Zum Inhalt springen

Rückblick auf die Saison 2008/2009

jugendmeister-2008_09-internet_kl.jpg

Wenn in wenigen Wochen die ersten Spiele der Saison 2009/2010 angepfiffen werden, ist die vergangene Runde in den meisten Köpfen schon längst abgeschlossen. Da diese aber zu den erfolgreichsten Runden jemals gehört, wollen wir noch einmal auf die beeindruckenden Momente zurückschauen und die Arbeit der weiblichen Jugend zusammenfassen.

“Weibl. Jugend des TSV Birkenau weiter auf Erfolgskurs”

Die Leistungskurve der weiblichen Jugend zeigt die letzten Jahre eine beeindruckende Bilanz und kennt nach wie vor nur eine Richtung – nach oben!

Was mittlerweile leider fast Seltenheitswert besitzt, ist in Birkenau Normalität: alle Jugendspielklassen im weiblichen Bereich sind besetzt; in der kommenden Runde teilweise sogar mehrfach. Aber nicht nur die Quantität, auch die Qualität stimmt. A- und B-Jugend spielten in der abgelaufenen Saison in der jeweils zweithöchsten Spielklasse, C- und D-Jugend sogar in der höchsten Spielklasse ihrer Alterstufe. Und dort spielen die Mannschaften nicht nur einfach mit, sondern zählen zu den Top-Teams.

Wiederum das bisher erfolgreichste Jahr
So erreichte die weibliche A-Jugend in der Oberliga mit der Badischen Meisterschaft den größten Erfolg in der Geschichte der weiblichen Jugend. Und das nicht nur irgendwie, sondern ungeschlagen, mit der mit Abstand besten Abwehr und dem mit Abstand besten Angriff der Liga. Im abschließenden Landespokalfinale Baden-Württemberg musste man sich nach tollen Leistungen nur dem Württembergischen Meister Waiblingen knapp geschlagen geben und belegte den hervorragenden 2. Platz. Noch souveräner dominierte die B-Jugend ihre Klasse. Verlustpunktfrei, sowie ebenfalls jeweils mit Abstand dem besten Angriff und der besten Abwehr der Liga wurde die Meisterschaft unter Dach und Fach gebracht. Und auch die C-Jugend setzte mit der Badischen Vize-Meisterschaft in der höchsten Liga (Talentliga) dieser Alterstufe ein Ausrufezeichen und beeindruckte mit überzeugenden Leistungen. Eine weitere hervorragende Platzierung gelang der D-Jugend mit dem 3. Platz in der höchsten Staffel. Die E-Jugend machte in der Beschäftigungsrunde enorme Fortschritte und konnte den Kader deutlich aufstocken.

Aber auch außerhalb der offiziellen Runde reiht sich Erfolg an Erfolg. Neben zahlreichen gewonnen Feldhandball- und Fun-/Beach-Turnieren sind in den letzten Jahren das Internationale Biberacher Osterturnier, als Saisonabschluss, und der GTÜ-Cup in Herrenberg, als letzter Test vor Rundenbeginn, zu einer festen Größe im Terminkalender geworden. Beide Hallen-Turniere sind mit tausenden von teilnehmenden Sportlern absolute Hochkaräter in der deutschen Turnierlandschaft und gespickt mit internationalen Gegnern, Auswahl- und Nationalmannschaften. Und bei beiden Turnieren ist Birkenau bei der weiblichen C-, B- und A-Jugend mittlerweile eine feste Größe in den Hauptrunden. Auch wurden dort schon etliche Endspiele erreicht, die in vollbesetzten Hallen unter Gänsehautatmosphäre stattfinden und schon drei Birkenauer Sieger gesehen haben – für die jungen Sportlerinnen unvergessliche Momente.

Und der Erfolg geht weiter
Unmittelbar nach Abschluss einer sensationellen Runde blieb jedoch keine Zeit, um sich auf den Lorbeeren auszuruhen, denn schon wenige Wochen nach den letzten Spielen stand schon wieder die Qualifikation für die Spielklassen der kommenden Saison 2009/2010 an. Und auch hier gelang dem weiblichen Nachwuchs ein noch nie dagewesener Erfolg. C-, B- und A-Jugend überzeugten auf ganzer Linie und gewannen jeweils alle Spiele ihrer Qualifikationsturniere und stiegen unbesiegt direkt in die Oberliga auf. Eine Bilanz, die kein anderer Verein vorweisen kann!

