HSG Leinfelden-Echterdingen – TSV Birkenau 29:30 (Halbzeit 16:13)

Birkenaus BWOL- Handball Damen bereiten ihrem neuen Trainer einen Einstand nach Maß. Mit einem überraschenden 30:29 Sieg beim Tabellenvierten HSG Leinfelden- Echterdingen wurde auch das zweite Spiel in Folge unter Armin Merz gewonnen.

(Bericht : Udo Laßlop, Bild : Emil Hofmann)

Damit hat sich die Mannschaft eine gute Ausgangslage geschaffen, um am kommenden Samstag erstmals in dieser Saison die Abstiegsränge verlassen zu können, wenn um 20.00 Uhr die nun punktgleiche SG Schenkenzell in der Langenberghalle gastiert. „Diese zwei Auswärtspunkte tun uns natürlich sehr gut und der gesamten Mannschaft ist für diese Leistung ein großes Kompliment auszusprechen, aber wir müssen die Bälle flach halten“ so ein um Sachlichkeit bemühter TSV Trainer nach dem Spiel. Co- Trainer Emil Hofmann lobte dennoch die Art und Weise, wie man vor allem in der zweiten Hälfte einem körperlich weit überlegenen Gegner Paroli bot. Und das obwohl mit Lenja Hanke und Orphelia Schall zwei Stammspielrinnen verletzungs- und berufsbedingt ausfielen und mit Sina Marie Golla derzeit nur eine Torfrau zu Verfügung steht, da Laura Essmann sich wieder ihrem Heimatverein TSG Ketsch angeschlossen hat. So begann das Spiel wie es zu erwarten war, die Gastgeber setzten ihr Tempospiel und physische Stärke auch in Tore um, mit dem 3 Tore Rückstand von 16:13 zur Pause konnten Jaqueline Mader und Co. noch zufrieden sein. Offensichtlich hatten die Trainer in ihrer Halbzeitansprache die richtigen Worte gefunden, denn mit einem lupenreiner Hattrick der 10- fachen Torschützin Dani Rajic und einem Tor der starken Mittespielerin Selina Müller drehten die Birkenauerinnen innerhalb von knapp vier Minuten den Rückstand in eine 17:16 Führung. Damit nicht genug, mit einer starken Abwehrleistung, einer ganz geringen Fehlerquote, einer überragenden Sina Golla im Tor und einer trotz kurzer Deckung kaum zu bremsenden Maureen Merkel wurde dieser Vorsprung sogar auf 20:26 bis zur 48. Minute ausgebaut. Das es dennoch nochmal spannend wurde, war auch einem intensiven und kraftraubenden Spiel geschuldet. Die Gastgeber kämpften sich zurück, erzielten fünf Minuten vor dem Ende den 28:28 Ausgleich und gingen genau 2,5 Minuten vor dem Ende sogar wieder mit 29:28 Führung. Die Hoffnung der mitgereisten TSV Fans auf eine Überraschung schien dahin. Aber Merkel gelang postwendend der Ausgleich und als dann Selina Müller mit dem „Bank Trick“ dem Gegner nochmals den Ball abjagte, blieben noch 1 Minute Restspielzeit, um zumindest einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Die guten Unparteiischen zeigten nach 40 Sekunden Zeitspiel an, Merkels Wurf konnte Leinfeldens Torfrau nur abklatschen und Pauline Rahn netzte den Abpraller zur kaum noch für möglich gehaltenen 30:29 Führung ein. Die Gastgeber kamen zwar noch zum Ausgleichstreffer, der jedoch erst nach der Schlusssirene im Birkenauer Tor einschlug und folgerichtig nicht mehr zählte. Birkenau hatte sich mit dem Glück des Tüchtigen in sehenswerter Manier zwei Auswärtspunkte erkämpft. Merz lobte ausdrücklich die gesamte Mannschaft, warnte aber: „Nur mit einem Sieg am kommenden Samstag können wir uns über diese Punkte richtig freuen“.
Sina Marie Golla im Tor, Aylin Hofmann, Danijela Rajic (10/3), Lena Grimm (2), Lejla Crnisanin, Jacqueline Mader (1), Selina Müller (4), Alexa Becker, Linn Gutsche, Maureen Merkel (11), Pauline Rahn (2).


Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Holger Mengesdorf und David Tieg, TSG Wiesloch

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