Die Oberliga-Handballerinnen des TSV Birkenau haben auch ihr letztes Spiel in diesem Jahr gewonnen und gehen nach dem 38:31 (15:16) über die HSG St. Leon/Reilingen als Tabellenführer in die Weihnachtspause. „Jetzt haben wir die Spiele gegen Topmannschaften alle für uns entschieden. Die Weihnachtsfeier haben sich die Mädels heute wirklich verdient“, freute sich TSV-Trainer Julius Schäfer über den Sieg gegen einen lange Zeit gleichwertigen Gegner, dem am Ende allerdings die Luft ausging.
Für Gästetrainer Marcus Gutsche war dies allerdings auch kein Wunder. „Wir haben keine gute Trainingsbeteiligung im Moment. Zudem mussten wir ja quasi ständig in Unterzahl spielen. Schade, dass die Schiedsrichter das ‚Trikot-von-hinten-Ziehen‘ nicht geahndet haben und die Zeitstrafen so sehr ungerecht verteilt waren.“ Aus diesem Grund verloren die Gäste mit Eva-Maria Zinser eine wichtige Spielerin nach ihrer dritten Zeitstrafe (38.).
Nichtsdestotrotz verdienten sich die Birkenauerinnen ihren Sieg durch einen enormen Schlussspurt. In der zweiten Halbzeit ließen Schäfer/Weber ihre Frauen fast eine Manndeckung spielen, gegen diese offensive Deckungsvariante fiel St. Leon nach dem 27:26 (49.) nicht mehr allzu viel ein. Die Gäste vor 200 Zuschauern in der Langenberghalle produzierten einen Ballverlust nach dem nächsten, was die Birkenauerinnen mit ihren gefürchteten Gegenstößen gnadenlos bestraften.
Binnen sechs Minuten hatten sie auf 34:26 (55.) erhöht und die zuvor lange enge Partie, in der die Gäste dank ihrer 40 Minuten lang besseren Torhüterleistung sogar öfter in Führung lagen, wurde dem Ergebnis nach zumindest noch klar, was auch an der überragenden TSV-Schützin Lena Kahnert lag, die sage und schreibe 17 Mal aus allen Lagen traf. „Unsere Torhüterleistung wurde in der zweiten Halbzeit deutlich besser, auch das hat uns den Sieg gebracht“, sagte auch Julius Schäfer, der sich nach dem Pokalspiel morgen und dem Bundesliga-Spieltag der A-Jugend am Wochenende in Oldenburg auf die Feiertage freut, um im nächsten Jahr die erkämpfte Tabellenführung erholt verteidigen zu können.
(Quelle: Weinheimer Nachrichten, 14. Dezember 2015 / Fotos: Armin Etzel)