Die hervorragende Jugendarbeit ist auch dem Bundesligisten Bensheim/Auerbach (Flames) nicht verborgen geblieben und so kooperiert man seit Anfang des Jahres auf verschiedenen Ebenen und hat an Ostern das erste gemeinsame Trainingscamp veranstaltet. Auch personell trägt die Zusammenarbeit erste Früchte und den Birkenauer Spielerinnen stehen nun alle Türen, bis hin zum Profihandball, offen. Auch im Vereinsumfeld werden die Chancen erkannt, die die Birkenauer Handballschule bietet und so haben sich der weiblichen TSV-Jugend für die neue Runde wieder etliche Talente der Region angeschlossen. Beste Voraussetzungen für eine weiterhin gute Entwicklung unserer Jugendlichen hat auch der Aufstieg der Damen I als Badischer Vizemeister in die Baden-Württemberg Oberliga geschaffen.

Nachhaltige Entwicklung
Die Stetigkeit der Leistungskurve zeigt, dass es sich nicht um ein Strohfeuer oder Zufall, sondern um eine gewachsene, kontinuierliche und nachhaltige Entwicklung handelt. So konnte nun schon zum dritten Mal in Folge das jeweils erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte in der weiblichen Jugend gefeiert werden! Ein Garant für die Verzahnung der Tätigkeiten und die gute Kooperation innerhalb der Strukturen ist die Besetzung von verantwortlichen Positionen mit Personen aus gleichgerichteten Interessensgruppen. So funktioniert die weibliche Abteilung wie eine große Familie. Basis für diese Arbeit sind die vielen Talente, die die Birkenauer Nachwuchsarbeit immer wieder hervorbringt. Das Fundament bilden dabei die Kooperationen mit der Sonnenuhren- und der Langenbergschule (Jugend trainiert für Olympia / Handball-AG’s) sowie die engagierte und expandierende Arbeit des Birkenauer Stützpunkts der Ballschule Heidelberg / Uni Heidelberg und der Mini- / Superminihandballer. Darauf aufbauend findet dann die Ausbildung der Spielerinnen nach dem Konzept der Handballschule Birkenau für den weiblichen Bereich (Michael Weber) statt, die sich eng an der Rahmentrainingskonzeptionen des DHB orientiert. Umgesetzt wird das Ausbildungskonzept von folgenden Jugendtrainer/innen:

Ballschule
Christiane Neber
Svenja Klink
Linda Schäfer
Sina Krotz-Bruckner
Nicolas Bruckner

Minis
Heiko Müller
Anette Brock
Vanessa Falter Spielerin
Sina Bohlender
Sabrina Merkel

E-Jugend
Norbert Falter
Sarah Richter

D-Jugend
Angelika Schneiderheinze
Linda Schäfer

C-Jugend
Julius Schäfer
Katja Welker
Sven Holland

B-Jugend
Michael Weber
Julius Schäfer

A-Jugend
Michael Weber
Angelika Schneiderheinze

Ganzheitliche Förderung
Der rote Faden über alle Etappen hinweg ist dabei die möglichst breit angelegte, umfassende Ausbildung der Spielerinnen durch individuelles entwicklungs- und ausbildungsorientiertes Fördern und Fordern. Ein Bestandteil ist dabei die einheitliche Spiel- und Trainingsauffassung (offensive Abwehrformationen, keine Spielzüge) aller Nachwuchstrainer, die durch regelmäßige Schulungen / Ausbildungen und Gespräche zwischen den Verantwortlichen gefestigt und weiterentwickelt wird. Dabei kommt allen Beteiligten zu Gute, dass es sich um ein sehr erfahrenes, eingespieltes und motiviertes, aber auch neugieriges und experimentierfreudiges Trainerteam handelt. So werden neue Impulse aus Fachliteratur, Lehrgängen / Lizenzierungen, Handballcamps (Feldmann), Lehr-CD / -DVD / -Video oder Fachzeitschriften (Handball-Training) gerne aufgenommen und fließen umgehend in die tägliche Arbeit mit ein. So sind AirBodys, Speed-Stacks, Koordinationsleitern, Energy-Boards oder DVD-Training bekannte Trainingshilfen für unsere Spielerinnen.

Neben Handball stehen auch immer wieder andere Sportarten wie z.B. Leichtathletik, Basketball oder Triathlon mit Unterstützung jeweiliger Fachtrainer auf dem Programm, um eine möglichst vielseitige Ausbildung zu erreichen. Und auch Trend- / Funsportarten wie Unterwasser-Rugby, Flag-Football, Blackminton, Speedminton, Speed-Stacking oder Parkour werden genutzt, um Abwechslung und neue Bewegungserfahrungen ins Training zu bringen. Durch das einheitliche Konzept und die gute Zusammenarbeit der Trainer besteht für alle Talente auch immer die Möglichkeit, in der jeweils nächsten Alterstufe bis hinauf zu den Damenteams mitzutrainieren und Spielanteile zu bekommen. Ein weiteres Highlight ist das jährliche Trainingslager, welches über eine Woche unter optimalen Bedingungen in der Landessportschule Albstadt stattfindet und jedes Mal einen Leistungsschub mit sich bringt.

