Dass man eine schlagkräftige Truppe zusammen haben würde, war auf Seiten des TSV Birkenau recht schnell klar und so war das Erreichen eines Top-drei Platzes in der Baden-Württemberg Oberliga das gesteckte Rundenziel der Trainer Stefan Schmitt und Peter Günther. Dass sich die Mädels jedoch am Ende gegen die starken Vertreter des südbadischen und württembergischen Handball-Verbandes durchsetzen würden und am Ende ganz oben in der Tabelle stünden, hatte niemand erwartet.
Nach gelungenem Start zu Saisonbeginn folgte eine unglückliche Niederlage beim späteren Tabellenzweiten HC Wernau. Schnell bildete sich in der BWOL eine Dreiergruppe aus Lahr, Wernau und Birkenau. Mit dem Auswärtssieg in Lahr konnten die Birkenauer Mädels den Süd-badischen Vertreter zunächst auf Distanz halten und so kam es Anfang 2014 zu den entscheidenden Spielen in der „Langenberghölle“. Die vier Punkte blieben in Birkenau – und nach der erstmaligen Tabellenführung dachte man auch an die Vorrunde zur Deutschen Meisterschaft. Getragen von der durchweg erfolgreichen Runde der weiblichen Abteilung, ließen sich die Mädels nicht mehr die Butter vom Brot nehmen, verteidigten erfolgreich die Tabellenführung und standen zwei Spieltage vor Rundenende als Meister fest. Trotz einer langen Runde, haben die TSV’lerinnen in den letzten Wochen weiter konzentriert gearbeitet, um sich auf die anstehenden Spiele vorzubereiten. Ein Höhepunkt war sicherlich die Arbeit mit Sozialpädagoge Udo Bartsch, der den Mädels half, sich auf ihre persönlichen als auch auf die mannschaftliche Stärken zu konzentrieren. Die Mannschaft ist kampfbereit und wird die aufgefrischten und konservierten Stärken auf dem Spielfeld wieder auspacken.
Ran müssen die Odenwälderinnen am kommenden Wochenende (26./27. April 2014) gegen die JSG Bad Soden / Schwalbach / Niederhöchstadt (Samstag, 17 Uhr) und die JSpG Halle / Magdeburg / Barleben (Sonntag, 13.30 Uhr). Bad Soden ist zum Großteil seit der D-Jugend zusammen. Als Hessenmeister in der C-Jugend-Saison 2011/2012 und Vize-Hessenmeister im ersten Jahr der B-Jugend sowie Hessenmeister in der Runde 2013/2014, wartet ein schwerer Brocken auf die Mädels vom TSV zum Beginn der Vorrunde um die Deutsche Meisterschaft. Die sachsen-anhaltische Jugendspielgemeinschaft setzt sich aus Spielerinnen der beiden Sportschulen aus Magdeburg und Halle/Neustadt zusammen. Aufgrund der weiten Entfernung sind gemeinsame Trainingseinheiten nicht möglich und das Team trifft sich fast nur zu den Spielen am Wochenende. Dennoch setzte sich die Spielgemeinschaft gegen die Nachwuchsteams der beiden aktuell erfolgreichsten Frauenmannschaften Deutschlands vom HC Leipzig und dem Thüringer HC durch. Es bleibt also spannend, wie sich die drei Mannschaften schlagen – für Birkenau wird es in keinem Fall ein leichter Durchmarsch, sodass die Spielerinnen auch auf die Hilfe der Zuschauer angewiesen sind, die in den letzten Jahren schon öfters eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben, dass mit dem 8. „Mann“ auf dem Feld doch noch so manche Aufholjagd am Ende belohnt werden kann.
Tickets für die Spiele sind auf der Geschäftsstelle des TSV Birkenau (Bergstraße 15a, 69488 Birkenau) und an der Abendkasse erhältlich. Diese kosten 4,00 Euro für Erwachsene, ermäßigt 2,00 Euro.
Die Rückspiele finden am Sonntag, 04. Mai 2014 in Bad Soden und am Samstag, 17. Mai in Halle statt.
Wer darüber hinaus noch ein wenig Zeit für den Handballsport in Birkenau aufbringen möchte, sollte sich auch den Freitagabend, 20.30 Uhr, dick und fett in den Kalender eintragen: im BHV-Pokal-Halbfinale treten die TSV-Damen (frisch gebackener Badischer Meister und Aufsteiger in die BWOL) gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim an. Die Birkenauerinnen haben hier noch eine Rechnung offen, nachdem aufgrund der A-Jugendbundesliga das Spiel der Damen in Heidelsheim nur mit dezimiertem Kader gespielt werden konnte und am Ende deutlich verloren wurde. Der Sieger der Spiels trifft im Finale auf die TSG Ketsch (3. Liga), die nach dem Verzicht von Viernheim auf das Halbfinale direkt für das Endspiel qualifiziert ist. Sollte Birkenau am Freitagabend die Nase vorn haben, so findet das Finale schon am Sonntag, 27. April 2014, um 15.30 Uhr in der Langenberghalle statt.