A- & C-Jugend bei den Lundaspelen 2009!

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Am 1. Weihnachtstag um 21.00 Uhr machten sich die weiblichen Mannschaften von A- und C-Jugend auf die weite Reise nach Lund in Schweden, um am größten Hallenhandballturnier der Welt teilzunehmen. Die 504 Teams aus 15 Nationen spielten in 25 Sporthallen im Großraum Lund.

Mit einem Zwischenstopp in Bensheim, um die C-Jugend der HSG Bensheim/Auerbach einzusammeln, ging es auf die 13-stündige Fahrt. Nach dem Einchecken in der größten Sportarena von Skandinavien, der Sparbank Arena, wurde die Unterkunft bezogen. Nachdem alles für den 5-tägigen Aufenthalt gerichtet und eingerichtet war, wurden die Spielpläne gesichtet und ein Ablaufplan für das Turnier erstellt, bevor es zur Eröffnungsfeier ging. Nach der eineinhalbstündigen Eröffnungsfeier fuhren wir zurück in die Unterkunft und ein ereignisreicher Tag ging zu Ende.

Am ersten Turniertag griffen die beiden TSV-Teams jeweils 2 Mal zum Ball. Während die C-Jugend am Vormittag hervorragend in die Vorrunde des Turniers startete und 2 Siege gegen die dänische Mannschaft aus Roskilde (18:11) und dem schwedischen Gegner aus Kristianstad (20:7) landete, mussten sich am Abend die in der Badenliga seit 2 Jahren ungeschlagenen A-Mädels im Eliteturnier gegen Amager SK (Dänemark, 7:12) und gegen Sokol Poruba aus Tschechien knapp mit 9:11 geschlagen gegeben. Schon hier zeigte sich, dass in dieser Top-Gruppe auf international hohem Niveau ein ungewohnt rauher Wind weht. Die in heimischen Gefilden eher für ihre robuste Abwehrarbeit bekannten Birkenauerinnen, fanden sich hier im Vergleich zu den körperlich unglaublich dominanten Gegnerinnen in einer eher harmlosen Spielgefährten-Rolle wieder. Auch die Erfahrung, dass jeder Fehler konsequent bestraft wird, war ebenso ungewohnt, wie der stark verharzte Ball. Trotzdem konnten beide Begenungen, die jeweils über 30 Minuten gingen, bis kurz vor Ende offen gestaltet werden.

Am zweiten Turniertag legte die C-Jugend wieder vor. Wiederum eine dänische Mannschaft Hillerod HK 2 bekam die Stärke der Odenwälderinnen zu spüren. Mit 16:7 gewann man das Spiel. Der letzte Vorrundengegner hieß mit Team Baden II, eine mit zahlreichen Bekannten aus der heimischen Oberliga besetzte Mannschaft. Nach toller kämpferischen Leistung konnte ein 10:7-Erfolg heraus gespielt werden. Die Hauptrunde = Achtelfinale war errreicht. Die A-Jugend musste wieder am Abend ran, zuerst gegen die Däninnen des VSH 2002. Auch hier zeigten die TSV-Talente wieder eine ansprechende Leistung, konnten die Führung aber nicht über die Zeit retten sondern leisteten sich in den letzten 5 Minuten einige Unkonzentriertheiten, die eiskalt mit Kontern bestraft wurden – so ging das Spiel mit 12:18 verloren. Im letzten Spiel der Elitegruppe brachen dann alle Dämme. Mental angeschlagen durch die drei knappen Niederlagen, körperlich gezeichnet durch das ständige Anrennen gegen körperlich übermächtige Gegner und mit einigen Blessuren im Gepäck traf man am späten Abend ausgerechnet auf den Lokalmattador mit entsprechender Änhängerschaft in der nun gut besuchten Arena. Noch dazu zeigte sich, dass es sich um ein echtes Spitzenteam handelte, das unwiderstehlichen Handball zum Zungeschnalzen bot und am Ende absolut zu Recht auch im Finale des Turniers stand. So stand am Ende ein klares 7:20 für Lugi HF auf der Anzeigetafel. Die A-Mädels spielten damit in den Playoffs B weiter.

