Einen alles andere als schönen Abend erlebten die Birkenauer Handballerinnen und ihr Anhang bei der Partie gegen den TSVG Malsch. Nach zerfahrenen 60 Spielminuten, in denen das TSV-Team sich nach einem zwischenzeitlichen Zehntore-Rückstand (12:22 – 37. Spielminute) nochmals bravourös herankämpfte (22:24 – 46. Spielminute) standen die Birkenauerinnen dennoch beim 27:30-Endstand mit leeren Händen da.
Gegen zwei Malscher Trümpfe fanden die unermüdlich ackernden Birkenauerinnen, die neben der verletzten Anna Sattler auch auf Nicole Gölz und Kathi Mink verzichten mussten, an diesem Abend einfach keine Mittel: zum einen setzten die Gäste ihre körperliche Überlegenheit über die komplette Spielzeit geschickt ein, zum anderen stand mit Franziska Hösel eine Torfrau zwischen den Pfosten, die die Birkenauer Angreiferinnen viel zu häufig zum Verzweifeln brachte.
Die Birkenauer Welt war an diesem Derbyabend nur in den Anfangsminuten einigermaßen in Ordnung. Nicola Baumann, Ronja Schwab, Maja Zeides und Angelika Schulte trafen zur 4:0-Führung. Doch die Malscher Gäste blieben davon unbeeindruckt und ließen sich auch von der frühen Disqualifikation von Meike Rensch – nach einem Foul an Maja Zeides beim Tempogegenstoß in der 8. Minute – nicht beirren. Immer wieder drängten sie aus vollem Lauf erfolgreich auf die Birkenauer Abwehr. Beim 7:7 (16. Spielminute) war die Birkenauer Führung erstmals egalisiert. Moni Steffan brachte ihr TSV-Team beim 8:7 nochmals in Front, doch das sollte die letzte Führung der Gastgeberinnen gewesen sein. Ab dem 8:8 standen die TSV-Mädels komplett neben sich und fanden zu lange keine Mittel gegen den Malscher Sturmlauf. Bereits zur Pause war der Rückstand auf 12:19 angewachsen.
Doch wenn auch im 2. Durchgang einiges nicht klappte im Birkenauer Spiel, gilt es den gezeigten Kampfgeist der jungen TSV-Truppe anzuerkennen. Nach einem schlechten Start in die 2. Spielhälfte und dem 12:22-Rückstand in der 37. Minute holten die Birkenauerinnen in den folgenden zehn Minuten nun ihren Anhang fast von den Sitzen. Die mutige, noch offensivere Deckungsformation zeigte Wirkung, Malsch vertändelte nun einen Ball nach dem anderen. Maike Vondermühl zeigte keine Nerven und sorgte mit ihren blitzsauberen Toren entscheidend mit für das Birkenauer Zwischenhoch. Beim 20:24 (45. Minute) waren die Birkenauerinnen wieder dran, die Treffer von Maja Zeides und Leonie Scholl zum 22:24 (46.) ließen die Hoffnung auf die Wende weiter anwachsen. Doch während die Malscher Feldspielerinnen nun zusehends dem hohen Tempo Tribut zollen mussten, lief Torfrau Hösel zur Höchstform auf und vereitelte so manche Birkenauer Groß-Chance. So sehr sich die jungen Birkenauerinnen auch bemühten, näher als beim 23:25 kamen sie nicht mehr heran. Beim 27:30-Endstand jubelten die Malscher Gäste.
TSV Birkenau:
Vanessa Dörr, Vanessa Falter; Monika Steffan (3), Katrin Laßlop, Linda Schäfer, Mona Göttmann, Maja Zeides (5), Lena Kahnert (2/1), Michelle Gerhardt, Leonie Scholl (6/1), Maike Vondermühl (6/2), Nicola Baumann (1), Angelika Schulte (1), Ronja Schwab (3).
(Bericht: Svenja Klink; Foto: Armin Etzel – Archiv)