Tannenbuckel wird zum Lichttheater

Pulverdampf zog in Schwaden über den Tannenbuckel, beleuchtet vom gleißenden Licht eines Scheinwerfers. Es roch nach Silvester. Und genau um diesen Tag ging es. Welche Rakete will ich in den Neujahrshimmel schicken? Welcher Feuervulkan soll meine Straße beleuchten? Diesen Fragen konnte man an diesem Ort frühzeitig auf den Grund gehen.

Mehrere hundert Menschen waren zum Sportplatz auf dem Tannenbuckel in Birkenau geströmt, um zu schauen, zu staunen, aber auch um sich zu informieren. An diesem Ort fand der dritte Birkenauer Sternenzauber statt, den Veranstalter Gerhard Scheuermann auf die Beine gestellt hatte. Schon vor der Nacht des Jahreswechsels, wenn auch der Birkenauer Himmel wieder zum Lichttheater des Silvesterfeuerwerks wird, konnte man sich hier in gemütlicher Atmosphäre die neuesten Trends in Sachen Raketen, Leuchtkugelbatterien und Bodenfeuerwerk anschauen und anhören, bevor man seine Kaufentscheidung trifft.

Musikfeuerwerk
Den Abschluss der pyrotechnischen Präsentation bildete eine Vorführung, in der mit einer Mischung aus verschiedenen vorgestellten Artikeln zu den flotten Rockmusik-Klängen von Ian Gillans „New Orleans“ ein Feuerwerk mit Musik präsentiert wurde. Doch zuvor waren die Stars die Raketen selbst. Scheuermann stellte jeden Artikel im Einzelnen vor. Sie trugen blumige Namen wie „Silver Star“, „Tanz der Vampire“ und „Power House“ und unterschieden sich nicht nur in Farbe und in Effektdauer.

Knall- und Knattertöne
Die glitzernde Pracht, die den Nachthimmel erhellte, bestach durch unterschiedliche Knall- und Knattertöne, war dann wieder nahezu geräuschlos. Die dunkle Nacht über dem Sportplatz wurde durch die unterschiedlichen Finale der Raketenbatterien erhellt. Mal waren es glitzernde Sterne, dann wieder harmonische Blinkeffekte, mal sorgte der Abschuss der Raketen für eine wilde Overtüre an Lichteffekten, um dann wieder eine beschauliche, leise Symphonie an nacheinander aufsteigenden Leuchterscheinungen zu gewähren.

Entzückte Ausrufe des Publikums begleiteten die Aufführung. An vielen Stehtischen konnte man an den praktischen Programmablaufzetteln das Kreuzchen hinter seinen persönlichen Favoriten machen. Wen bei dem Spektakel der Hunger oder der Durst überkam, sollte nicht zu kurz kommen. Die Handball-Damen des TSV Birkenau waren mit Glühwein und heißem Orangensaft, aber auch mit belegten Brötchen und heißer Wurst vor Ort. Der Andrang auf dem Tannenbuckel zeigte, dass Gerhard Scheuermann mit seiner Feuerwerkspräsentation auch in diesem Jahr wieder den Geschmack des Publikums getroffen hat. Und vielleicht sorgt dieses Ereignis dafür, dass der Neujahrshimmel über Birkenau besonders durchdacht befeuert wird.

(Quelle: Weinheimer Nachrichten, 29.12.2011; Foto: Simon Hofmann)

EIN DANK gilt dem Organsationsteam – bestehend aus Mona Göttmann, Vanessa Falter, Nadine Kießler, Lisa Schneiderheinze, Sabrina Merkel und Sven Holland – der beiden Damenmannschaften, die schon Wochen vorher mit den Vorbereitungen für die Verpflegung begonnen hatten und den Ablauf perfekt geplant hatten.

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