Die weibliche B-Jugend des TSV Birkenau landete gegen den TSV Rintheim bereits den dritten deutlichen Sieg in Folge in der höchsten Spielklasse dieser Alterstufe.In der Anfangsphase des Spiels lief alles nach Plan. Die Abwehr stand kompakt und Ballgewinne wurden schnell und konsequent zu Treffern genutzt. So stand es nach einigen Minuten bereits 5:1 und der Rest des Spiels schien – wie auf Grund der Tabellensituation der beiden Teams eigentlich auch zu erwarten – zu einem Schaulaufen zu werden.
Doch weit gefehlt. Unterstützt durch den Schiedsrichter, der einfach nicht die Hand heben wollte, zog Rintheim taktisch klug nach dem Motto “solange wir den Ball haben, kann Birkenau kein Tor machen” in minutenlangen Angriffen eine langatmige Ballstafette nach der anderen auf. Und die Rechnung ging auf – die Birkenauer Mädels benahmen sich wie Vollblut-Rennpferde, die zu lange in der Startbox gefangen gehalten wurden.
Sobald wir nach schier endlosen Angriffen des Gegners endlich mal den Ball hatten, stürmten die jungen Wilden absolut übermotiviert, kopflos und überhastet dem gegnerischen Tor entgegen. Oft mit dem Ergebnis, dass nach wenigen Sekunden der Ball schon wieder weg war. Statt die spielerische Überlegenheit auszunutzen und mit schönem Kombinationsspiel oder gelungenen individuellen Aktionen sichere und einfache Tore herauszuspielen, wurden reihenweise Bälle in haarsträubenden Aktionen, bei denen dem Betrachter teilweise sämtliche Gesichtzüge entglitten, weggeworfen.
Aber nicht nur, dass im Angriff in der gesamten restlichen ersten Halbzeit nur noch 3 Treffer erzielt wurden – was alleine schon desaströs genug gewesen wäre – auf einmal stand auch noch die Abwehr komplett neben sich. Eingelullt durch die scheinbar harmlosen Angriffsbemühungen der Gegnerinnen, begannen die B-Mädels im stehen einzuschlafen, so dass die Rintheimerinnen nur noch vorbei laufen mussten. So kamen Tore zustande, die dem Trainer ein ums andere Mal die Zornesröte ins Gesicht trieben. Über die Zwischenstände von 5:3 und 7:5 schlichen die TSV-Spielrinnen mit einem beschämenden 8:6 zur Pause mit Schimpf und Schande in die Kabine.
Erinnert an ein längst verdrängtes Horror-Spiel in der Quali, herrschte schnell Einigkeit, dass es so nicht weiter gehen kann. Wie in einer Szene von “Takeshis Castle” gelobten alle Beteiligten Besserung und man nahm sich vor, die Anstrengungen zu verdoppeln 😉
Zwar gingen nach wie vor einige Aktionen im Angriff voll daneben und man stand sich immer wieder selbst im Weg, aber zumindest die Abwehr war die gesamte zweite Halbzeit sattelfest und im Angriff stimmte mit 17 Toren wenigstens die Bilanz. Über das 10:7 war nach wenigen Minuten in der zweiten Halbzeit beim 13:8 die Entscheidung gefallen und in der anschließenden besten Phase des Spiels für den TSV konnte beim 21:8 auch ein ordentlicher Vorsprung erarbeitet werden.
Mit dem Endstand von 25:10 wurde schlußendlich noch ein ordentliches Ergebnis erzielt, was aber in einer Runde, bei der am Ende noch das Torverhältnis das entscheidende Zünglein an der Waage sein könnte, absolut zu wenig ist, wenn man sieht, dass die beiden anderen Topteams der Liga in schöner Regelmäßigkeit über 40 Tore erzielen.
Tor: Laura, Stefi
Feld: Nicole, Paddy 6/2, Laura 2, Anna, Vany 1, Sandja 5, Mona 3, Moni 4/1, Nadine, Nadja 4