Im letzten Heimspiel des Jahres fügten die TSV-Mädels dem bis dato ungeschlagenen Tabellenführer die erste Niederlage zu. Linn Gutsche trifft neun Mal. Die Freude über den Sieg wird durch eine weitere schwere Verletzung getrübt.
Am Samstagabend empfing der Meister den Vizemeister der Vorsaison. Die Zuschauer durften sich auf ein echtes Topspiel der Oberliga Baden freuen, bei dem der Gastmannschaft die Favoritenrolle zustand.
Ab der ersten Spielminute zeigten die Hausherrinnen eine hoch konzentrierte Leistung. Rintheim fand in der Anfangsphase kaum eine Lücke in der Abwehr, so dass der TSV nach sechs Minuten mit 4:1 führte. Bis zur 13. Spielminute konnte man den Vorsprung halten (6:3). Mit zunehmender Spielzeit kamen die Gäste besser ins Spiel und konnten den Spielstand ausgleichen (7:7, 17.) Doch die Odenwälderinnen legten noch mal eins drauf und stellten den 14:10 Halbzeitstand her.
Der TSV startete in Unterzahl in die zweite Halbzeit und konnte zunächst die Gegnerinnen weiter auf Abstand halten (16:13, 34.). Doch dann legte Rintheim einen 4:0 Lauf hin und übernahm erstmals die Führungen in diesem Topspiel (16:17). Das Spiel stand nun auf Messers Schneide. Dreimal gelang es dem TSV den Spielstand wieder zu egalisieren, ehe Linn Gutsche mit einem ihrer insgesamt neun Treffer wieder zur Birkenauer Führung traf (20:19, 43). Zu allem Überfluss verletzte sich Jacqueline Fremr derart schwer, dass es für sie nicht mehr weiterging. Das Trainerteam brachte Vanessa Falter für Johanna Meyer im Tor. Eine taktische Maßnahme, die sich auszahlen sollte. Nach dieser persönlichen Auszeit und motivierenden Worten von Katharina Leinert wuchs Meyer über sich hinaus und vereitelte 100%ige Torchancen der Gäste und half damit der Mannschaft wieder eine vier Tore Führung herauszuarbeiten (25:21, 54.). Rintheim gab sich nicht geschlagen und kam 54 Sekunden vor Abpfiff der Partie wieder auf 25:24 heran, vergab jedoch die Chance auf einen möglichen Punktgewinn. Annalena Meyer setzte mit einem sehenswerten Treffer, einem Heber über die Torfrau der Gäste, den Schlusspunkt zum vielumjubelten 26:24. Ein grandioser Sieg, der die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben erhält.
Mit der besten Saisonleistung und dem zweiten Sieg über ein Toppteam der Liga in Folge, gehen die TSVlerinnen als Tabellenfünfter in die Winterpause. Die Hoffnung bleibt, dass sich bis zur Wiederaufnahme der Runde, am 12. Januar in Leimen, die Liste der verletzten Spielerinnen lichtet. Jacqueline Fremr und allen anderen verletzten Spielerinnen gelten die besten Genesungswünsche.
Für den TSV spielten: J. Meyer, V. Falter (im Tor), Haas (3), Knogler, B. Falter, Schäfer (1), Tines (2), A. Meyer (1), Harbarth (4), Becker (1), Gutsche (9), Havemann (3), Fremr (2)
(Bilder: A. Etzel)