Ein besonderes Augenmerk legen wir im Rahmen unseres Förderkonzeptes auch auf die Gesundheit der Sportlerinnen. So haben alle Spielerinnen die Möglichkeit, im Sportmedizinischen Institut in Frankfurt umfassend durchgecheckt zu werden. Michael Fey steht als erfahrener Physiotherapeut mit seinem Team ebenso bei körperlichen Problemen zur Verfügung, wie die Mannschaftsärztin der Damen, Frau Dr. Klein. Im Training steht besonders die Stärkung des Bewegungsapparates im Vordergrund. Zur Erhöhung der Körperspannung wird mit Weichböden, Vibrationstrainern und Therapiekreiseln gearbeitet. Das richtige Atmen wird ebenso thematisiert, wie richtiges Essen und Trinken im Rahmen von Informationsnachmittagen für die Spielerinnen / Eltern durch Ernährungsberater. Und seit kurzem ist jede A- und B-Spielerin mit einem Mundschutz ausgerüstet.

Nicht nur Handball
In unserer Nachwuchskonzeption geht es aber nicht nur um Handball, wie auch die Präambel es formuliert: „Wir fördern die sozialen Kompetenzen unserer jungen Sportlerinnen und wollen sie zu selbstsicheren, team- und kritikfähigen, verantwortungsvollen, selbständigen Jugendlichen und Erwachsenen entwickeln.” Dabei arbeiten wir u.a. mit dem kommunalen Jugendbildungswerk des Kreises Bergstraße zusammen, um den Spielerinnen Hilfestellungen für wichtige Lebensthemen zu geben wie z.B. Zukunftsorientierung, Identität, Freundschaft und Beziehung. Sie sollen befähigt werden, persönliche Stärken und Schwächen zu erkennen, die Stärken gezielt für sich nutzen und mit den eigenen und den Schwächen anderer umgehen zu lernen. Gewaltpotenziale sollen abgebaut und die Fähigkeit, Konflikte fair zu lösen, aufgebaut und erweitert werden. So wird die Selbständigkeit gefordert und gefördert, in dem die Spielerinnen für sich selbst und das Team Ziele formulieren, Teamregeln aufstellen und eigenständig überwachen / sanktionieren und einen Mannschaftsrat bestimmen, der über Problem-/Konfliktsituationen berät. Auch Schule, Ausbildung, Studium, Freund und Familie sind Punkte, die immer wieder thematisiert werden, wohl wissend und vermittelnd, dass selbst bei Absolventen von Sportinternaten die Quote an späteren Profisportlern lediglich bei 1,5% liegt und damit der Handball nicht der alleinbestimmende Lebensinhalt von unseren Jugendlichen sein kann. So stehen auch für einen Sportverein außergewöhnliche Termine auf dem Kalender unserer Jugendlichen, wie der Besuch von erlebnispädagogischen Einrichtungen wie der „Felder der Sinne” im Schloss Freudenberg / Wiesbaden oder aktuell dem sozialpädagogischen Hochseilgarten in Hermannsdorf.

Handball verbindet
Im Geiste dieser Zielsetzung hat sich auch die Initiative „handball verbindet – bei uns wird nicht nur Handball gespielt„ formiert. Hier wird den Jugendlichen ein weites Feld an Aktionen und Aktivitäten geboten. Neben Besuchen der SAP-Arena, Bundesligaspielen in Großwallstadt und der Beteiligung an Vorspielen bei Nationalmannschaftsbegegnungen steht auch die Organisation von Events oben auf der Agenda. Oldy-Party, Familientag, Elternfrühstück, Projekt Gold, Abteilungspräsentation und der Gesundheitstag, um nur einige zu nennen. Alles Veranstaltungen mit und für die Spielerinnen und Eltern. Auch bezüglich der Öffentlichkeitsarbeit hat das Team ganz neue Wege beschritten. Neben der Infotafel und dem Banner in der Halle wurde auch eine eigene Homepage (www.handball-verbindet.de) kreiert. Da gibt es eine Mediathek, mit tollen Bildergalerien unseres Fotografen Armin Etzel und beeindruckenden Videos von Sven Holland. Neben informativen Flyern und Foldern gibt es auch ein TSV-Handylogo und eine Toolbar zum download. Ein Online-Puzzle lädt ebenso zum verweilen, wie die vielen interessanten Artikel und Links. Einmalig im Jugendbereich dürften auch die Jahres- und Adventskalender sowie die Kollektion und die Hymne der Mädels sein!

(Bericht: Michael Weber)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert