Mit einem 14:11-Sieg verabschiedet sich die A-Jugend ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft. Am Sonntag ging es nun gegen den VfL Oldenburg um den 1. Platz. Aus dem Hinspiel hatte man ein Polster von 11 Toren, dennoch war die gesamte Mannschaft auch motiviert, das 2. Spiel gegen Oldenburg für sich entscheiden zu wollen.
Die Anspannung war auf beiden Seiten bemerkbar, unsere A-Mädels konnten innerhalb von 90 Sekunden auf 2:0 in Führung gehen – im Anschluss wurde es aber ein schleppender Spielverlauf. Das Spiel war geprägt von starken Abwehrreihen auf beiden Seiten, den Pluspunkt hatten die Birkenauer in diesem Spiel dennoch ganz klar mit Annika Schlechter und Vanessa Dörr im Tor, sowie Angelika Schule im Angriff. In der ersten Halbzeit konnten die Birkenauer Torfrauen drei 7-Meter entschärfen und auf den Außen-Positionen standen sie auch sehr sicher. Gestützt auf Annika Schlechter im Tor gelang es Abwehrchefin Kathi Mink, ihre Mitspielerinnen gut zu koordinieren, um den Oldenburgerinnen sehr wenig Platz zur Entfaltung zu geben. Im Angriff wurde Leonie Scholl sofort von einer Abwehrspielerin unter Sonderbewachung gestellt, was Ronja Schwab clever ausspielte und Angelika Schulte in eine optimale Wurfposition brachte. Beim Stand von 7:5 wurden nach 25 Minuten die Seiten gewechselt.
Die Zweite Halbzeit begann, wie die Erste aufgehört hatte. Starke Abwehrreihen dominierten das Spiel, die Tore kamen zu Beginn meist nur über Tempogegenstöße zustande. Mit fortlaufender Spieldauer wurden die letzten Kraftreserven mobilisiert, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen, zwar lagen unsere Mädels immer mit 2 bis 4 Toren in Führung, die kleinsten Nachlässigkeiten wurden aber von den Routinierten Oldenburgerinnen sofort bestraft, insbesondere Laura Kannegießer und Merle Carstens verlangten unserer Abwehr alles ab. Nach 50 Minuten stand ein 14:11 auf der Anzeigentafel, somit war das selbst gesteckte Ziel erreicht. Auch die beiden Unparteiischen Daniela Kuschel und Sandra Senk boten eine klasse Leistung.
Unsere A-Jugend zieht somit ungeschlagen als Gruppensieger in das Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft ein und trifft hier auf den VfL Bad Schwartau aus dem hohen Norden. Das Hin- und Rückspiel wird aktuell terminiert, sehr wahrscheinlich werden diese Anfang und Mitte März stattfinden.
TSV Birkenau:
Vanessa Dörr & Annika Schlechter im Tor; Kimberly Knoof (1), Leonie Scholl (2), Danijela Rajic (1/1), Lea Bleh, Anastasija Klacar (1), Lea Goßmann (1), Ronja Schwab, Jana Weisbrod, Annika Heldmann, Katharina Mink (4), Angelika Schulte (4)
Nach der Zwischenrunde kann Team-Manager Johannes Kern zufrieden sein und voller Stolz ein Fazit ziehen: Dass unsere A-Jugend nun gereift ist, hat man gesehen. Sie sind mit der Rolle als Tabellenführer klar gekommen und konnten die Spiele, wenn auch nicht so deutlich, für sich entscheiden. Das verletzungsbedingte Ausscheiden von Katharina Leinert, Diagnose Kreuzbandriss, ist ein herber Schlag für die Mannschaft. Mit Zusammenhalt und absolutem Kampfgeist konnten sie es kompensieren. Auch auf Vanessa Dörr im Spiel gegen den Neusser HV konnte man sich verlassen, ehe ab dem zweiten Spiel Annika Schlechter hinzu kam und beide ein super Torhüter-Duo bildeten. Sieht man die aktuelle Lage im „Lazarett“ der Birkenauer, so kann man umso mehr stolz sein, das Viertelfinale erreicht zu haben. Verletzungsbedingt konnten Katja Zimmermann und Katharina Leinert (beide Kreuzbandriss) nicht mitwirken, Aylin Hofmann fällt aufgrund einer Verletzung aus dem Länderpokal ebenso noch einige Zeit aus.
Positiv zeigte sich die Entwicklung unserer B-Jugend-Mädels, welche mit dabei waren. Anastasija Klacar reifte in dieser Runde zu einer zukünftigen Führungsspielerin heran, wodurch auch Ronja Schwab gelegentlich eine Pause gegönnt werden konnte. Danijela Rajic war im Spiel gegen den Thüringer HC eine der Sieggaranten und bot hier eine sehr starke Leistung. Annika Schlechter im Tor bewieß einmal mehr ihre Klasse und half der Mannschaft nach der Verletzung von Katharina Leinert mit aller Kraft – gegen den Thüringer HC bot sie schon ein sehr gutes Spiel, ehe sie sich gegen den VfL Oldenburg in einen wahren „Rausch“ spielte und die Oldenburgerinnen zur Verzweiflung trieb.
Durch diese Ausgeglichenheit im Kader und den Siegeswillen sind wir gespannt, was die kommenden Spiele gegen Bad Schwartau mit sich bringen werden. Wir hoffen, dass Aylin Hofmann bis dorthin wieder mitwirken kann.
Nun sieht sich das Trainerteam um Michael Weber, Lena Kahnert und Markus Scholl der nächsten großen Aufgabe gegenübergestellt. Der VfL Bad Schwartau ist ein gänzlich unbekannter Gegner. Nach dem Sichten der Videos wird man hoffentlich mit der richtigen Taktik und Einstellung in die entscheidenden Spiele gehen.
Zum Schluss noch ein großes Dankeschön an das Medizinische Team um Mannschaftsärztin Dr. Bettina Modl, Michaela Schmitt und Bernd Braun, welche leider zu viel Arbeit an den beiden Spieltagen hatten. Auch an das Team im Hintergrund um die Organisatoren Jutta Weisbrod, Norbert Falter, Geli Schneiderheinze, Sven Holland und Fotograf Armin Etzel ein großes Dankeschön. Nichts zu vergessen auch Hallensprecher Sven Ziegler und DJ Oliver Brock!
Das Spiel im Gesamtverlauf gibt es hier: http://liveticker.sis-handball.org/game/show/001516506000000000000000000000000012008
(Bericht: Johannes Kern; Fotos: Armin Etzel)