründen die Sprache verschlug.

Dafür war der Mannschaftsverantwortliche der TSG Jürgen Preilowski etwas auskunftsfreudiger und beschrieb die schwierige Situation vor diesem Derby. Die Kündigung des Trainers, des Hauptsponsors und einer Spielerin vor einer Woche, hatte für einige Turbulenzen gesorgt. Aber wie so oft können Rückschläge auch Motivation sein, von Frustration war bei den Gästen jedenfalls nichts zu erkennen. Diese hätte allerdings auch ohnehin nicht lange angehalten, mit den Einladungen der Birkenauerinnen hätte bei keinem Gegner an diesem Abend schlechte Laune aufkommen können. Mit zwei drei schnellen Wechsel war die Birkenauer Abwehr ausgehebelt oder die Außenspielerinnen frei gespielt, Birkenaus Torfrauen Leinert und Schlechter standen den Angreiferinnen meist alleine gegenüber. Die Angriffsleistung ist ebenfalls schnell zusammengefasst: Drucklos, ideenlos gepaart mit einer unterirdischen Abschlussquote, dazu etwas Pech bei insgesamt 8 Pfosten- oder Lattentreffern, die zum ganzen TSV Spiel passten. 6 Tore in der ersten Hälfte waren das Ergebnis, 15 standen hier bereits auf Seiten der Gegner.
Baumann versuchte danach mit einer komplett offenen Deckung seine Spielerinnen wach zu rütteln, was jedoch ebenfalls keine Früchte trug.

Er gab dann seinen Nachwuchsspielerinnen Niesel Scheffler und Müller Einsatzzeiten, auch Aylin Hofmann konnte nach langer Verletzungspause erstmals wieder mitwirken. Trotz dieser Niederlage stehen die TSV Damen immer noch nicht auf einem Abstiegsplatz, was wohl als einzig positives nach diesem Abend zu vermerken galt. Ob die Analyse Mund abputzen und weitermachen zur Aufarbeitung allerdings ausreicht, wird sich das Trainerteam sicherlich gut überlegen müssen. Am kommenden Wochenende geht es zum Spitzenteam nach Mainz- Bretzenheim, wo sicherlich nicht nur Birkenaus ehemaliger Torgarant Lena Kahnert das Birkenauer Ergebnis mit Erstaunen verfolgt haben dürfte.

Leinert und Schlechter im Tor, Reiter (3), Laßlop, Schäfer (5), Rajic (6/2), Crnisanin, Mader, Weisbrod, Gölz (3/2), Heinze, Mink, Müller (2), Scheffler (1), Niesel, Hofmann (1).

TSG Ober Eschbach: Löbig im Tor, Riedel (5), Schwering (6), Brocke (5), Lichtlein (4), Bucher (3), Zsigmond (1), Özer (5), Mertens (2), Chmurski, Orban (3).

Schiedrichter: Zeki Kaplan und Benjamin Scheld mit sehr guter Leistung

TSV Birkenau – TSG Ober Eschbach
Zeitstrafen: 2 – 1
Siebenmeter: 4 – 5

Bericht: Udo Laßlop; Bilder: Armin Etzel

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