Rein rechnerisch besteht noch eine ganz kleine Möglichkeit, welche die Handball-Damen des TSV Birkenau in der BWOL nach dem 39:21-Heimsieg gegen die TS Ottersweier noch von einem der beiden ersten Plätze verdrängen könnte. Doch darüber machte sich von den ca. 130 Zuschauer am Sonntagabend jedoch kaum einer Gedanken, die Schäfer/Weber-Schützlinge sind noch genau einen Punkt von der 3. Liga entfernt und der könnte bereits am kommenden Mittwoch im Nachholspiel beim TSV Malsch errungen und der Aufstieg auch rechnerisch perfekt gemacht werden.
Mit der Art und Weise, wie am Sonntagabend die TS Ottersweier förmlich aus der Halle gefegt wurde, zweifelt jedoch keiner mehr an der Krönung dieser Birkenauer Handball-Erfolgsgeschichte. Ganze 9 Minuten sollte es dauern, bis der TSV-Express ins Rollen kam. Nach der 4:6-Führung der Gäste dauerte es bis zur 18. Minute, bis der Rückstand in eine 10:6-Führung gedreht wurde und spätestens von da ab ging es nur noch in eine Richtung. Den TSV-Damen um die beiden Haupttorschützinnen Nicola Baumann und Lena Kahnert war die Spielfreude förmlich anzusehen, überhaupt war die mannschaftliche Geschlossenheit einmal mehr das große Plus. Immer wieder wurde uneigennützig die besser postierte Mitspielerin gesucht und damit viele der 39 Tore sehenswert herausgespielt. Ausgangspunkt des Torfestivals war einmal mehr eine konsequente und offensive Abwehrarbeit, die im Laufe des Spiels zu immer mehr Tempogegenstößen führte und die Gäste regelrecht verzweifeln ließ. Hier konnte auch A-Jugendspielerin Jana Weisbrod glänzen, die für die erkrankte Ronja Schwab ins Team rutschte. Mona Göttmann und Katrin Laßlop konnten den Ausfall von Schwab auf der Mitte-Position ebenso kompensieren, wie auch die beiden verhinderten Anna Sattler und Kathi Mink von einer bestens aufgelegten Nicole Gölz auf Linksaußen vertreten wurde, die sechs schöne Tore erzielte.
Die Gäste, die mitten im Abstiegskampf jeden Punkt gebrauchen können und bereits das Hinspiel gegen die Birkenauerinnen gewannen, kamen also keineswegs kampflos in die Langenberghalle, mussten aber schnell dem Birkenauer Tempospiel Tribut zollen. Jula Grünewald und Vanessa Dörr im Tor reihten sich nahtlos an die Leistung ihrer Vorderleute an, beim 19:7 zur Halbzeit war das Spiel fast schon entschieden.
In der zweiten Hälfte demonstrierte Maja Zeides mit vier Rückraum-Krachern einmal mehr ihre Wurfkraft, Monika Stefan und Nicola Baumann wurden immer wieder am Kreis in Szene gesetzt, ansonsten wurde das Spiel zum Schaulaufen einer Birkenauer Mannschaft, die eines klar demonstrierte: diesen Aufstieg soll uns keiner mehr nehmen.
TSV Birkenau:
Jula Grünewald und Vanessa Dörr im Tor, Monika Steffan 4, Katrin Laßlop 4, Jana Weisbrod, Mona Göttmann 2, Leonie Scholl 3, Nicole Gölz 6/2, Linda Schäfer 1, Lena Kahnert 7, Maja Zeides 4, Michelle Gerhardt, Nicola Baumann 8
(Bericht: Udo Laßlop; Fotos: Armin Etzel)