B1-Jugend zurück in der Erfolgsspur

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Judith Schmitt hält beim 25:22 (15:9)-Heimsieg gegen den TSV Rintheim die Punkte fest.

Von Beginn an zeigten die Birkenauer Talente, dass man nach der herben Schlappe des vergangenen Wochenendes in Brühl auf Wiedergutmachung aus war. Bis zum 3:1 war der Start auch gelungen und vor allem der Rückraum mit Nicole Gölz, Kristina Falter und Lena Kahnert konnte durch tolle Tore überzeugen. Doch die – im Gegensatz zu den Gastgeberinnen – weit überwiegend mit Spielerinnen des älteren Jahrgangs angereisten Gäste hielten erwartungsgemäß dagegen und glichen zum 5:5 aus. Bis zum 8:8 konnte sich kein Team Vorteile verschaffen und erst nach der Birkenauer Auszeit besannen sich die Spielerinnen wieder auf die erfolgreichen Ansätze aus den ersten Minuten: kompakte / ballorientierte Abwehr, Tempospiel nach vorne und schöne Kombinationen im Positionsspiel. Mit diesen Mitteln wurde konsequent die verdiente 15:9-Pausenführung erspielt.

Auch nach der Pause wurde das Konzept zunächst mustergültig umgesetzt und teilweise Aktionen zum Zungeschnalzen zelebriert. Besonders die erste Welle über Nicole Gölz war nicht zu stoppen und sicher im Abschluss. Das war in dieser Phase des Spiels sehenswerter Jugendhandball und ein Beleg für das wahre Potential dieser Mannschaft. So sah beim 20:13-Zwischenstand, an dem auch Stefanie Rexer – die nach ihrer langen Verletzungspause schon wieder erstaunlich gut ist – zusammen mit der sicheren Marlen Osada maßgeblichen Anteil hatten, alles nach einer klaren Angelegenheit für die TSV-Talente aus. Doch dann zeigte Rintheim, warum man in der letzten Saison im Halbfinale um die Badische Meisterschaft stand. Von Aufgeben keine Spur, im Gegenteil. Angetrieben von der wieder einmal kaum zu haltenden (außer von unserem Fels in der Brandung Katharina Grabo) Haupttorschützin Ebru Saglamer wurde Angriff um Angriff unermütlich gerackert und auch in der Abwehr aufopferungsvoll dagegen gehalten. Da sich gleichzeitig auf Birkenauer Seite, obwohl die Spielerinnen kein A-Jugend-Spiel in den Knochen hatten, erste Ermüdungserscheinungen in Form von überhasteten, unvorbereiteten oder unkonzentrierten Abschlüssen im Angriff und halbherzigen Abwehraktionen zeigten, verkürzten die Gäste Tor um Tor. Und über 22:17 stand es auf einmal 22:22 und das Spiel auf Messers Schneide.

Doch anstatt gegen die nun zurecht euphorischen und erfahreneren Gäste klein bei zu geben und endgültig einzubrechen war es ausgerechnet die Jüngste im Team der Birkenauerinnen, C-Jugend-Torhüterin Judith Schmitt, die mit einer Parade nach der Anderen – darunter 4 Siebenmeter – den Rintheimerinnen hartnäckig die Führung verweigerte und ihre Farben damit im Spiel hielt. Motiviert durch den starken Rückhalt zeigten nun auch die Feldspielerinnen Moral und hielten willensstark dagegen. Mit letztem Einsatz, der lautstarken Unterstützung von den Rängen und dem in so einer Situation einzig probaten Mittel = Kampf um jeden Zentimeter Hallenboden und jeden Ball, kamen die B-Mädels zurück ins Spiel und holten sich mit dem 25:22-Sieg die verdiente Belohnung für ihre Mühen. Gerade auch in dieser Phase zeigten die am letzten Wochenende schmerzlich vermissten Leistungsträgerinnen Lena Kahnert und Katrin Laßlop, die nicht nur zusammen 13 der 25 Birkenauer Tore erzielten, sondern in der entscheidenden Phase in Abwehr und Angriff Verantwortung übernahmen, wie unverzichtbar sie für dieses Team sind.

TSV Birkenau:
Tor: Judith Schmitt und Saskia Knscherf (verletzt / n.e.), Feld: Kristina Falter 1, Marlen Osada 2, Stefanie Rexer 1, Hannah Wetzel, Anna Heidecker, Katharina Grabo 3, Nicole Gölz 5, Katrin Laßlop 7, Lena Kahnert 6/3, Sophie Platzer, Antonia Grössl, Nicola Baumann

(Foto: Armin Etzel – Archiv)

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