Waiblingen für Damen eine Nummer zu groß

waiblingen_1-d-15-10-16-nici

Auch beim VfL Waiblingen, deren Team ebenfalls zu den Favoriten in der 3. Liga zu zählen ist, gab es für die TSV-Damen bei der 28:37-Niederlage nichts zu holen.

Die Aufsteiger des Trainergespanns Höly / Weber beeindruckten zwar erneut durch eine starke Anfangsphase, die eine 9:5-Führung zur Folge hatte, am Ende fehlt aber derzeit einfach noch das Potential, um solchen heimstarken Gegnern in dieser Klasse Paroli zu bieten.

waiblingen_1-d-15-10-16-nico

Wie konsequent eigene Fehler oder Fehlwürfe bestraft werden, mussten die Höly-Schützlinge nach der 9:5-Führung in der 13. Minute erkennen: anstatt mit zwei guten Gelegenheiten die Führung weiter auszubauen, nutzen die Schwaben die Fehlwürfe gnadenlos aus. Nach einem 7-Meter-Tor von Nicole Gölz 5 Minuten vor der Pause, war beim 11:11 das letzte Mal ein Gleichstand zu verzeichnen, bereits zur Pause war das Spiel beim 12:14 gedreht. Waiblingen lebte in dieser Phase vor allem von erfolgreich vorgetragenen Tempogegenstößen und der starken Rückraum-Akteurin Bagocsi.

waiblingen_1-d-15-10-16-leo

Direkt nach der Pause zog der Tabellenzweite innerhalb von 2 Minuten auf 16:12 davon, diesen Rückstand sollten die TSV-Damen nicht mehr einholen. Ein Zeitstrafen-Verhältnis von 1:7 aus Sicht des TSV belegte die konsequente Gangart, dem die Odenwälderinnen an diesem Abend wenig entgegen zu setzen hatten. Die Abwehr offenbarte vor allem im zweiten Durchgang ungekannte Lücken, so dass Nicola Baumanns Treffer zum 16:18 in der 35. Minute der letzte 2-Tore-Abstand gewesen sein sollte. Birkenau tat sich nun auch im Angriff schwer, mit vielen Einzelaktionen rannte man sich zu oft in der stabilen Abwehr der Gastgeber fest. Dass das Ergebnis am Ende erneut einige Tore zu hoch ausgefallen ist, dürfte für die über 30 lautstarken TSV-Fans nur ein kleiner Trost gewesen sein. Dem TSV-Spiel konnte man dennoch einige positive Ansätze abgewinnen. Die erstmalig in der 3. Liga eingesetzte A-Jugendspielerin Daniela Rajic machte mit 6/3 Toren ohne Fehlwurf auf sich aufmerksam, Annika Schlechter hielt in einem Kurzeinsatz einen 7-Meter, Jula Grünewald zeigte über das gesamte Spiel ihre Klasse im Tor und auch die wiedergenesene Leonie Scholl zeigte auf drei verschiedenen Positionen ihre Vielseitigkeit und erzielte sechs schöne Tore. Auch auf die bisher in jedem Spiel gezeigte starke Anfangsphase lässt sich aufbauen.

waiblingen_1-d-15-10-16-lena-k

Obwohl der VfL Waiblingen nicht der Maßstab der Birkenauerinnen in dieser Liga sein wird, sollte eine kritische Betrachtung dennoch nicht ausbleiben. Das aus der Vergangenheit gefürchtete und schnelle Spiel, war in den bisherigen Spielen viel zu selten zu erkennen, was offensichtlich auch den permanenten Wechseln in Angriff und Abwehr geschuldet ist. Auch gilt es die ungewohnten Lücken in der Defensive zu verbessern, um am kommenden Sonntag zu Hause gegen Bietigheim die erwünschten Heimpunkte einzufahren.

TSV Birkenau:
Jula Grünewald und Annika Schlechter (bei zwei 7-Meter) im Tor, Leonie Scholl 6, Nicole Gölz 8/5, Linda Schäfer, Ronja Schwab 1, Lena Kahnert 3, Nicola Baumann 1, Angelika Schulte 3, Katja Zimmermann, Lena Nussbaumer, Daniela Rajic 6/3, Jana Weisbrod

(Bericht: Udo Laßlop; Fotos: Armin Etzel)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert