3. Liga Damen – Mehr Kampf geht nicht


Die 3. Liga Damen des TSV Birkenau konnten sich nach Spielende trotz der 25:30 Niederlage gegen die TS Herzogenaurach mit erhobenen Kopf von den 200 Zuschauern verabschieden. Trainer Baumann sprach sogar vom besten Spiel seiner Mannschaft in dieser Saison, diese hatte dem Favoriten aus dem Frankenland wirklich alles abverlangt. Ob der verweigerte 7-m Pfiff nach einem Foul an Ina Scheffler in der 50. Spielminute beim Stand von 25:25 am Spielverlauf etwas geändert hätte bleibt Spekulation, die TSV Damen schnupperten zu diesem Zeitpunkt des Spiels tatsächlich an einer kleinen Sensation. Denn die Gäste demonstrierten über weite Strecken des Spiels, warum sie am vergangenen Wochenende in Bretzenheim gewonnen,- und sich nun in der Tabelle im vorderen Mittelfeld platziert haben. Schade für den TSV, dass deren überragende Akteurin Saskia Probst wieder einsatzfähig war, hatte sie am vergangen Wochenende noch krankheitsbedingt gefehlt. Sie ragte nicht nur wegen ihrer 5 Tore aus einer Mannschaft heraus, die alleine schon körperlich überlegen war und Tempohandball vom Feinsten demonstriert. Umso höher war es der Baumann Truppe anzurechnen, diesem Gegner so lange Paroli zu bieten.

Vor allem die beiden Youngsters Ina Scheffler und Danijela Rajic zeigten keinerlei Respekt und hielten ihre Mannschaft mit Toren aus dem Rückraum auf Augenhöhe, 6:6 stand es nach knapp 8 Spielminuten. Die Gäste gingen danach immer wieder in Führung, konnten sich aber dank großem Einsatz aller TSV Akteurinnen nie entscheidend absetzen. Bis zum 14:18 Rückstand zur Halbzeitpause mussten die Abwehr um „Chefin“ Moni Reiter zudem noch 4 Zeitstrafen kompensieren, denen standen gegen keineswegs zimperliche Gäste eine rote Karte gegenüber, nachdem Danijela Rajic mit zwei Fäusten ins Gesicht niedergestreckt wurde. Als die Gäste direkt nach der Pause sogar auf 14:20 erhöhten musste man zunächst das Schlimmste befürchten.

Was dann folgte war eine „Trotzreaktion“ der besonderen Art. Die starke Moni Reiter mit einem ihrer insgesamt 5 Toren und die neunfache Torschützin Raijic verkürzten auf 16:20, doch Herzogenaurach schlug sofort wieder zurück, 16:22, wieder 6 Tore Rückstand. Aber der TSV hielt nicht nur mit großem Einsatz weiter dagegen, hatte auch spielerisch einiges zu bieten und verkürzte erneut, nur noch 21:24 in der 46. Minute. Als Rajic in der 50. Minute den zweiten Siebenmeter zum 25:25 Ausgleich verwandelte, und Scheffler im Anschluss der besagte 7-Meter verweigert wurde, stand die Halle Kopf. Dann zeigten die Gäste ihre Klasse, bewahrten kühlen Kopf und verwandelten ihre Chancen in den letzten 10 Minuten zu einem zu hoch ausgefallenen 25:30 Endstand. Nach dieser Leistung dürfen Lena Heinze und Co. am kommenden Samstag mit breiter Brust zum „Kellerduell“ zur zweiten Mannschaft des HC Thüringen fahren. Im Anschluss an das Spiel um 17.00 Uhr wird noch der nahegelegene und sehr schöne Weihnachtsmarkt in Erfurt besucht, die Mannschaft hofft auf zahlreiche Fan- Unterstützung und Mitfahrer, Abfahrt 10.30 Uhr Schwimmbad Birkenau.

TSV Birkenau:
Leinert und Schlechter im Tor, Reiter (5), Laßlop, Crnisanin, Rajic (9/2), Scheffler (5),
Harbarth, Mader (2), Niesel, Weisbrod, Gölz, Schäfer (1), Heinze (2), Mink (1).

TS Herzogenaurach
Ebersberger im Tor, Stephan (2), Egle (1), Wedrich (6), Brockschmidt (5), Bestle (1), Probst (5), Lang (2), Theobald (1), Küffner (3), Neumann (4).

TSV TS
Zeitstrafen 4 2 + 1 Rote Karte
Siebenmeter 2/2 6/6

Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Sophia Janz und Rosana Sug

Bericht: Udo Lasslop;  Bilder Armin Etzel

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