Erstmalig in der Geschichte der Frauen Badenliga muss der Aufsteiger in die Baden-Württemberg Oberliga (die zukünftige Regionalliga), durch ein Relegations- Hin und Rückspiel ermittelt werden. Der TSV Birkenau als Meister der Badenliga musste zum ersten Duell am Donnerstagnachmittag bei der Neckarsulmer Sportunion 2 in der Pichterichhalle in Neckarsulm antreten, die als ungeschlagener Württembergischer Meister und Unterbau ihrer Bundesliga Mannschaft die Favoritenrolle innehatte.
Trainer Julius Schäfer und Co. Trainer Emil Hofmann mussten zudem krankheitsbedingt auf ihre zwei erfahrenen Stamm- Spielerinnen Moni Reiter und Jacky Mader verzichten, die vor allem in der Abwehr schmerzlich vermisst wurden. Doch das erwartete Feuerwerk der Gastgeber, mit der letztjährigen Bundesliga Spielerin und 12-fachen Torschützin Sophie Lütke als Schlüsselfigur auf der Mitte Position fand vor 300 Zuschauern nur sporadisch statt. Die Gastgeber nutzten zwar die Lücken vor allem in der Mitte der Birkenauer Deckungsformation und kamen immer wieder mit 1-1 Aktionen zum Abschluss. Aber Birkenaus Kollektiv um Abwehrchefin Katrin Haas ließ sich nicht abschütteln. Leijla Crisnanin auf der ungewohnten Halb Links Position und Dani Rajic mit ihren gefürchteten Unterhandwürfen hielten den Anschluss. Und da auch Anna Knapp auf Links Außen sehenswert dreimal, sowie Linn Gutsche viermal traf und Johanna Mayer im Tor und Katharina Bussek mit insgesamt 11 Paraden ihre Mannschaft im Spiel hielten, erhält den TSV Damen zum Rückspiel am Sonntag noch alle Chancen.
Das Schiedsrichter Gespann Oliver Muttach und Nick Schillinger aus dem DHB Perspektiv Kader hatte vor allem in den ersten 30 Minuten große Mühe. Kopftreffer, Schrittfehler und Stürmerfouls wurden kaum nachvollziehbar entschieden. Auch die Siebenmeter Statistik von neun zu vier gegen den TSV fand bei den Anhängern selten Zustimmung. Die Mannschaft hofft am Sonntag auf eine zahlreiche Fan-Unterstützung.
Die 30 mitgereisten Birkenauer Fans im Fanbus waren sich auf jeden Fall einig, dass für das Rückspiel alles offen ist, zumal dann vielleicht mit einer genesenen Jacky Mader und Moni Reiter. Trainer Julius Schäfer zeigte sich sehr stolz und zufrieden über die Moral und den Kampf seiner Mannschaft. „In Anbetracht unserer Personalsituation haben wir uns eine sehr gute Ausgangslage geschaffen, wir können heute erhobenen Hauptes nach Hause fahren.“
Sport-Union Neckarsulm: Sophie Lütke (12), Rebecca Schäfer (7), Trixi Hanak (5), Stephanie Dähnel (3), Cathrine Gerold (1), Ina Hernandez (1), Lina Schrembs (1), Zarah Marie Binder, Marwa Guettou, Sophia Klein, Charlotte Marie Korn, Silja Krebs, Elena Sophie Schacht, Celia Schneider, Jessica Straub, Anna Vogl
TSV Birkenau: Katharina Bussek und Johanna Meyer im Tor, Lejla Crnisanin (7), Danijela Rajic (7/3), Linn Gutsche (4), Anna Knapp (3), Katrin Haas (2), Linda Schäfer (2), Lenya Hanke (1), Marie Harbarth (1), Alexa Becker, Kristina Falter, Lilly Knogler. Offizielle: Emil Hofmann, Katharina Leinert, Jacqueline Mader, Julius Schäfer
Schiedsrichter: Oliver Muttach und Nick Schillinger
Bericht: Udo Laßlop, Bilder: Armin Etzel