Zwei Tage lang haben die A-Mädels des TSV Birkenau alles in die Waagschale geworfen und sich für die intensive Vorbereitung der letzten Wochen belohnt: Festplatz für die Baden-Württemberg-Oberliga und Qualifikationsplatz für die A-Jugend Bundesliga.
Im Modus Jeder-gegen-Jeden wurde an den beiden Spieltagen in Birkenau und Brühl der BWOL Festplatz, zwei weitere BWOL Qualiplätze sowie die beiden BULI-Qualiplätze ausgespielt.
Bereits im ersten Spiel mussten die Birkenauerinnen in eigener Halle gegen die TSG Ketsch antreten. 10 Minuten lang bis zum Stand von 5:5 gelang es den Mädels den Bären Paroli zu bieten und das Spiel offen zu gestalten. Allerdings nutzten die Gäste eine dann folgende Schwächephase um einen Vorsprung herauszuspielen, den sie bis zum Ende des Spiels verteidigen konnten. Mit 8:13 etwas zu hoch verloren die tapfer kämpfenden Birkenauerinnen ihr Auftaktspiel.
Um nicht gleich mit dem Rücken zur Wand zu stehen, musste also im zweiten Spiel ein Sieg gegen die HG Saase her. Mit neuer taktischer Ausrichtung gingen die TSV Mädels gegen einen schwer zu spielenden Rivalen an die Sache. Erwartungsgemäß entwickelte sich das Spiel zu einem offenen Schlagabtausch bei dem die Führung wiederholt wechselte. Mit einer engagierten Schlussphase erspielten sich die Odenwälderinnen einen zwei Tore Vorsprung, der bis zur Schlusssirene beim 13:11 bestehen blieb.
Da sowohl der TV Brühl als auch die TSG Ketsch ihr Spiel gegen die SG Stutensee gewannen, Brühl aber im direkten Vergleich mit Ketsch die Nase vorne hatte landeten die TSV Mädels am Ende des ersten Spieltages hinter Brühl und Ketsch auf Rang 3 der Tabelle. Die HG Saase belegte den vierten und die SG Stutensee den fünften Tabellenplatz.
Vorentscheidend für die Teilnahme an den weiteren Spielen war das Auftaktspiel am Sonntag zwischen dem TV Brühl und dem TSV Birkenau. Schnell lagen die bis dahin ungeschlagenen und nach dem ersten Tag favorisierten Brühlerinnen mit 5:1 in Front. Die fällige Auszeit nutze das Birkenauer Team, sich noch einmal auf die taktischen Vorgaben zu besinnen. Endlich gelang es die Kreise der Brühler Spielrinnen entscheidend einzuengen und mit einer tollen Abwehrleistung das Spiel bis zur Halbzeit auszugleichen. Trotz wiederholter Unterzahl erkämpften sich die TSV’lerinnen einen Vorsprung und hatten beim 14:10 in einer überragender zweiten Spielhälfte das Spiel gedreht. Zu diesem Zeitpunkt war wohl noch nicht allen klar was dieser 4-Tore Siege bedeutete: Qualiplatz für die Jugendbundesliga aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber Brühl und die Chance mit einem Sieg gegen die SG Stutensee den Festplatz für die BWOL aus eigener Kraft klar zu machen.
Erneut fand das Trainerteam Trautmann / Schmitt die richtige taktischen Ausrichtung und die Mädels brannten im letzten Spiel nach holprigem, nervösen Start ein wahres Feuerwerk ab. Gerade mal 5 Tore ließen sie in der Abwehr zu und nutzen ihre Dominanz zu 22 eigenen Treffern. Damit trotzten die A-Mädels allen Rechenexempeln, nahmen die Sache selbst in die Hand und sorgten für eine riesen Überraschung mit der wohl niemand gerechnet hatte. So kehrten die TSV’lerinnen, die sich über weite Strecke wie aus einem Guss präsentierten, mit maximaler Ausbeute einem Festplatz für die BWOL und dem Qualiplatz für die JHBL zurück.
Ein besonderer Gruß geht an Maren Büker, die sich im unermüdlichen Einsatz im letzten Spiel im Gesicht verletzte und ärztlich versorgt werden musste sowie Vanessa Fleischmann, die aufgrund einer Fußverletzung das Turnier abbrechen musste. An dieser Stelle gute Besserung und kommt bald wieder zurück.
Besten Dank auch an Corinna Stilgenbauer, Claudia Harbarth und Jutta Weisbrod sowie allen Eltern und Helfern, die die Ausrichtung des ersten Spieltages in der Langenbergsporthalle organisiert und ermöglicht haben.
Dem TV Brühl, der TSG Ketsch und der HG Saase wünschen wir viel Erfolg bei den weiteren Qualifikationsspielen um den Einzug in die BWOL bzw. JHBL.
TSV Birkenau:
Tor: Annika Schlechter, Hanna Stilgenbauer
Feld: Michelle Schütz, Selina Müller, Angi Schreyer, Marie Harbarth, Ina Scheffler, Hanni Jaap, Sophia Niesel, Lea Schmitt, Hannah Lampert, Svenja Vondermühl, Vanessa Fleichmann, Maren Büker.
(Bericht: Dr. Stefan Schmitt; Fotos: Corinna Stilgenbauer)