Mit einem Sieg für die Geschichtsbücher in Höhe von unglaublichen 62:16 Toren (30:9) bei der SG Horan übernimmt die weibliche A-Jugend die Tabellenführung in der Sonderstaffel.
Nach den seither schon durchweg überzeugenden Vorstellungen in den ersten vier Spielen, kamen die ältesten TSV-Talente im fünften Spiel der Saison richtig in Fahrt. Dabei brannten die Spielerinnen von Trainergespann Angelika Schneiderheinze / Michael Weber ein sensationelles Tor-Feuerwerk ab.
Von Beginn an gingen die Birkenauerinnen hochkonzentriert zu Werke. Zwar sah man in den ersten 10 Minuten noch ein gutes A-Jugendspiel auf Augenhöhe, doch die Birkenauerinnen drückten 60 Minuten lang auf die Tube und nahmen die SG Horan im Laufe des Spiels nach allen Regeln der Handballkunst auseinander.
Bis zum 9:6 in der 12. Minute war es ein ordentliches Stück Arbeit für die sichere Birkenauer Defensive vor den wieder hervorragend haltenden Torhüterinnen, die ihre Aufgabe sehr gut lösten. Von Minute zu Minute wurden die TSV-Mädels mutiger und setzten die offensive Deckung gepaart mit konsequentem Tempospiel nahezu perfekt um. Tolles Lauf- und Kombinationsspiel führte immer wieder zu schön herausgespielten Abschlußmöglichkeiten, die traumwandlerisch sicher genutzt wurden. So fielen die TSV-Tore im Minutentakt und schon beim 30:9 zur Halbzeit traute man beim Blick auf die Anzeigetafel kaum seinen Augen – 30:9.
Und nach der Pause wurde es sogar noch besser. Die Birkenauer Abwehr zeigte sich weiter von ihrer besten Seite und der Angriffsexpress rollte unaufhaltsam weiter. Der Sieg war schon längst in trockenen Tüchern, aber der Torhunger noch lange nicht gestillt. Über 40:12 und 50:13 stand am Ende das nie für möglich gehaltene 62:16 schwarz auf weiss auf dem Spielberichtsbogen und besiegelte den Sensationssieg.
Die letztjährige C-Jugend-Torschützenkönigin Nicole Gölz knüpfte bei ihrem ersten Einsatz nach ihrer langen Verletzungspause nahtlos an ihre Leistungen an und markierte 12 Tore.
»Was wir in diesem Spiel gesehen haben, war nahezu perfekt«, schwärmte Weber. Kaum Fehlwürfe und so gut wie keine technischen Fehler notierte er, es passte einfach alles: Die Abwehr stand, die Birkenauer Talente spielten mit Tempo nach vorne und in der Offensive liefen die Kombinationen. »Wir sind mittlerweile soweit, das Tempo bis zum Ende hoch zu halten«, erklärte Schneiderheinze. Dabei war Horan im Vergleich zu den ersten Gegnern wahrlich keine Laufkundschaft. »Aber heute hat über weite Strecken sehr viel geklappt. Die Mädels haben begeisternden Handball gespielt, und wenn wir erst einmal richtig ins Rollen kommen, wird es schwer gegen uns, nicht unter die Räder zu kommen«, lobte Weber.
TSV Birkenau:
Tor: Stephanie List, Jennifer Stein; Feld: Kristina Schütz, Katharina Knapp, Jenny DaSilva 5, Irina Gérard 9, Katrin Laßlop 11, Lena Kahnert 8/1, Nicole Gölz 12/5, Katharina Grabo 3, Anna Heidecker 4, Marlen Osada 4/1, Kristina Falter 6/1