Nach der Niederlage im Pokalhalbfinale von vor vier Wochen, mussten die Damen des TSV Birkenau auch im Rundenspiel der BWOL bei der HSG Mannheim mit einer 26:28-Niederlage und leeren Händen nach Hause fahren. Die Chance, beim Angstgegner dieses Mal wenigstens einen Punkt mitzunehmen, war jedoch selten größer, es sollte ein Spiel der verpassten Möglichkeiten werden.
Nach einem guten Start und einer ständigen Führung bis zum Ende der ersten Hälfte, war es vor allem die Schlussphase, in der Birkenau mehrmals den Sack hätte zumachen können, doch dieses Mal spielten die Nerven nicht mit. Erneut nutzte die HSG über weite Strecken der Spielzeit die taktische Variante, den Torwart einem siebten Feldspieler zu „opfern“, doch die Birkenauerinnen schafften es ganze sechsmal nicht, nach Ballgewinn das leere Tor zu treffen. Dies sollten jedoch nicht die einzigen vergebenen Großchancen gewesen sein. Als Monika Steffan sich vier Minuten vor dem Ende beim Stand von 25:24 – der einzigen Birkenauer Führung der zweiten Hälfte – den Ball erkämpfte und alleine auf die Mannheimer Torfrau zulief, lag den zahlreichen TSV-Fans der Torschrei schon auf den Lippen, doch der Ball trudelte vom Innenpfosten ins Seitenaus. Im Gegenzug erzielte die beste HSG-Spielerin Henrike Fink nicht nur den Ausgleich, sondern eine Minute vor Schluss auch noch den entscheidenden Treffer zur Mannheimer 27:26-Führung.
Eine nochmalige Chance zum Ausgleich konnte von der gut aufspielenden Nico Baumann nicht genutzt werden, der letzte Mannheimer Treffer zum 28:26 mit der Schlusssirene besiegelte eine unglückliche, aber nicht unverdiente Niederlage. Bei Freiwürfen der HSG zeigten die Birkenauerinnen dieses Mal ungewohnte Schwächen, weder der Abwehrblock, noch die ansonsten gute Torfrau Jula Grünewald konnten sich auf diese Standardwürfe einstellen, auch damit erzielten die beiden Fink-Schwestern insgesamt die Hälfte der Tore für die Gastgeber.
Da half es auch nichts, dass Lena Kahnert – erneut Dreh- und Angelpunkt des Birkenauer Spiels – 15 Tore erzielte. Davon profitierte auch Nicola Baumann am Kreis, die vier schöne Treffer beisteuerte. Ansonsten blieben die Angriffsbemühungen einfach zu oft in der guten defensiven HSG-Abwehr hängen.
Diese Niederlage ist jedoch kein Grund um Trübsal zu blasen, immerhin beträgt der Vorsprung auf Platz 3 immer noch 4 Punkte, die es am kommenden Samstag beim nächsten Derby in Viernheim zu verteidigen gilt.
TSV Birkenau:
Jula Grünewald und Vanessa Falter im Tor, Monika Steffan 1, Mona Göttmann, Leonie Scholl 2, Nicole Gölz 1, Linda Schäfer, Ronja Schwab 2, Lena Kahnert 15/6, Maja Zeides, Michelle Gerhard, Nicola Baumann 4, Kathi Mink 1, Jana Weisbrod
(Bericht: Udo Laßlop, Fotos: Armin Etzel)