Eine sicher nicht angenehme Lehrstunde erhielten die Drittliga-Handballerinnen des TSV Birkenau bei der 24:33-(10:15)-Niederlage gegen den HCD Gröbenzell. Der Tabellenzweite präsentierte sich als spiel- und laufstarke Spitzenmannschaft, die über 60 Minuten ein unglaubliches Tempo ging und von allen Positionen mit oft sehenswerten Aktionen torgefährlich war. Dem musste man auch als eingefleischter TSV-Fan einfach Respekt zollen.
Spätestens mit Beginn der zweiten Halbzeit sorgten die Gäste für ganz klare Verhältnisse, innerhalb der ersten sechs Spielminuten war der Birkenauer Rückstand vom 10:15 auf 11:22 angewachsen. Jetzt galt es nur noch, die Partie mit Anstand zu Ende zu spielen, was den gewohnt tadellos auftretenden TSV-Mädels auch gelang.
Die Vorzeichen standen für den ohnehin schon dezimierten TSV-Kader noch ein Stück schlechter. Die Erkältungswelle hatte zugeschlagen, ein effektiver Trainingsbetrieb war kaum möglich. Torfrau Lenny Leinert musste ganz passen, andere Mannschaftskolleginnen gingen angeschlagen ins Spiel. Und so entwickelte sich eine aus Birkenauer Sicht von Beginn an schwierige und zerfahrene Partie. Am „Fehlerfestival“ beteiligten sich die Gäste nur in den ersten 13 Spielminuten. Auf beiden Seiten gingen viele Bälle verloren oder verfehlten recht deutlich das gegnerische Gehäuse. Nicole Gölz sorgte jeweils für die Birkenauer Führungen beim 1:0, 3:2 und 4:3. Ab dem 5:5 (14.) fanden die in allen Belangen überlegenen Gröbenzellerinnen immer besser in Tritt und ließen die auch körperlich unterlegenen Birkenauerinnen kaum noch zur Entfaltung kommen. Bereits zur Pause war der TSV-Rückstand zum 10:15 angewachsen.
Völlig humorlos starteten die Gäste dann in die 2. Hälfte und bestraften Birkenauer Ballverluste per Tempogegenstöße im Minutentakt zum 11:22 (37.). Egal, was das Birkenauer Trainerteam an Umstellungen und taktischen Maßnahmen auch probierte, gegen den HCD war kein Kraut gewachsen. Den tapfer kämpfenden Birkenauerinnen blieb nur noch, eine allzu deutliche Niederlage abzuwenden, was beim 24:33 gegen starke Gäste auch gelang.
So zeigte sich nach der Partie auch Coach Baumann keineswegs enttäuscht: „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir haben heute gegen den bisher stärksten Gegner gespielt, das Tempo war „unmenschlich“. Mit unserem kleinen Kader und den zusätzlich angeschlagenen Spielerinnen war kein besseres Ergebnis möglich. Respekt für den wieder gezeigten 100%igen Einsatzwillen aller meiner Spielerinnen!“
TSV Birkenau:
Jula Grünewald, Annika Schlechter; Katrin Laßlop (2), Lejla Crnisanin, Nicole Gölz (7/3), Linda Schäfer, Leonie Scholl (2), Lena Nussbaumer (2), Hannah Staufenberger, Lena Kahnert (9/1), Ronja Schwab (1), Katharina Mink (1).
(Bericht: Svenja Klink; Fotos: Armin Etzel)