Lichterzauber im Nachthimmel, ein fortwährender Rhythmus von Zischen und Krachen – diese Bestandteile des Sylvesterfeuerwerkes kann man in Birkenau regelmäßig schon einige Nächte vor dem Jahreswechsel erleben. Dafür sorgte auch in diesem Jahr der Birkenauer Sternenzauber, eine von Gerhard Scheuermann organisierte Veranstaltung. Von heute bis zum 31. Dezember läuft der Verkauf von Böllern, Bodenfeuereffekten und Raketen.
Auch in diesem Jahr waren wieder hunderte Schaulustige hinauf zum Sportplatz am Tannebuckel gekommen, wo die Beerfeldener Event-Firma arsArtistica, deren ausgebildete Pyrotechniker den Abschuss der Feuerwerkskörper der Klasse 2, die für den freien Verkauf an Silvester zugelassen sind, fachmännisch aufgebaut hatten und elektronisch zündeten. Für die Bewirtung mit heißen und kalten Getränken und natürlich auch mit Rinds- und Wiener Würstchen sorgte die weibliche Handball-Abteilung des TSV Birkenau. Der Verein hatte auch das Gelände für den Feuerzauber zur Verfügung gestellt.
Nachdem Scheuermann die Gäste auf dem Gelände hoch über den Dächern des Dorfes der Sonnenuhren begrüßt hatte, starteten die Fachleute von arsArtistica die Präsentation, bei der sich zunächst alles um Bodeneffekte drehte. Funken sprühende Vulkane mit blauen oder goldfarbenen Lichteffekten erhoben sich bis zu sechs Metern Höhe über das abgegrenzte Abschussgelände.
Für eine professionelle Taktfrequenz verschiedener Raketen und eine eingeplante Choreographie der Effekte sorgten auch in diesem Jahr die Raketenbatterien, von denen Scheuermann verschiedene in seinem Programm führt, bis zu einer Einheit zu 200 Euro, die rund 3800 Explosionen exakt getaktet abruft. „Wir haben uns auch in diesem Jahr jene Modelle der namenhaften europäischen Hersteller ausgesucht, die uns am besten gefallen haben“, sagte Scheuermann, der via Mikrophon die einzelnen Effekte vorstellte, die auf den bereitliegenden Listen aufgeführt waren.
Auch in diesem Jahr wurde die ganze Vielfalt der Pyrotechnik für jedermann deutlich. Von erhabenen Goldregen, über kleine zischende Lichter, die flink vom Boden in die Höhe stoben, bis hin zu surrenden und heulenden Kugelblitzen, die sich in alle Richtungen fortbewegten, war alle geboten, was das Feuerwerkerherz begehrt.
Dass Feuerwerken eine Kunst für sich ist, das demonstrierten die Fachleute unter Leitung von Stefan Rosewick nach der Präsentation. Schließlich hatten sie bei der Vorbereitung des Abends, die sie in den Nachmittagsstunden begonnen hatten, auch ein professionelles Feuerwerk mit Explosionskörpern der Klasse 3 aufgebaut, dass nur von Pyrotechnikern erworben und abgefeuert werden kann.
So durften die Menschen auf dem Tannebuckel, aber auch die Bürger der Gemeinde an ihren Fenstern, wieder einen eindrucksvollen Vorgeschmack auf den Jahreswechsel erleben.
(Quelle: Weinheimer Nachrichten, 29.12.2017; Foto: Dr. Uwe Klein)