Grad mal ein paar Einheiten in der Vorbereitung absolviert, stand am vergangenen Samstag gleich ein ganz dicker Brocken für unsere A-Mädels auf dem Terminplan: durch den etablierten 2.-Ligisten Mainz 05 durften unsere Talente erstmals in ganz neue Sphären vordringen und an der rauhen Zweitligaluft schnuppern. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an die Meenzer Dynamites und ihren Trainer, dass sie uns das Spiel ermöglicht haben.
Zwar hatten die Mainzer eine anstrengende Woche und auch am Samstag schon mehrere Einheiten in den Beinen, als sie gegen unsere jungen Wilden antraten, doch die Luft war noch lange nicht raus, spielten sie doch unmittelbar nach der Begegnung gleich nochmal – quasi zum Nachtisch – gegen die Damen 1 aus Ketsch und hätten die Partie nach dem Mörderprogramm fast sogar noch gewonnen.
Umso bemerkenswerter, dass unseren Bundesliga-Mädels nicht der Hut weggeflogen ist, sondern sie über weite Strecken des Spiels mithalten und phasenweise sogar richtig gut mitspielen und mit tollen Kombinationen überraschen konnten. Besonders die Deckung war einmal mehr ein Prunkstück und brachte die im Schnitt 6 Jahre, zum Teil sogar 16 Jahre, erfahreneren Mainzerinnen immer wieder aus dem Konzept.
Allerdings war dann doch vor allem im konditionellen Bereich die teilweise sehr kurze aber umso turbulente Nacht von Freitag auf Samstag zu spüren, in der gebührend der 18. Geburtstag unserer Ronja gefeiert wurde. Vielen Dank an die handvoll Damen, die sich bereit erklärt hatten, mit unseren Kücken nach Mainz zu fahren und so die ein oder andere dringend benötigte Verschnaufpause – teilweise schon nach 3 Minuten 🙂 – zu ermöglichen.
Das Spiel begann mit 2 stabilen Abwehrreihen, die nur wenig zuließen. So stand es nach etlichen Minuten überraschenderweise erst 2:2. Wie in Vorbereitungsspielen üblich, wurden verschiedene Formationen getestet, von denen einige mehr andere weniger gut funktionierten. So konnte Mainz zwar auf 8:3 davon ziehen, sich aber bis zum 11:6 nicht weiter absetzen. Die nun folgende Phase bis zur Halbzeit war die Beste im Birkenauer Spiel. Die Abwehr schaffte es, die Räume so einzuengen, dass fast nichts mehr ging und die wenigen Bälle, die den Weg zum Tor fanden, waren sichere Beute unserer Torhüterin. Nach vorne griff entweder das Tempospiel oder die eingeleiteten Kombinationen – und auf einmal stand es 11:11. Wie schon zu Beginn sahen die Zuschauer in den restlichen Minuten der 1. Halbzeit ein Spiel auf Augenhöhe und es ging mit einem leistungsgerechten 13:13 in die Kabinen.
Die ersten 20 Minuten der 2. Halbzeit waren ein Spiegelbild des ersten Durchgangs. Bis zum 15:15 ausgeglichen, dann mit Vorteilen für Mainz (19:15) und anschließend wieder für Birkenau (22:19). In den letzten Minuten machte sich dann zunehmend die Cleverness der Gastgeberinnen bemerkbar, die zu frühe oder nicht ganz bis zum Ende vorbereitetet Abschlüsse für schnelle Gegenstöße zu nutzen wussten, was die bemerkenswerte Leistung unserer Talente aber nicht zu schmälern vermag.
Das war gleich zu Beginn der Vorbereitung ein ganz starkes Ausrufezeichen und sicher ein attraktives, begeisterndes Spiel für alle Zuschauer / Eltern – auf jeden Fall war es das für die hoch zufriedenen Trainer.
(Foto: Armin Etzel – Archiv)