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TSV-Damen unterliegen Pforzheim

Simone König setzt sich schreiend durch
Mit leeren Händen standen die BWOL-Damen des TSV Birkenau am Ende ihres ersten Heimspiels da. Bei der 21:24-Niederlage (9:14) hatten die Gäste der HSG TB/TG 88 Pforzheim am Ende die Nase vorne.
Von Beginn an nutzten sie die Fehler der Gastgeberinnen gnadenlos aus und so führte die HSG bereits nach wenigen Spielminuten 3:0. Erst jetzt gelang den Spielerinnen um Trainer Peter Jano das erste Gegentor. Beim Stand von 2:3 waren die Gastgeberinnen zwar wieder auf Tuchfühlung, aber die Mannschaft der Gäste konnte ihren Vorsprung wieder auf bis zu vier Tore ausbauen. Erfolgsrezept der Pforzheimerinnen war dabei das konsequente Ausnutzen der Birkenauer Fehler. Parierte die HSG-Torfrau einen Ball, waren bereits beide Außenspielerinnen auf dem Weg in Richtung Birkenauer Tor. So musste der Ball den Tempogegenstoß laufenden Spielerinnen nur noch in die Hände gelegt werden. Unbedrängter Weise kamen diese dann erfolgreich zum Abschluss.

Die TSV-Damen hingegen wirkten im Angriff teils konzeptlos und spielten sich nicht etwa klare Torchance heraus, sondern feuerten die Bälle regelmäßig unüberlegt aus das Pforzheimer Tor. Über das 4:8 und 6:10 trennten sich die Kontrahenten zur Halbzeit mit 9:14 aus Birkenauer Sicht.
Abschnitt zwei begann nicht verheisungsvoller als der erste. Binnen kürzester Zeit hatte sich die Mannschaft aus der Goldstadt auf 17:9 abgesetzt. Erstmal kam nun im Birkenauer Lager Gegenwehr auf. Die Gastgeberinnen präsentierten sich fortan von ihrer kämpferischen Seite, der Vorsprung der Gäste schwand und war nach 42 Spielminuten auf drei Tore geschrumpft (17:14). Hoffnung machte sich nun im TSV-Lager breit. Birkenau war nun in der klar besseren Position, hatte einen Lauf und Pforzheim bereits seit einiger Zeit kein Tor mehr erzielt. In der Folge entstand ein Bruch im Spiel und die TSV-Spielerinnen, die ohne ihre etatmäßige Linksaußenspielerin Agathe Loris, die verletzt passen musste, antraten, ließen ihre Gegnerinnen gewähren und lagen bald wieder 14:20 im Hintertreffen. Wer nun glaubte, das Spiel sei zu diesem Zeitpunkt schon entschieden, wurde bald eines besseren belehrt. Birkenau kämpfte sich abermals heran und verkürzte auf 18:22. Angeführt von Rückraumspielerin Karin Pauli, die mit ihrer Treffsicherheit überzeugte, waren die TSV-Damen kurz vor Ende drauf und dran, das Spiel zu ihren Gunsten zu wenden.

Beim Stand von 20:22 aber blieben zwei Mal in Folge klare Einwurfmöglichkeiten ungenutzt. Zunächst ein Abpraller, den es nur noch ins Tor zu verfrachten galt, sowie im Anschluss ein Strafwurf. Sinnbildlich für das anfängliche glücklose Auftreten der Birkenauerinnen, dass dieser Strafwurf der einzige vergebene der TSV-Damen war. Pforzheim ließ sich nicht zwei Mal bitten und erhöhte auf 24:20. Der eine Treffer kurz vor Ende war reine Ergebniskosmetik. Dass die Birkenauerinnen Potential haben, bewiesen sie in dem letzten Drittel der Partie. Auf dieser Leistung sollten sie nun in Zukunft aufbauen, dann sollte auch der erste doppelte Punktgewinn nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Birkenaus Trainer Peter Jano betonte nach Spielende, dass in den  Spielen vor heimischem Publikum unbedingt Punkte eingefahren werden müssen, um eine Chance zu haben, in der BWOL zu bestehen. Er blickte dennoch zuversichtlich in die Zukunft, man habe zwar einen Kampf verloren, aber nicht den ganzen Krieg.

TSV Birkenau: Heiden, Falter; Bohlender, Bechtold, König 1, Hildenbrand 1, Welker 3/1, Werner, Mangjolli 1, L. Schäfer 1, Schulz 5/4, Pauli 7, Schimmel 1, S.Schäfer 1/1

Foto: Armin Etzel

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