B-Jugend: Fast eine Sensation im Spitzenspiel

Die weibliche B-Jugend des TSV Birkenau zeigt im Spitzenspiel der Badischen Oberliga gegen die ungeschlagene TSG Ketsch trotz suboptimaler Voraussetzungen eine überzeugende Leistung und schlägt sich beim 24:29 am Ende selbst.

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Das auf Wunsch von Ketsch wegen Spielermangel verlegte Spiel, fand nun für Birkenau unter ungünstigen Bedingungen statt. Nicht nur, dass beide etatmäßigen Torhüterinnen im Skiurlaub weilten, auch auf dem Feld musste man auf etliche Leistungsträgerinnen verzichten. Auch die Vorbereitung auf das Spiel fiel auf Grund der Faschingszeit mit einmal Training in den letzten drei Wochen im Vergleich zu den 3 bis 4 Einheiten pro Woche von Ketsch sehr dürftig aus.

Umso erfreulicher war dann das Auftreten der Birkenauer Mädels. Das kleine Häuflein Aufrechter, das übrig geblieben war, hielt nicht nur dagegen, sondern war sogar das spielerisch bessere Team und bestimmte weite Teile der Begegnung. Beispielhaft sei hier die erstmals in der B-Jugend eingesetzte C-Torhüterin Stephi List genannt, die mit ihrer unbekümmerten und unorthodoxen Art ihre Sache sehr gut machte und hervorragend hielt.

Gleiches war auf dem Feld zu beobachten. Trotz der zwei Nationalspielerinnen, die der Gegner in seinen Reihen hat, war Birkenau das spielerisch bessere Team und erarbeitete sich mit System, Geduld und schönen Kombinationen eine Chance nach der anderen. So stand es nach wenigen Minuten 4:1 für die Gastgeber. Auch als die Kräfte schon etwas nachließen, hatte man das Spiel bis zum 11:9 noch klar im Griff. Aber von Minute zu Minute viel es doch schwerer, das hohe Niveau zu halten und beim 12:12 zeichnete sich ab, was das Spiel an diesem Tag entscheiden würde: nicht der bessere Handball, sondern die bessere Physis. Und so kam es, wie es kommen musste. In nur fünf Minuten wurde durch Unkonzentriertheiten, die zu einfachen Ballverlusten und entsprechenden Kontertoren führten, aus dem Unentschieden ein Pausenstand von 13:18 für Ketsch.

Auch nach der Pause lief man weiter ins offene Messer und kassierte nochmals in vier Minuten vier unnötige Konter zum 14:22. Ein Debakel schien sich abzuzeichnen. Doch Birkenau besann sich seines Könnens und begann einfach wieder Handball zu spielen. Und siehe da – wiederum stellte man fest, dass man besser als der Gegner spielte. Ohne einfache Fehler und daraus resultierenden Konter, war Birkenau überlegen und spielbestimmend. Angriff um Angriff nahm man Ketsch auseinander und war, wenn überhaupt, nur siebenmeterreif zu bremsen. So ging es eine gute Viertelstunde lang und folgerichtig stand es kurz vor Schluß nur noch 24:26.

Was zum glücklichen Ende fehlte, war wiederum nur die Athletik. Auf dem letzten Loch pfeifend warf man den durchtrainierten Ketscherinnen in den letzten Minuten noch einmal die Bälle zu, die sie dankbar annahmen und für einfache Kontertore nutzten. Da es in dem Spiel eh nur noch um die goldene Ananas ging, war die Niederlage zweitrangig und die positiven Eindrücke über das tolle Auftreten der Birkenauer B-Mädels überwog.

Tor: Stephi

Feld: Sassi 7/6, Moni 4, Sophia 2, Paddy 3/1, Vany, Mona 4, Laura 1, Nadine 3, Anna (n.e.), Nicole (n.e.), Vivi (n.e.)

7-Meter: Birkenau 7/7, Ketsch 1/1

Verwarnungen / Zeitstrafen: Birkenau 1/2, Ketsch 3/2

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