Wer nicht da war, der hat etwas verpasst!

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BIRKENAU. Die Idee hat ohne Frage Vorbildcharakter. Denn was der TSV Birkenau gemeinsam mit der Initiative „Handball verbindet“ auf die Beine gestellt hat, verdient durchaus die Note „nachahmenswert“. Über sechs Stunden stand am Samstag in der Langenberghalle beim „Tag der Gesundheit“ das höchste Gut des Menschen im Mittelpunkt. Rund 500 Teilnehmer, darunter viele Kinder, Jugendliche und Senioren, nutzten die Gelegenheit ihre körperliche Fitness zu prüfen, sich an 25 Aktionsständen zu informieren und sich wichtige Tipps zum Thema geben zu lassen.
„Mit der Resonanz sind wir sehr zufrieden. Es war ja eine Premiere“, freute sich Organisationschef Sven Holland. Und prominenten Besuch gab es auch. Neben Mountainbike-Weltmeister Fred Abou, der in der Mittagszeit emsig Autogramme schrieb, würdigten Vertreter des Badischen Handball-Verband, des Kreis Bergstraße und zahlreich vor Ort anwesende Mediziner das Angebot des Traditionsvereins. „Wer nicht da war, hat wirklich etwas verpasst“, meinte eine Teilnehmerin.Ob Blutzucker-, Blutdruck-, Cholesterin- oder Körperfettwerte, der so genannte Body-Mass-Index (BMI): Fast nichts, das es nicht zu messen gab. Bei Tests an anderen Ständen konnten Seh- und Hörvermögen überprüft werden. In der Halle vertreten auch Dienstleister und Organisationen in Sachen Gesundheit: Das Rote Kreuz etwa, das auf die Bedeutung der Blutspende hinwies, Ernährungsberater, ein Produzent von Defibrillatoren, die im Fall notwendiger Wiederbelebung einfach – und sogar vom Laien – zu handhaben sind.

Und natürlich präsentierte sich neben der Initiative „Handball verbindet“ der TSV selbst mit einigen seiner Abteilungen. Neben den Handballern beteili8gten sich die Radsportler und Badmintonspieler am guten Zweck.

TSV-Präsident Peter Denger lobte die Initiatoren, sprach aber auch ein zweites wichtiges Thema für den Verein an: „Am 18. Mai wird unwiderruflich mit dem Landrat der erste Spatenstich für die neue Turnhalle stattfinden. Die Finanzierung steht. Die Bauanträge sind genehmigt. Bis zum Winter hoffen wir, unseren Trainings- und Spielbetrieb mit der neuen Sportstätte deutlich optimieren zu können.“

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Im Zentrum der Halle passierte das eigentlich Wesentliche. Die Ballschule Heidelberg, mit der der TSV seit einigen Jahren kooperiert, hatte einen großen „Mitmach-Parcours“ aufgebaut. In meist spielerischer Form bot sich Gelegenheit Bewegung, Motorik, Koordination, Ausdauer und Kraft zu prüfen. Etwa beim rückwärts laufen auf der Turnbank, beim Ausdauerlauf um kleine Pillone, im Umgang mit einem Hockeyschläger oder krabbeln durch einen langen Turnschlauch.

Fangübungen mit einem kleinen Ball und einiges mehr waren für manchen gar nicht so einfach, wie eigentlich gedacht. „Das ist ganz schön anstrengend“, sagte der sechsjährige Dominik aus Nieder-Liebersbach: „Aber es macht richtig Spaß. Eigentlich spiele ich Fußball. Aber da trainieren wir ganz anders“, merkte er schnell.

Informationsangebote gab es nicht nur in der Halle. Ernährungsberaterin Monika Maurer gab im Foyer der Schule wertvolle Tipps, wie man den Körper richtig füttert. Bei der abschließenden Podiumsdiskussion unter dem Motto „Fit für die Zukunft – Sport vereint(t)“, waren sich die Teilnehmer aus Sport, Politik und Medizin in einem Punkt einig: Die Anstrengungen, Kinder und Jugendliche verstärkt zur Bewegung zu bringen, damit zum Sport, müssen weiter intensiviert werden. „Vor allem was die Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen betrifft. Den Status zu erhalten ist zu wenig. Das Projekt muss zwingend weiter ausgebaut werden“, betonte Peter Denger. (robo)

(Quelle: WN vom 14.04.2008)

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