Zweimal Leipzig steht vor der Tür
Was es heißt der 3. höchsten Spielklasse in Deutschland angehörig zu sein, bekommt die 1. Damenmannschaft gleich zu Beginn der Saison in allen Facetten zu spüren. Zum ersten Saisonspiel ging es gleich ins 470 km entfernte Chemnitz, was in der Praxis Abfahrt 5.00 Uhr, Ankunft 24.00 Uhr bedeutete. Das hierbei ein Punktgewinn heraus sprang, entschädigte jedoch für den großen Aufwand. Mit etwas Glück wäre nach einer vier Tore Führung 7 Minuten vor dem Ende sogar ein Sieg möglich gewesen, aber immerhin ist der erste Punkt im Kampf um den Klassenerhalt auf dem Konto.
Durch die Hallensituation der LBH war auch die zweite Begegnung ein Auswärtsspiel und hier traf die Baumann Truppe auf keinen Geringeren als den letztjährigen Meister der 3. Liga West, die TSG Eddersheim. Die 23:36 Niederlage fiel zwar etwas zu hoch aus, aber die Überlegenheit des Gegners war unstrittig, zumal mit Nicola Baumann und Jaqueline Mader gleich zwei Stammspielerinnen fehlten. Bevor es nun zum ersten Heimspiel am 14. Oktober gegen den großen HC Leipzig kommt, -die insolvenzbedingt den Gang von der 1. Liga in die 3. Liga antreten mussten,- steht am 03. Oktober dem Tag der Deutschen Einheit eine erneuter Tagesausflug nach Markranstädt auf dem Programm. Hier gibt es ein Novum in der weiblichen Abteilung, denn erstmalig reist eine Damenmannschaft mit dem Flugzeug zu einem Auswärtsspiel an. Der Leipziger Vorort liegt gerade einmal 22 km südlich des Flughafens und die heutigen Flugpreisangebote machen es möglich. Dank drei Privatautos, die den „Shuttle- Service“ von Flughafen zur Halle und zurück bewerkstelligen und gleichzeitig den Fan Transport übernehmen, ist diese Anreise kostengleich mit einer Busreise. Die Spielerinnen werden jedoch bereits wieder um 18.00 Uhr am Stuttgarter Flughafen landen, somit mindestens vier Stunden früher zu Hause sein und den Vorteil einer hoffentlich entspannten Anreise genießen können.
Aber auch beim Leipziger Vorort Verein, hängen die Trauben sportlich sehr hoch. Das beweist deren Sieg im Auftaktspiel gegen HC Leipzig, die Niederlage beim Top Favoriten Bretzenheim täuscht nicht darüber hinweg dass Markranstädt am Ende im oberen Drittel der Tabelle zu finden sein wird.
So dauert es also bis zum 14. Oktober, bis sich die Damen erstmals ihrem Heimpublikum vorstellen können,- und das dennoch in einer fremden Halle. Denn leider genügt die eigene Hermann Sattler Halle nicht den Anforderungen der 3. Liga, weshalb das erste Heimspiel um 16.30 Uhr in der Hemsbacher Hans Michel Halle stattfindet. Hier geht der Dank an die Stadt und den TV Hemsbach, denn aufgrund der Bestimmungen in Sachen „Harz“ waren auch hier die Ausweichmöglichkeiten beschränkt. Bleibt zu hoffen, dass das Birkenauer Publikum auch den Weg nach Hemsbach findet, um die Mannschaft in der unbestritten nicht einfachen Situation zu unterstützen. Auch die darauf folgenden Heimspiele gegen die HSG Kleenheim am 28.10. und gegen die HSG Plesse Hardenberg am 31.10.17 Oktober werden voraussichtlich in der Hans Michel Halle ausgetragen.
Vorschau Damen 1b
Nicht viel einfacher ergeht es den 1b Damen um Neu-Spielertrainerin Linda Schäfer in der Badenliga. Auch hier ist unbestritten viel Geduld bei allen Beteiligten gefordert. Das Team besteht aus einem festen Kern von Damenspielerinnen und einigen A-Jugendspielerinnen, die schon in der abgelaufenen Saison regelmäßig bei den Damen zum Einsatz kamen. Ergänzt wird dieser Stamm dann von Spiel zu Spiel differierend um weitere Jugendspielerinnen, die zusätzlich zum Spielbetrieb in der Jugend im Damenbereich Erfahrungen sammeln können. Bereits im letzten Jahr war das Birkenauer -Team eines der jüngsten in der Liga, dieser Trend setzt sich weiter fort. Unter anderem dem Umstand geschuldet, dass die erste Damenmannschaft parallel in Chemnitz spielte, stand im ersten Spiel gegen Aufsteiger HG Oftersheim/Schwetzingen nur ein sehr begrenzter Kader zur Verfügung, sodass wenige Wechselmöglichkeiten bestanden. Die Birkenauerinnen zeigten dabei nach anfänglichen Startschwierigkeiten, was sie zu leisten im Stande sind und welches Potential in ihnen steckt. Die umkämpfte Schlussphase verlangte dem Team nochmals alles ab, ehe am Ende beim 27:27 ein Punkt bejubelt werden konnte. Es bleibt abzuwarten, wie schnell sich das Team um die beiden Verantwortlichen Linda Schäfer und Stefan Schmitt findet und zu einer homogen Einheit wird. Der Mannschaft steht sicher keine einfache Saison bevor, allerdings können alle Beteiligten ziemlich befreit aufspielen, was ein großes Plus sein kann.
Bericht: Udo Laßlop