Kollektives Zusammenrücken ebnet den Weg zu hohem Pokalerfolg: Die Birkenauer Badenliga-Damen überstanden auch die dritte Runde des BHV-Pokals schadlos. Gegen die BWOL-Mannschaft der HSG TB/TG 88 Pforzheim glückte den Birkenauerinnen beim 26:17-Heimerfolg ein Coup. Von Beginn an waren die Spielerinnen präsent und hellwach. Den Pforzheimerinnen war anzumerken, dass sie mit dem Spielball, der nicht mit Harz einbalsamiert war, ihre Probleme hatten.
Zunächst dauerte es 4 Minuten ehe Birkenau den ersten Treffer der Begegnung erzielen konnte. Die Gäste aus der Goldstadt glichen aus, aber dies sollte bis Spielende der einzige Zeitpunkt bleiben, zu dem die Gegnerinnen auf Tuchfühlung blieben. Die Abwehr und die das TSV-Tor hütende Silke Heiden standen sicher und die Mannschaft holte sich über die erzielten Ballgewinne das nötige Selbstvertrauen für die sicheren Abschlüsse in der Offensive.
Bis zur 9. Minute setzen sich die Gastgeberinnen auf 4:1 ab. Zu diesem Zeitpunkt waren die Birkenauerinnen auf Grund einer Zeitstrafe bereits dezimiert.
TSV-Trainer Peter Jano kassierte nach voriger Ermahnung in Form einer gelben Karte erst eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe und wurde von den beiden Schiedsrichtern im Anschluss nach erneutem Nachfragen mit einer Roten Karte bestraft. Er musste seinen Platz räumen und das restliche Spiel von der Tribüne aus beobachten. In doppelter Unterzahl rückten die Birkenauerinnen förmlich näher zusammen und setzten alles daran, um aus dieser Begegnung als Siegerinnen hervorzugehen. Dies gelang eindrucksvoll. Torfrau Silke Heiden bot einen sicheren Rückhalt und die Feldspielerinnen erfüllten in Abwehr und Angriff ihren Teil des Spiels.
In der 23. Minute machten die Gäste von ihrem Time-out Gebrauch. Die Jano-Sieben hatte sich bis dahin bereits auf 10:4 abgesetzt. Birkenaus Co-Trainer Frank Dümmler, der für den verbannten Jano mittlerweile das Coaching übernommen hatte, mahnte auch weiterhin zu konzentriertem Arbeiten. Bis zur Pause erspielte Birkenau sich das 13:7.
Die zweite Spielhälfte startete auf Birkenauer Seite mit einigen Ballverlusten. Dennoch ließen sich die Badenliga-Spielerinnen die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und behielten den 6-Tore-Vorsprung von der Pause auch über die Zwischenstände 14:8,16:10 und 17:11 bei. Die Gäste versuchten zwar, die Partie noch einmal zu wenden, aber scheiterten regelmäßig an der starken Birkenauer Torfrau. Im gesamten Spiel bekamen die Gastgeberinnen neun Strafwürfe zugesprochen, die alle sicher im Pforzheimer Tor untergebracht wurden. In dieser Partie zeichneten sich die TSV-Damen durch ihr Tempospiel, ihre gute Chancenverwertung und ihre Abwehrarbeit aus. In der Summe waren dies die Faktoren für diesen deutlichen Pokalerfolg.
Bis Spielende wechselte die Birkenauer Formation. Der zwischenzeitlich erarbeitete 9-Tore-Vorsprung hielt aber weiterhin an. Nach Schlusspfiff kannte der Jubel der Birkenauer Spielerinnen keine Grenzen. Am Wochenende des 16. und 17. Mai findet abschließend die BHV-Pokalendrunde statt. Weitere Teilnehmer sind die Mannschaften der SG Leutershausen, der SG Heddesheim und des TV Brühl.
TSV Birkenau: Heiden, Falter; Moser Hervouet 3, König 1/1, Hildenbrand 3, Welker, Eberle 1, Schäfer 4, Fremr 10/7, Pauli 2, Schimmel 1, Mangjolli 1/1, Sachs
Foto: Armin Etzel