Von der Papierform her war die Ausgangslage vor dieser Partie klar: der TSV mit 6:0 Punkten in der Spitzengruppe, Bottwar hatte seine bisherigen drei Spiele verloren. Doch das Spiel gestaltete sich schon zu Beginn an alles andere als einfach und so nahm Trainer Michael Weber schon nach drei Minuten beim Stande von 3:2 die erste Auszeit.
Diese sollte ihre Wirkung nicht verfehlen, setzte es doch einen 7:0-Lauf und nach gespielten 12 Minuten stand es 10:2, der TSV war auf Kurs. Katja Zimmermann schaffte es in dieser Phase immer wieder durch Ballgewinne, in der Abwehrmitte schnelle Tempogegenstöße einzuleiten, die dann auch erfolgreich abgeschlossen wurden. Damit war die beste Phase des TSV aber leider schon vorbei. Die teilweise ungewohnte Formation auf dem Feld sorgte gerade bei den etablierten Spielerinnen für eine gewisse Verunsicherung in Abwehr und Angriff, mit ungewohnten Ballverlusten und überhastet abgeschlossenen Angriffen. Der Gegner wurde dadurch unnötigerweise stark gemacht. Desweiteren machten die beiden Schiedsrichterinnen in etlichen Situationen eine etwas unglückliche Figur, überwiegend zum Nachteil des TSV. Ein geordneter Spielaufbau wurde immer wieder durch den Pfiff der Schiedsrichter unterbrochen. Beim Stande von 15:8 wurden die Seiten gewechselt und der mitgereiste Anhang hoffte auf eine bessere zweite Halbzeit.
Bei den ersten beiden Aktionen nach der Pause konnte sich die gegnerische Torhüterin mit zwei tollen Paraden auszeichnen, dann folgte – wie so oft in diesem Spiel – ein misslungener Tempogegenstoß, ehe sich Nicola Baumann mit einer schönen Einzelaktion durchsetzten konnte und den 16. Treffer erzielte. Doch die JSG verküzte den Abstand bis zur 42. Minunte auf nur noch 5 Tore, genug Zeit für den Gegner, das Spiel zu drehen, ehe Michelle Gerhardt zweimal hintereinander durch tolle Anspiele frei zum Wurf kam und sich diese Chancen nicht nehmen ließ, den Vorsprung auf “beruhigende” 7 Treffer auszubauen. Die JSG gab sich aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht geschlagen und so fanden meist über die linke Seite vorgetragene Aktionen den Weg ins Tor. Bei einer besseren Chancenverwertung wäre das Spiel sicherlich noch einmal “eng” geworden. Der TSV rettete sich über die verbliebene Spielzeit und gab den Vorsprung nicht mehr aus der Hand.
Während beim Gegner fünf Torschützinnen zu verzeichnen waren, konnten sich beim TSV zehn Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen, was sicherlich an diesem Tag mit spielentscheidend war. Desweiteren war der Gegner im Schnitt ein Jahr älter als unsere “Jungen Wilden”, spielte überwiegend mit Spielerinnen des Jahrgangs 1996.
Beim nächsten Spiel gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach ist aber eine deutliche Leistungssteigerung notwendig, um keine böse Überraschung zu erleben. Das Spiel findet am kommenden Samstag, 29.11.2014 um 14 Uhr in der Langenberghalle statt.
TSV Birkenau
Ronja Schwab (1), Katja Zimmermann (2), Leonie Scholl (4), Danijela Rajic (4), Ophelia Schall (1), Maike Vondermühl (3), Anastasija Klacar (2), Katharina Mink (1), Michelle Gerhardt (3), Nicola Baumann (4), Kimberly Knoof, Swantje Zeides, Katharina Leinert, Vanessa Dörr
(Bericht: Katja Zimmermann)