Einen ungefährdeten 29:25-(16:10)-Erfolg verbuchten die BWOL-Handballerinnen des TSV Birkenau im Derby gegen die HSG Mannheim. Im Gegensatz zum Erfolg im Hinspiel, als das TSV-Team einen Sechs-Tore-Rückstand zur Halbzeit aufholen musste, gelang es den Mannheimerinnen nun in der Langenberghalle nie, eine eigene Führung herauszuspielen. Außer beim 1:1, 2:2 und 3:3 lagen die überzeugenden Birkenauer Youngster ständig in Front, und das beim 17:10, 23:15 oder 26:20 sehr komfortabel.
Den Grundstein für diesen Derbysieg legten die unermüdlich ackernden Birkenauerinnen wieder einmal mit ihrer beweglichen und ballorientierten Abwehrarbeit. Jede TSV`lerin kämpfte für ihre Mannschaftskollegin mit und schloss entstehende Lücken. Während die Mannheimer „Flippers“ über die gesamte Spielzeit eine defensive Abwehrformation spielten und dabei auf ihren körperlich überlegenen Mittelblock vertrauten, zeigte sich der offensive TSV-Abwehrverbund flexibel und stellte die Gäste-Angreiferinnen vor große Probleme. Weil auch die beiden TSV-Torhüterinnen Jula Grünewald und Vanessa Dörr ihre „Arbeit“ mal wieder mehr als gut verrichteten, war das Derby eine recht einseitige Angelegenheit. Lediglich in den letzten acht Spielminuten agierten die Gastgeberinnen im Angriffsspiel ein ums andere Mal zu hektisch und ermöglichten den Gästen so eine Ergebniskorrektur zum 29:25-Endstand.
Die Birkenauerinnen, die auf die beruflich verhinderte Nicole Gölz und weiterhin auf Katrin Laßlop verzichten mussten, zeigten sich bestens eingestellt und spielten von Beginn an mutigen Tempohandball. Lena Kahnert war wieder kaum zu bremsen und hebelte die HSG-Abwehr bei ihren zehn Treffern sehenswert aus. Auch Moni Steffan und Anna Sattler stellten mit jeweils sechs Torerfolgen ihre Stärken unter Beweis.
Das gegenseitige Abtasten dauerte nur bis zum 3:3 in der 13. Minute. In der Folge fanden Ronja Schwab, Lena Kahnert, Anna Sattler und Nicola Baumann die Lücken in der HSG-Deckung und sorgten für die 10:5-Führung. Vor einer erfreulich zahlreichen Zuschauerkulisse zeigten beide Teams Kampfgeist und gaben keinen Ball verloren. Die quirligen Birkenauerinnen hatten dabei meist die Nase vorn und zeigten nach Ballgewinnen schnelles Umschalten in den Angriffsmodus und hatten dann die Nervenstärke, nach sehenswerten Anspielen noch einige gefühlvolle Heber in die gegnerischen Maschen zu versenken. Bereits zur Pause war der 16:10-Vorsprung erspielt. Im zweiten Durchgang blieben die TSV-Mädels spielbestimmend und ließen keinen Zweifel am Derbysieg aufkommen. Moni Steffan sorgte mit ihrem Treffer zum 23:15 Zwischenstand (43.) für den größten Abstand. Überflüssigerweise kam in der Schlussphase noch Hektik im Birkenauer Spiel auf, einige Angriffe wurden zu unvorbereitet abgeschlossen. Die Mannheimerinnen nutzten die sich dadurch bietenden Chancen und kämpften sich auf 23:26 heran (55.) Doch die nun folgende Auszeit der Gäste-Trainerin verfehlte ihre Wirkung. Die Birkenauerinnen fanden wieder zurück zu ihrem überlegenen Spiel und sicherten sich in den verbleibenden Spielminuten nach Treffern von Lena Kahnert, Anna Sattler und Moni Steffan den verdienten 29:25-Heimsieg.
TSV Birkenau:
Jula Grünewald und Vanessa Dörr; Moni Steffan (6), Anna Sattler (6/5), Nicola Baumann (1), Kristina Falter (1), Jana Weisbrod, Linda Schäfer, Ronja Schwab (3), Lena Kahnert (10/1), Alexandra Kornecki, Mona Göttmann (1), Michelle Gerhardt (1).
(Bericht: Svenja Klink; Fotos: Armin Etzel)