Am dritten Turniertag begannen die C-Mädels mit ihrem Achtelfinale. Gegner war die japanische Mannschaft aus Osaka. Was hier die Mädels um Trainer Julius Schäfer erlebten, werden sie wohl ihr ganzes Leben nicht vergessen. Nach den Gastgeschenken und Wimpeltausch lernten die C-Mädels eine ganz andere Spielkultur kennen. Auch die Disziplin und die respektvolle Begrüßung vor dem Spiel, versetzte die jungen Spielerinnen in Erstaunen. Was sich dann auf dem Spielfeld abspielte, war wohl die beste Leistung, die diese Mannschaft bis jetzt abrufen konnte. Hoch konzentriert wurden die Vorgaben der Trainer umgesetzt und die kleinen Schwachpunkte der Japanerinnen gnadenlos ausgenutzt. Denn die quirrligen Gäste aus dem Land der aufgehenden Sonne nutzten jede kleine Unkonzentriertheit, um das Ergebnis zu verbessern. Mit 18:15 wurde dieses rasante Jugendspiel gewonnen.

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Im Viertelfinale traf man auf  „alte Bekannte“, Team Baden I. Bis zur Halbzeit wurde die Partie ausgeglichen gestaltet (6:6). Aber im 2. Spielabschnitt musste man die klare Überlegenheit des Gegners anerkennen. Das Achtelfinale hatte zuviel Kraft gekostet, um die Vorgaben der Trainer noch einmal umsetzen zu können. Am Abend hatte die medizinische Abteilung (Geli) alle Hände voll zu tun. Nicht nur bei der C-Jugend auch bei den A-Mädels wurden die kleinen und großen Blessuren verarztet und verbunden. Als Fazit bleibt: Die C-Jugend spielte ein riesen Turnier und man darf sich auf die nächsten Rundenspiele freuen.

Weil die A-Jugend die Vorrunde in der Elite-Gruppe bestritt, war sie für das Achtelfinale in den Playoffs B gesetzt und stieg erst am Abend im Viertelfinale ein. Gegen Helsingör IF konnte nun endlich mit 10:7 der erste Sieg eingefahren werden. Zwar war den Mädels noch deutlich die Verunsicherung durch die Auftaktniederlagen anzumerken, aber unterm Strich hatte man die Gegnerinnen über 30 Minuten sicher im Griff. Damit standen die A-Mädels im Halbfinale. Das Halbfinale entwickelte sich zu einer engen Partie auf Augenhöhe gegen den Vertreter aus Nordsjaellen, welches die Birkenauerinnen am Ende mit viel Einsatz und Kampf mit 11:7 für sich entscheiden konnte. Das Finale am Endspieltag war erreicht !

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Nachdem am nächsten Morgen das Lager geräumt und das Gepäck wieder im Bus verstaut war, fuhr man mit Spannung in die Sparbank Arena. In der Halle B wurde das B-Finale ausgetragen. Gleich von Beginn an merkte man aber, dass die Hypothek aus den 6 hart umkäpften Partien zu hoch und die etlichen Verletzungen von Leistungsträgerinnen keine gute Ausgangsvoraussetzung für das Endspiel gegen die starken Mädels aus  Eslöv IK  war. Unterm Strich musste man die klare Überlegenheit anerkennen und so ging das Ergebnis mit 8:23 auch in dieser Höhe in Ordnung. Im ersten Moment zwar etwas geknickt, aber um viele wertvolle Erfahrungen reicher, ging so ein alles in allem sensationelles Turnier zu Ende.

Nach 14-stündiger Heimfahrt durch Schneesturm und Glatteis kam der Reisetross wohlbehalten in Birkenau mit bleibenden Eindrücken im Gepäck und einer unvergesslichen Reise, an.

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