Der erste Punktgewinn in fremder Halle der Handball-Damen des TSV Birkenau in der 3. Liga lässt weiter auf sich warten. Erneut denkbar knapp mit 26:27 musste sich der Aufsteiger dem ESV Regensburg geschlagen geben und verpasste damit die Chance, punktemäßig an den Gastgebern vorbei zu ziehen. Parallel zu der ein-Tore-Niederlage in Korb vor drei Wochen bot die Höly/Weber-Truppe den Oberpfälzern einen großen Kampf und stand einem Punktgewinn greifbar nahe. Den letzten Wurf konnte Regensburgs Torfrau Chaira Zellner gekonnt parieren und besiegelte damit die unglückliche Niederlage. In den knapp fünf Minuten zuvor hatten die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste einen 23:27-Rückstand auf 26:27 verkürzt, zu mehr sollte es aber nicht mehr reichen.
Die 30 mitgereisten Birkenauer Fans – von insgesamt 120 Zuschauern – hatten das Spiel akustisch zu einem Heimspiel verwandelt, was selbst dem gastgebenden Hallensprecher Respekt abverlangte. Aber davon konnte man sich nichts kaufen, da nutzten auch die 12 Tore von Nicola Baumann nichts, die zusammen mit Leonie Scholl mit 7 Feldtoren die überragenden Akteure an diesem Abend waren. Die Disqualifikation von Leonie Scholl wegen 3x 2 Minuten in der 50. Minute beim Stand von 22:22 war sicherlich ein Knackpunkt des Spiels, danach zogen die Gastgeber auf 22:25 und das besagte 23:27 davon, die drei Tore in Folge von Nicola Baumann zum 26:27-Anschlusstreffer sollten nicht mehr reichen.
Dies war an diesem Abend auch den mangelnden Alternativen vor allem im Rückraum geschuldet, neben den teilweise verletzungsbedingt fehlenden Spielerinnen Kati Mink, Linda Schäfer und Angelika Schulte (Kreuzbandriss), blieben Rückraum Shooterin Lena Kahnert und Mittelspielerin Ronja Schwab zum ersten Mal bei einem Spiel für den TSV ohne Torerfolg. „Aushilfsakteurin“ Katrin Laßlop konnte die Kreise von Nationalspielerin Franziska Peter weitgehend eingrenzen, deren 6 Tore waren wenig gegenüber ihrem sonstigen Tore-Durchschnitt. Mit zwei schönen Treffern von Neuzugang Lena Nussbaumer am Kreis und zwei Treffern von links Außen von Nicole Gölz hielten die Birkenauerinnen das Spiel dennoch auch in der zweiten Hälfte bis zum 22:22 in der 49. Minute offen, dazu trugen auch die guten Leistungen der beiden Torhüterinnen Jula Grünwewald und Annika Schlechter bei.
Nun kommt dem Heimspiel am kommenden Samstag gegen den Tabellenletzten Pforzheim eine besondere Bedeutung bei, im Rahmen des Heimspieltages (Damen 18.00 Uhr, Männer 20.00 Uhr gegen Stutensee/Weingarten) hoffen die Spielerinnen und Spieler des TSV auf eine zahlreiche und laustarke Unterstützung seitens der Zuschauer, die nicht nur durch Glühwein und Bratwürste erwärmt werden sollen.
TSV Birkenau:
Jula Grünewald und Annika Schlechter im Tor, Leonie Scholl 7, Nicole Gölz 2, Ronja Schwab, Lena Kahnert, Nicola Baumann 12/4, Katja Zimmermann 1, Lena Nussbaumer 2, Daniela Rajic 1/1, Jana Weisbrod, Katrin Laßlop 1, Hannah Staufenberger.
(Bericht: Udo Laßlop; Fotos: Armin Etzel)