Auch im Jahr 2013 wurde zum mittlerweile achten Mal die Landessportschule in Albstadt-Tailfingen zum Trainingslager der A-, B- und C-Jugendmannschaften sowie der Damen angesteuert. Mit knapp 40 Jugendspielerinnen und vier Trainern bzw. Betreuern war der Reisebus mittwochs in der Frühe gestartet.
Nach der Ankunft in der Sportschule wurden die Zimmer bezogen und das erste leckere Mittagessen verspeist. Weiterhin standen die ersten Trainingseinheiten auf dem Programm. Doch es wurde nicht nur in der Halle trainiert. Sowohl die Finnenbahn wie auch das Beachfeld wurde von der einen oder anderen Mannschaft zur Abwechslung zum alltäglichen Trainingsbetrieb in der Halle genutzt. Neben dem praktischen Teil waren von den Trainern sowohl theoretische Teile wie auch mannschaftsinterne Gespräche eingebaut worden, sodass nicht nur das runde Leder im Mittelpunkt stand. Am Donnerstag Abend stießen dann noch B-Jugendtrainer Stefan Schmitt sowie Masseur Bernd Braun, der speziell für das Trainingslager angeheuert worden war, zu der Truppe hinzu.
Während die C-Jugend bereits am Donnerstag einige lehrreiche Stunden im pädagogischen Kletterpark mit dem Sozialpädagogen Udo Bartsch vom Haus Nazareth in Sigmaringen verbringen konnte, war es am Freitag die A-Jugend, die sich auf den Weg zu ebendiesem machte. Der Catwalk, die Himmelsleiter wie auch die Wippe waren Aufgaben, die die Spielerinnen persönlich wie auch in ihrer Gesamtheit als Gruppe forderten und wieder ein Stück voranbrachten.
Am Freitag Mittag komplettierten dann 11 Damenspielerinnen plus Trainer die große TSV-Meute. Jede der anwesenden Mannschaften hatte mindestens ein Trainingsspiel auf dem Programm stehen, in denen teilweise überaus sehenswerter Handball gezeigt wurde. Nachdem es doch kleinere Verspannungen oder Verletzungen gab, erwies sich Masseur Bernd Braun als echter Glücksgriff. Alle durchgekneteten Spielerinnen äußerten sich durchweg positiv und waren begeistert von seiner Arbeit.
Auch die B-Jugend begab sich samstags in den Kletterpark und absolvierte mit Udo Bartsch und seinem Sozius Bene einige Aufgaben. Das Klettern in die Höhe, das gegenseitige Sichern wie auch das gegenseitige Unterstützen bei der Himmelsleiter waren Bestandteile der psychisch wie auch physisch kräfteraubenden Einheit.
Wie in den Jahren zuvor stand am letzten Abend der gemeinsame Mannschaftsabend auf dem Plan. Nachdem sich fünf Teams bunt zusammengewürfelt aus allen vier mitgereisten Mannschaften gefunden hatten, galt es zunächst, beim „Fotoshooting“ durch Albstadt zu ziehen und originelle Schnappschüsse zu machen. Bei „Wer bin ich“ mussten weiter Punkte für das eigene Team gesammelt werden. Das Spiel „Bewegungstherapie“ forderte in der Gruppe vorher festgelegte Begriffe schnell und originell darzustellen. Eine Pyramide, „TSV“ und eine Weinbergschnecke waren einige der Dinge, die gefordert waren. Der aus Trainern und Betreuern bestehenden Jury fiel es nicht leicht, die Punkte zu vergeben, da sich jedes Team wirklich viel Mühe gegeben hatte. Zum Abschluss kam es traditionell zum Aufführen kleiner Theaterstücke. Innerhalb von 30 Minuten bereiteten die Spielerinnen zu den Themen „Rentnerausflug, Aloha, 70er-Jahre, Urwald und Tango“ eine Darbietung vor. Jede Gruppe war mit Engagement bei der Sache und gab dem Abschlussabend ein würdiges Ende. Zwei Gruppen waren schließlich punktgleich Sieger und wurden mit einer Kleinigkeit belohnt. Die obligatorische McDonalds-Großbestellung durfte natürlich wieder einmal nicht fehlen, sodass zu später Stunde noch Burger, Pommes und Eis vertilgt wurden.
Die Damen und A-Jugendspielerinnen absolvierten am Sonntag Vormittag zu guter Letzt noch unter Anleitung von Udo Bartsch, der den TSV Birkenau nun bereits seit einigen Jahren eng begleitet und sowohl die Spielerinnen wie auch die Trainer immer wieder fasziniert, Gruppenaufgaben und rückten wieder ein Stück näher zusammen.
Nach dem Mittagessen kam es dann zum Abschluss zu einem wahren Highlight. Von einigen der Mädels angeregt hatte sich der Bundestrainer der Sitzvolleyball-Nationalmannschaft bereit erklärt, eine Einheit gemeinsam mit den TSV-Spielerinnen zu gestalten. Alle waren sofort Feuer und Flamme. Es fanden sich schließlich rund 50 Damen- bzw. Jugendspielerinnen gemeinsam mit den Sitzvolleyballspielern zusammen und ließen sich von Bundestrainer Rudi Sonnenbichler in die Grundzüge des Sitzvolleyballs einführen. Jeder der 12 Nationalspieler, die mit ihrer Behinderung diesen faszinierenden Sport ausüben, zeigte sich als geduldiger Lehrmeister der Birkenauer Spielerinnen. Nach der rund 60-minütigen Einheit stand den Handball-Spielerinnen die Begeisterung ins Gesicht geschrieben.
Im Anschluss daran wurden die Koffer gepackt, noch ein letztes Mal Kaffee und Kuchen genossen und schließlich die Heimreise angetreten. Ein weiteres tolles Trainingslager mit einer super TSV-Truppe geht voller emotionaler Höhepunkte und schönen Eindrücken zu Ende. Wir danken allen Beteiligten für ihren Einsatz und freuen uns schon jetzt auf 2014!