Im letzten BWOL-Hinrundenspiel stand den Birkenauer Handballdamen die Vertretung der HSG Mannheim gegenüber. Vor der überfälligen Winterpause lieferten die Gastgeberinnen eine desaströse Leistung ab und unterlagen mit 15:29 (7:12). Einige vergebene Strafwürfe gleich zu Beginn des Spiels fielen dem Betrachter sofort negativ auf.
Die Gästespielerinnen, die sich mit diesem Sieg auf den zweiten Tabellenplatz vorschoben, gingen mit 5:3 in Führung. Dies sollte noch kein Beinbruch sein, der Einbruch danach jedoch kostete den Birkenauerinnen einige Tore. Beim 3:9-Rückstand (19.) zückte der neue TSV-Trainer Franz-Josef Höly die grüne Karte. Vehement appellierte er an seine Spielerinnen, die Konzentration wieder aufzubauen. Gesagt, getan: Bis zur Pause agierten die stark abstiegsbedrohten Gastgeberinnen besser und bremsten die Gäste in der Abwehr aus.
Nach wenigen Minuten im zweiten Durchgang hatten sich die Birkenauer Damen auf 10:13 herangearbeitet. Beim 11:15 (37.) deutete noch nichts auf einen letzten Endes so klaren Gästesieg hin. Auf einen Schlag völlig von der Rolle verloren die TSV-Spielerinnen ihre Linie und produzierten im Angriff Fehlpässe und Ballverluste am laufenden Band. Die schnellen Mannheimerinnen liefen einen Tempogegenstoß nach dem anderen und fanden sich dabei ganz frei vor TSV-Torfrau Silke Heiden wieder. Sie hatte zwar erneut als einzige einen guten Tag erwischt, war in diesen Situationen aber dennoch machtlos. 11:19 (42.) zeigte die Anzeigetafel, als erneut eine Auszeit für Birkenau fällig war. Die gewünschte Wirkung blieb aus. Mannheim zog weiter davon und traf hauptsächlich durch Rückraumspielerin Tara Beckenbach, die von Birkenau in keinster Weise unter Kontrolle zu bringen war. Für die Heimfans war es schade, dass sich die TSV-Damen mit solch einer Leistung in die Winterpause verabschiedeten. Kreisläuferin Nina Schimmel wird den Birkenauerinnen nach einer Operation die restliche Rückrunde fehlen.
TSV Birkenau: Heiden, Falter; König 3/2, Hildenbrand 1, Welker, Werner 1/1, L. Schäfer 4/1, Schulz, Eckhardt 2, Pauli 3, Steffan 1, S. Schäfer, Göttmann