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Regeländerungen seit dem 01. Juli 2010

Im Handball wurden zum 1. Juli neue Regeln beschlossen. Die wichtigste: Der Ausschluss bei „Tätlichkeit” entfällt, so dass die Mannschaft nach zweiminütiger Zeitstrafe des betroffenen Spielers wieder ergänzt werden kann.

Sperre mindestens 14 Tage
Wer sich zukünftig eine grobe Unsportlichkeit, ein böses Foul oder eine Beleidigung leistet, wird jetzt mit einer „Disqualifikation mit Bericht” bestraft. Das heißt der Spieler ist für das betroffene Spiel und mindestens 14 Tage danach gesperrt. „Allerdings kann der Staffelleiter auch eine längere Sperre beschließen”, sagt Wolfgang Schwan, Schiedsrichter aus Lützelsachsen und Vizepräsident Spieltechnik im Badischen Handball-Verband.

Diese Bestrafung gilt auch, wenn von der Auswechselbank einer klare Torgelegenheit verhindert wird. Neben der „Disqualifikation mit Bericht” gibt es auch noch den fälligen Siebenmeter. Sehr häufig kam es vor, dass in der letzten Minute die Ausführung eines Wurfs verhindert wurde, um zu vermeiden, dass die gegnerische Mannschaft noch eine klare Torchance erhält. Auch dieses Verhindern der Ausführung ist in den neuen Regeln mit einer „Disqualifikation mit Bericht” belegt.

Torwart in der Pflicht
Jetzt auch im Regeltext verankert wurde die Disqualifikation, sofern der Torwart durch aktive Bewegung bei einem Gegenstoß einen Zusammenprall mit einem Gegenspieler verursacht. Hintergrund ist, dass nur der Torwart diese gefährliche Situation überblicken und vermeiden kann, weil der Angreifer im Moment einer möglichen Ballannahme nach hinten schauen wird und den Torwart nicht wahrnimmt. Steht der Torwart jedoch deutlich vor dem Kontakt durch den Angreifer, ist auf Stürmerfoul zu entscheiden.

Rot bei Kopftreffern
Ebenso disqualifiziert wird ein Spieler, wenn er beim Siebenmeter den stehenden Torwart am Kopf trifft. Gleiches gilt bei einem direkt ausgeführten Freiwurf bei Kopftreffer des Abwehrspielers. Normale Disqualifikationen, also die bisherigen Matchstrafen gibt es nach wie vor.

Zeitspiel nur bei „fairer” Abwehr
Neugefasst wurde auch das passive Spiel, das sogenannte „Zeitspiel”. Spielt die abwehrende Mannschaft dauernd auf „Unterbrechung” des Spiels, darf nicht auf passiv entschieden werden. Regelkonformes Abwehrverhalten soll jedoch dadurch belohnt werden, dass leichter auf passiv entschieden werden soll. „Das erleichtert die Arbeit für die Schiedsrichter.”

Eher formale Aspekte hat die die Coachingzone, die künftig ab 3,5 Meter von der Mittellinie bis zu einer Markierung in Höhe der Siebenmeter-Linie reicht. Nur in diesem Bereich darf gecoacht werden. Das Kampfgericht kann damit die Wechselvorgänge besser einsehen. Ebenso wird das „Pokern” um den richtigen Übergabezeitpunkt der grünen Karte bei Team-Time-Out eingeschränkt. „Nur wer die Karte auch wirklich auf den Zeitnehmertisch legt, darf die Zone verlassen”, sagt Schwan.

Trikotnummern sind künftig nur noch von Nummer 1 bis 99 erlaubt. Vorteil der neuen Regeln ist, dass bei den Nummern auf der Trikotvorderseite es nur noch die Größenvorgabe gibt. Die Nummern müssen nicht mehr auf der Brust sein. Damit kann Trikotwerbung besser aufgebracht werden.

Kopftücher bedingt erlaubt
Neu festgelegt wurde, dass sich die Farben der Offiziellen von denen der Spieler der gegnerischen Mannschaft unterscheiden müssen. Klargestellt wurde, dass Kopftücher aus religiösen Gründen dann erlaubt sind, wenn sie keine Gefährdung für die Trägerin oder Gegnerin darstellen.

Die Schiedsrichter weisen auf Ihr Angebot hin, Regelschulungen direkt bei den Vereinen durchzuführen. Terminvereinbarungen hierzu sind über die E-Mail-Adresse sr-mannheim@gmx.de möglich.

(Quelle: WN vom 30. Juli 2010)

Für die Spielerinnen und interessierten Eltern des TSV Birkenau wird ebenso eine solche Regelschulung durchgeführt. Informationen hierzu folgen…

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