Mit einer blamablen Leistung und einem indiskutablen 22:21-Zittersieg endete das Nachholspiel gegen den TV Eutingen am gestrigen Feiertag.
Obwohl Eutingen ferienbedingt ersatzgeschwächt (nur 8 Spielerinnen inkl. TW) in das Spiel ging und das Spiel nicht absagte – nochmal Danke an dieser Stelle ! – waren die TSV-Mädels nicht in der Lage, diesen Umstand für sich zu nutzen. Im Gegenteil! Statt wie die Konkurrenz aus Ketsch mit ihrem souveränen 34:17 gegen Eutingen das Torverhältnis zu verbessern, musste man am Ende gar um die Punkte bangen. Was war passiert:
Wie schon im letzten Spiel gegen Rintheim, war in Sachen Spielwitz und konstanter Leistung Fehlanzeige. Die Vorstellung knüpfte nahtlos an die desolaten Leistungen im Training an. Außer Einzelaktionen war im Angriff nichts zu sehen und die Abwehr glänzte durch kollektives Desinteresse an der Nebenposition – so war jede auf sich alleine gestellt, statt im Verbund die Lücken zu schließen und, wie vorher eigentlich besprochen, sich einfach auf die entscheidende Gegenspielerin Cathrin Groetzki zu fokussieren.
Nichts desto trotz reichten die individuellen Stärken vor allem von Sandja Möckel, Laura Essmann und Vivienne König, um die Partie über weite Strecken zu dominieren. So stand es nach wenigen Minuten 6:1 und alles schien seinen geordneten Lauf zu nehmen. Zwar konnte im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit nicht an diese gute Anfangsphase angekünpft aber immerhin der Vorsprung bis zum 12:6 kurz vor der Pause gehalten werden. Dieser wurde jedoch in wenigen Minuten leichtfertig vertändelt und es ging nur noch mit einem mageren 12:9 in die Kabine.
In der zweiten Halbzeit fast das gleiche Bild. In einer guten ersten Phase schnell wieder den Spielstand auf 17:11 erhöht, folgte die Verwaltung des Vorsprungs bis zum 22:15 sechs Minuten vor Spielende. Bis hierhin zwar auch kein berauschendes Spiel, aber immerhin hatte man das Spiel vermeintlich sicher im Griff. Von wegen !
Nicht nur, dass Cathrin Groetzki nach wie vor schalten und walten konnte, wie sie wollte und durch Einzelaktionen oder Pässe an den Kreis und Außen direkt oder indirekt für 17 der 21 Eutinger Tore verantwortlich zeichnete, der komplett unveränderte TSV-Mittelblock stand nun auch im Angriff total neben sich und brachte kein einziges Tor mehr zu Stande, sondern leistete einen kompletten Offenbarungseid und warf absolut konzeptlos und verunsichert einen Ball nach dem anderen weg, was die tapfer kämpfenden Eutinger Mädels dankbar annahmen und Tor um Tor verkürzten. So ist es wohl alleine der ablaufenden Uhr zu verdanken, dass die B-Jugend die Winzigkeit eines Tores mit ach und krach über die letzten Sekunden rettete, sonst wäre aus der Blamage ein Debakel geworden.
Als Positivum bleibt nur festzuhalten: zum Glück hat’s kaum einer gesehen, gewonnen, zwei Punkte ! Und die Hoffnung, dass nun auch bei den Letzten die Erkenntnis gereift ist, dass es so nicht weiter gehen kann…
Tor: Laura, Stephi List
Feld: Nicole 2, Laura, Anna, Vany 2/1, Sandja 6, Mona 1, Moni 3, Nadine 3/1, Nadja, Sophia (n.e.), Jana Gölz, Vivi 5