Auch im zweiten Spiel der jungen Badenliga-Saison gaben sich die Birkenauerinnen keine Blöße und gewannen beim TV Brühl am Ende deutlich mit 34:43.
Dieses Ergebnis spiegelt jedoch nicht den ausgeglichenen Spielverlauf wieder, bis zum 29:29 in der 44. Minute war die Partie ausgeglichen und spannend. Die Gastgeber, die wie der TSV einige A-Jugend-Spielerinnen in Ihren Reihen haben, nutzten die ungewohnten Birkenauer Abwehrschwächen konsequent aus, der sonst so sicherere Mittelblock bekam die schnellen Kreisläufer und Rückraumspielerinnen nicht in den Griff. Brühls ehemalige Alleinunterhalterin Kerstin Siebenlist setzte ihre Nebenleute immer wieder gekonnt in Szene und die 14:13 Führung der Brühlerinnen Mitte der ersten Halbzeit war die logische Konsequenz. Birkenau konnte sich aber auf sein flexibles und schnelles Angriffsspiel verlassen und stand bei dem munteren Tore schießen in nichts nach. Beim 20:20 wurden die Seiten gewechselt, mit 40 Toren in einer Halbzeit bekamen die Zuschauer einiges geboten.
Wer nun mit dem bekannten Birkenauer Sturmlauf nach der Halbzeit gerechnet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Brühl dachte gar nicht daran, den Gästen das Feld zu überlassen, bis zum besagten 29:29 stand die Partie weiterhin auf Messers Schneide. In dieser Phase war es vor allem Lena Kahnert, die 6 ihrer insgesamt 10 Tore in diesen ersten 15 Minuten nach der Halbzeit erzielte und die Partie weiterhin offen hielt. Ab dann aber zeigten die jungen Wilden, warum sie derzeit für jeden Gegner so schwer auszurechnen sind. Mit einer unglaublichen Ruhe und Abgeklärtheit wurden – auch dank einiger Paraden von Jula Grünewald im Tor – die Bälle in der Abwehr erkämpft und zu Tempogegenstößen genutzt. Nach dem 32:37 von Nicole Gölz in der 51 Minute war erstmals ein leichtes Aufatmen beim Birkenauer Trainer Michael Weber zu erkennen. Erst jetzt ließ die Gegenwehr der Brühlerinnen etwas nach und nun zeigte auch die konditionelle Überlegenheit ihre Wirkung, Birkenau zog unaufhaltsam davon.
Am Ende stand zwar ein um einige Tore zu hoch ausgefallender, aber verdienter Auswärtssieg zu Buche, bei dem eine weitere große Stärke überdeutlich wurde – die Ausgeglichenheit. Es konnten sich nicht nur fast alle Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen, auch fügt sich jede Spielerin zu jedem Zeitpunkt nahtlos in das Spielsystem ein. Gleich am Sonntag kommt es dann in Leimen zum dritten Auswärtsspiel in Folge, bevor am Samstag den 12.10.2013 das erste Heimspiel in der Langenberghalle ansteht. Doch schon jetzt kann man von einem gelungenen Saisonstart sprechen, in der vergangenen Saison wurden die ersten beiden Spiele noch verloren, bevor man sich bis auf den dritten Platz vorarbeitete.
TSV Birkenau:
Vanessa Falter und Jula Grünewald im Tor;
Mona Göttmann 4, Monika Steffan 1, Maja Zeides 4, Lena Kahnert 10/2, Katrin Laßlop 8, Melissa Hutzl 1, Nadine Kießler 2, Kristina Falter 2, Nicola Baumann 6/2, Nicole Gölz 5/2, Anna Sattler
(Artikel: Udo Laßlop)