WN/OZ: „Team-Arbeit“ wurde diesmal im Trainingslager groß geschrieben

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Wenn sich knapp 40 Mädels und fünf Betreuer mit 100 Taschen und zahlreichen Trainingsgeräten an einem Sonntag am Birkenauer Bahnhof treffen, steckt da mehr dahinter als ein harmloser Trip in ein Trainingslager. Als sich der Tross der Sportschule Albstadt-Tailfingen näherte, spürte man förmlich die Anspannung der Spielerinnen, die nicht genau wussten, was auf sie zukommen würde. Aber auch die Trainer, die wochenlang in den Vorbereitungen steckten, waren voller Vorfreude und Tatendrang, was der Besuch in der Pizzeria noch beflügelte. In der darauf folgenden Mannschaftsbesprechung wurden die Regeln für das Miteinander von den Spielerinnen selbst aufgestellt und von allen Seiten anerkannt. Diese Regeln sollten nun also im Trainingslager und auch im Alltag danach umgesetzt bzw. eingehalten werden.

Bereits am ersten Tag zeigte sich der Erfolg. Alle Mädels erschienen einheitlich in den neuen blauen T-Shirts zum morgendlichen Frühstück, man spürte den Mannschaftssinn. In den danach folgenden Trainingseinheiten mussten sich die Mädels immer wieder mit unterschiedlichen Wurftechniken und Abwehrverhalten auseinander setzen. Die eigens mitgebrachten Energyboards dienten dem täglichen Muskelaufbau, zur Schnelligkeit- und Koordinationsverbesserung diente ein simpler Tischtennisroboter, der so manchen richtig zum Schwitzen brachte.

Der eigentliche Höhepunkt für alle Mannschaften waren die Stunden im pädagogischen Hochseilgarten Burladingen. Dort wurden die jeweiligen Teams über mehrere Stunden von Sozialpädagogen betreut und gingen bis an ihre körperlichen und psychischen Grenzen. Hier folgte dann vom genannten Begriff „Teambuilding“ der Teil des Zusammenwachsens.

Nach herausfordernden Gruppenspielen am Boden mussten die Mädels und die Trainer ihren Willen, ihr Herzblut und ihr Vertrauen in das Team unter Beweis stellen, denn es ging knapp zwölf Meter in die Höhe.

Im ersten Teil musste man in Zweiergruppen über sich bewegende Stege wandern, ohne sich dabei vom anderen lösen zu können. Mitgehangen, mitgefangen. Den eigentlichen Vertrauensbeweis mussten die Spielerinnen geben, welche vom Boden aus die Kletternden sicherten. Denn anders als in herkömmlichen Klettergärten, bei denen man sich selbst an einem Drahtseil sichert, hatte das „Bodenpersonal“ das Lebensseil in der Hand. Doch mit Bravour schafften es fast alle Mädels über die gesamte Strecke und konnten einen klasse Teamerfolg feiern. Im zweiten Teil stand die Himmelsleiter auf dem Programm, bei der es galt, zu dritt- wobei in diesem Falle der Rest der Mannschaft als Backup am Boden sicherte – eine freihängende Leiter zu besteigen.

Der abschließende Fall aus zehn Metern setzte dem Ganzen aber noch eines drauf! So konnten die Abenteurer einmal mehr erfahren, was es heißt, sich auf ein Team zu verlassen. Denn ohne die tatkräftige Unterstützung von Seiten der jeweiligen Mannschaft wären nicht alle heil am Boden angekommen. Allen gilt daher großer Respekt.

Am Ende des Tages zehrten alle an den tief greifenden Eindrücken der vergangenen Stunden und so wurden auch über den grandiosen Mannschaftsabend hinweg noch bis spät in die Nacht Erfahrungen mit dem Teamgefühl ausgetauscht. Ein Trainingslager wäre kein Trainingslager, wenn man nicht auch einmal den Ball (zumindest im Handball) in die Hand nehmen würde. Und so hatten die Mädels neben ein paar Freundschaftsspielen gegen regionale Gegner auch noch weitere Übungen zur 6:0-Abwehr und weiteren Spielzügen zu meistern.

Mit Muskelkater und jeder Menge neuer Eindrücke kamen die 40 ausgepowerten Mädels dann eine Woche später wieder in Birkenau an und wurden von den Eltern herzlichst begrüßt, die täglich über Tagesberichte im Internet über das Leben in Albstadt erfuhren. Somit bleibt für immer eine sehr emotionale, aber auch anstrengende Woche in einer der besten Sportschulen, dank Rundumbetreuung der Heimleiter, in den Herzen der Mädels und Betreuer. Ein Termin für nächstes Jahr steht schon fest. SH

(WN/OZ-Artikel vom: 18.08.2008)

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