Die Birkenauer A1-Mädels haben das Heimspiel in der BWOL gegen die SG H2Ku Herrenberg knapp mit 32:31 (13:13) für sich entschieden.
Rein von der Tabellensituation her zu urteilen, sollte das Spiel eine klare Angelegenheit werden, doch die TSV-Mädels waren bereits vor Spielbeginn gewarnt: Herrenberg konnte zwar bisher noch keine Punkte auf der Habenseite verbuchen, aber hatte bisher mit viel Verletzungspech zu kämpfen und erst zu dem Spiel in Birkenau hin lichtete sich mehr und mehr das Lazarett.
Zu Beginn waren die Birkenauerinnen noch Herr im Hause und konnten auf 6:3 vorlegen. Die Gäste reagierten mit einer Auszeit und kamen danach immer besser ins Spiel. Zwar konnten die Gastgeberinnen nach dem 6:6-Ausgleich noch einmal auf 11:9 vorlegen, doch Herrenberg drehte das Spiel zum zwischenzeitlichen 11:12. Mit einem leistungsgerechten 13:13 ging es schließlich in die Kabinen.
Der Start in die zweite Hälfte ging bei den TSV-Mädels gründlich daneben und beim 18:21 in der 40. Minuten schienen die Felle davonzuschwimmen. Eine Auszeit auf Seiten des TSV brachte wieder etwas Ruhe in das Spiel. Jula Grünewald leitete mit einem gehaltenen Strafwurf das Birkenauer Aufbäumen ein und bot mit einigen wichtigen Paraden den notwendigen Rückhalt. Beim 24:23 lagen die Gastgeberinnen erstmals wieder in Front. Herrenberg reagierte und nahm seinerseits in der 46. und 49. Minute ebenfalls eine Auszeit. Die beiden Teams schenkten sich nun nichts und kämpften verbissen um jeden Zentimeter Hallenboden. Das harte Spiel mit den Damen gegen die Kröstis am Vortag in den Knochen mussten die Birkenauerinnen nun an ihre Leistungsgrenzen gehen und ihre letzten Kraftreserven mobilisieren. Beim 29:27 hatten die TSV-Mädels die Möglichkeit, das Spiel bereits zu ihren Gunsten zu entscheiden, doch Herrenberg kam noch einmal auf 29:28 heran. So stand das Spiel bis zum 31:30 kurz vor Schluss auf des Messers Schneide. Erst der Treffer zum 32:30 per Strafwurf 30 Sekunden vor Spielende sorgte bei den TSV-Mädels für die Gewissheit, das Spiel doch noch zu ihren Gunsten entschieden zu haben. Unmittelbar vor dem Schlusspfiff trafen die Gäste zum 32:31-Endstand. Fairerweise muss man eingestehen, dass an diesem Tag nicht unbedingt die spielerisch bessere Mannschaft gewonnen hat. Herrenberg verlangte den Birkenauerinnen alles ab und meldete sich nach der bisher durchwachsenen Saison eindrucksvoll zurück. Auf Seiten der TSV-Mädels gilt es das unbändige Kämpferherz hervorzuheben, mit dem das Spiel doch noch gedreht und zwei weitere Punkte gesichert wurden.
Für den TSV waren am Ball:
Jula Grünewald, Saskia Kinscherf und Katharina Leinert im Tor;
Anna Heidecker, Katrin Laßlop 7, Anna Sattler 2, Franziska Mink, Lena Kahnert 3, Nicole Gölz 2, Anne Jöst, Michelle Gerhardt, Alina Weber, Maja Zeides 6, Nicola Baumann 12/4
(Bilder: Armin Etzel)