Die Handballdamen des TSV Birkenau sorgen mit einem 28:24 (13:14)-Sieg bei der Turnerschaft Ottersweier für die nächste Überraschung in der BWOL. Das Trainerduo Schäfer / Weber durfte sich zu Recht freuen: Vier Spiele, vier Siege – drei davon in fremder Halle, mit so einem Start als Aufsteiger konnte niemand rechnen.
Personell konnte – bis auf die verletzte Nicole Gölz – dieses Mal wieder fast aus dem Vollen geschöpft werden und so begannen die TSV Damen wie man es inzwischen fast schon gewohnt ist. Nach etwas mehr als 2 Minuten hatten Lena Kahnert und Moni Steffan eine 3:0 Führung herausgeschossen. Die Gastgeber waren nicht nur wegen dem Geschwisterpaar Kneer, die mit 2,0 Meter Körpergröße alle überragten, körperlich deutlich überlegen. Die beiden Schwestern warfen mehr als die Hälfte der Tore der Gastgeber, was letztendlich dennoch nicht ausreichen sollte, weil die gesamte TSV-Defensive – allen voran Nicola Baumann und Kristina Falter – eine sehenswerte Abwehrleistung boten und Jula Grünewald im Tor einmal mehr über sich hinauswuchs. Die Mannschaft machte die körperlichen Defizite mit Kampfgeist, Einsatzwillen und Laufbereitschaft wett und lieferte den Gastgebern ein hochklassiges und spannendes Spiel.
Die Gastgeber konnten ihre körperliche Überlegenheit in der ersten Hälfte jedoch immer wieder ausspielen und so war die schnelle TSV Führung nach 17 Spielminuten dann auch aufgezehrt, beim 7:9 stand erstmals ein 2 Tore Rückstand zu Buche. In den restlichen Minuten der ersten Hälfte unter der Leitung der sehr gut leitenden Unparteiischen wechselte die Führung ständig ab, der 13:14 Halbzeit-Rückstand entsprach dem Spielverlauf.
Nach der Pause erzielte Katrin Laßlop per Tempogegenstoß einen ihrer 9 Treffer und wurde dabei so gefoult, dass die Unparteiischen völlig zu Recht die rote Karte zückten. Dies schien die Gastgeber jedoch nur zu beflügeln, drei Tore in Folge und die TSV Mädels sahen sich beim 14:17 erstmals einem 3 Tore Rückstand gegenüber.
Was dann folgte war eine Duplizität der vergangenen Spiele. Unbeeindruckt und in beeindruckender Manier wurde ein Ball nach dem anderen in der Abwehr erkämpft, zu schnellen Toren umgemünzt und der 14:17-Rückstand in eine 20:17 Führung gedreht. Die restlichen 16 Minuten blieben spannend und umkämpft, bis zum 24:21 hielt die Führung, dann verkürzte Ottersweier erneut auf 24:23. Dann vergaben die beiden besten Spielerinnen des Tages Lena Kahnert und Katrin Laßlop auch noch zwei Großchancen und die 9 mitgereisten Birkenauer Fans sahen die Felle davon schwimmen. Das folgende Tor von Ronja Schwab mit einem Heber von der Außenposition verdeutlichte die derzeitige Stärke der Mannschaft, Nerven scheinen die Schäfer Schützlinge derzeit keine zu besitzen. Jula Grünewald hält einen 7 Meter und Laßlop und Kahnert mit ihrem 10. Treffer machten ihre vergebenen Chancen wieder wett und erzielen die letzten Tore zum 28:24-Sieg.
TSV Birkenau:
Jula Grünewald und Birgit Eberle im Tor;
Mona Göttmann, Monika Steffan 2, Lena Kahnert 10, Linda Schäfer 2, Katrin Laßlop 9, Kristina Falter 2, Nicola Baumann, Anna Sattler, Ronja Schwaab 1, Katja Zimmermann, Kimberly Knoof, Michelle Gerhardt 2
(Artikel: Udo Laßlop)