Großer Kampfgeist wurde nicht belohnt
Traurige Gesichter gab es nach der denkbar knappen 19:20 Niederlage im ersten Heimspiel unserer Damen 1 nach dem Spiel gegen den alten und neuen Tabellenführer SV Hohenacker Neustadt.
(Bericht: Udo Laßlop)
Nach zwei gewonnenen Auswärtspartien war man gespannt, wie sich unser neues junges Team gegen einen starken Gegner schlagen würde. Dieses im Vorfeld unerwartete Spitzenspiel entwickelte sich nach einer TSV- Aufholjagd in der zweiten Hälfte zu einem wahren Krimi. Am Ende jubelten aber die Gäste aus dem Waiblinger- Stadtteil, am Unentschieden schrammte man um Haaresbreite vorbei. Doch nicht das Ende des Spiels, sondern in der ersten Halbzeit lag der Knackpunkt der Niederlage begründet. Vielleicht lag es an der mit 220 Zuschauern guten Kulisse, dass die Mädels gegenüber dem körperlich stärkeren Gegner Nervosität und Respekt erst spät ablegen konnten. Mit der aggressiven Deckung der Gäste kam man zunächst nicht zurecht, zu statisch verlief das Angriffsspiel, jedes Tor musste hart erkämpft werden. Nach 11 Spielminuten lag man bereits mit 2:5 zurück, da standen erst zwei 7- Meter Tore der sicheren Schützin Marie Harbarth gegenüber. Die beiden Unparteiischen Andre und Rene Gross aus Weil am Rhein !!! ließen viel an Härte zu, nach dem Spiel mussten sechs Birkenauer Spielerinnen mit deutlich sichtbaren Blessuren behandelt werden. Diese Freiheiten nutzten vor allem die beiden Haupttorschützinnen der Gäste Aylin Kindsvater und Lara Friese die insgesamt 13 Treffer erzielten. Der 9:14 Rückstand zur Halbzeitstand war deshalb die logische Folge und spiegelte den Spielverlauf wieder. Carsten Sender musste in der Pause jedoch offensichtlich die richtigen Worte gefunden haben. Als die Schwaben zunächst mit zwei Treffern den Vorsprung sogar auf 6 Tore (10:16) erhöhten, ging ein Ruck durch das Team. Angeführt von den beiden „Oldies“ Jula Grünewald im Tor, die alleine in der zweiten Hälfte 3 Sieben Meter entschärfte, sowie Katrin Laßlop die auf der vorgezogenen Deckungsposition den Gäste- Spielfluss immer besser unterbinden konnte. Nach jeweils zwei Toren von Linn Gutsche und Katrin Laßlop, sowie einen sehenswerten Treffer von Lenja Hanke stand es plötzlich nur noch 14:16. Als erneut Laßlop und Lenja Hanke dann sogar der 16:16 Ausgleich gelang, stand die Halle Kopf. Erst in der 50. Spielminute beendete Lara Friese mit ihrem fünften Treffer eine 16- minütige ! Torflaute der Gäste. Laßlop glich erneut aus (17:17), dann schlugen erneut Kindsvater und Bechtloff zu, die Schwaben führten wieder mit 17:19. Linn Gutsche mit ihrem 3. Treffer verkürzte auf 18:19, knapp vier Minuten Spielzeit blieben noch. Mit dem ersten verwandelten 7- Meter in Hälfte zwei und ihrem 20. Treffer war das Spiel entschieden, der nochmalige Anschlusstreffer von Ophelia Schall reichte nicht mehr für die ganz große Überraschung. „ Heute dürfte jeder Zuschauer gesehen haben, was wir für eine tolle und sympathische Truppe haben, die sich bis jetzt toll entwickelt hat“ sah Trainer Carsten Sender keinen Beinbruch in der Niederlage. Damit gab er auch die Meinung der meisten Zuschauer wieder, die zum nächsten Heimspiel am 13.11.21 gegen den Traditionsverein TuS- Schutterwald hoffentlich wieder kommen. Nach den bisher gezeigten Leistungen bleibt dies allen zu Wünschen.
TSV Birkenau: Johanna Meyer und Grünewald im Tor, Hofmann (1), Laßlop (4), Sender, Crnisanin (1),Gutsche (3), Schall (3), Annalena Meyer, Weisbrod (1), Müller, Helfert, Hanke (2), Harbarth (4/3), Becker, Schmelz.
SV Hohenacker Neustadt: Brand, Forster, Förster (2), Restivo, Bechtloff (2/1), Koch, Friese (5), Goller (3), Kindsvater (7/1), Simmler, Maier, Ortwein (1), Ruppert.
Zeitstrafen: TSV: 6 SV HN: 6
7 Meter: TSV: 5/4 SV HN: 6/2
Schiedsrichter: Andre Gross, Rene Gross vom Verein ESV Weil am Rhein.
Zuschauer: 220