Im Final-Hinspiel um die Badische Meisterschaft setzte sich die weibliche C-Jugend des TSV Birkenau gegen die TSG Ketsch mit 26:21 (10:12) durch und verschaffte sich dadurch eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am kommenden Samstag.
Die TSV-Mädels schickten die zahlreich anwesenden Fans durch ein Wechselbad der Gefühle. Durch Ballgewinne in der Defensive wurden die ersten zwei der drei Tore gleich per Tempogegenstoß erzielt. Nach vier Minuten lag Birkenau mit 3:1 in Front. Während der nächsten fünf Minuten wies die Abwehr jedoch ungeahnte Defizite auf, welche die Jungbären gnadenlos nutzten. Zudem gesellten sich im Angriff Fehlwürfe hinzu, sodass der amtierende Badische Meister seinerseits auf 6:3 (10.) davon zog. Drei Mal traf die Haupttorschützin der Gäste, Carmen Moser, in Folge, während auf Birkenauer Seite einzig Katrin Laßlop und Lena Kahnert per Strafwurf erfolgreich waren. Beim Stand von 9:5 (15.) waren es die Gastgeberinnen, die am Drücker waren. Birkenau gelang es, den Rückstand auf 2 Tore zu verkürzen, lag aber prompt wieder mit 4 Toren im Hintertreffen. Beide Mannschaften leisteten sich nun Fehlwürfe. Eine Minute vor Ende der ersten Halbzeit zeigte die Anzeigetafel das 12:8 für Ketsch. Doch Birkenau verkürzte bis zur Pause auf 12:10. Jana Pahl startete mit einem Tempogegenstoßtor ihre in der zweiten Halbzeit folgende Toreserie, TSV-Torfrau Jula Grünewald parierte einen Strafwurf gegen Carmen Moser und Stefanie Rexer schließlich verfrachtete den Ball 10 Sekunden vor Abpfiff in das gegnerische Gehäuse.
Allem Anschein nach fand das Birkenauer Trainerteam in der Halbzeitpause die passenden Worte. Die TSV-Mädels kamen bissig und siegeshungrig aus der Kabine und kämpften fortan in der Abwehr bis zum Umfallen. Trotz eines Fehlwurfs und Ballverlustes im Tempogegenstoß drehte Birkenau den Spieß herum. Zunächst noch in Unterzahl setzte sich Jana Pahl zwei Mal auf der Außenposition mustergültig durch und stellte den Ausgleich wieder her. Lena Kahnert präsentierte sich bei den Strafwürfen abgezockt und erzielte die 13:12-Führung (33.). In der Folge war es erneut Jana Pahl, die Birkenau zum Jubeln brachte. Nun setzte es die vierte der insgesamt sieben Zeitstrafen gegen den TSV. Ketsch erzielte das 14:14. Wieder vollzählig erarbeiteten sich die Odenwälderinnen zahlreiche Chancen, die sicher verwertet wurden. Die 18:14-Führung war das Resultat der guten Abwehr- und Angriffarbeit. Schön herausgespielte Tore gegen die wieder einmal defensiv ausgerichtete Ketscher Abwehr ließen Birkenau auf 22:16 (45.) davonziehen.
Während der letzten fünf Spielminuten setzte es auf der TSV-Seite noch zwei Zeitstrafen, die aber gut weggesteckt werden konnten. Den drei gut aufgelegten Spielerinnen Katrin Laßlop, Lena Kahnert und Jana Pahl blieb es vorbehalten, die drei letzten Tore für Birkenau zu erzielen.
Nach Schlusspfiff lagen sich die erfolgreichen TSV-Spielerinnen in den Armen und bejubelten gemeinsam den 26:21-Auswärtssieg. Die Ketscher Neurotthalle war nun fest in Birkenauer Hand und aus den Kehlen der Siegermannschaft erschallte ein lautstarkes „Humba“.
In dieser Begegnung setzte sich das Odenwälder Kollektiv ein weiteres Mal gegen die mit einer DHB- und einem knappen Dutzend BHV-Auswahlspielerinnen hochkarätig bestückte Ketscher Mannschaft durch und fiebert nun dem Rückspiel entgegen. Am kommenden Samstag, den 27. März, um 16 Uhr treffen die beiden Mannschaften erneut aufeinander, um den Badischen Meister endgültig unter sich auszumachen.
Für den TSV waren am Ball:
Jula Grünewald, Saskia Kinscherf und Judith Schmitt im Tor;
Jana Pahl 6/1, Stefanie Rexer 2, Katrin Laßlop 6, Lena Kahnert 9/7, Nicole Gölz 1, Katharina Grabo 1, Nicola Baumann 1, Antonia Grössl, Sonja Wink
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(Fotos: Armin Etzel)