Weibliche Jugend setzt Erfolgsserie fort…

Nach der erfolgreichen Saison 2009/2010 sollte man zu Beginn nicht unbedingt erwarten, dass die weibliche Handballabteilung des TSV Birkenau die Aufwärtsbewegung weiter durchhalten kann, doch beweist die Bilanz zum Rundenende 2010/2011, dass seit Jahren erfolgreiche Jugendarbeit geleistet wird und die Spielerinnen sich von Tag zu Tag individuell und im Teamgefüge stetig weiterentwickeln und rasante Fortschritte machen.

E-Jugend verzeichnet prima 4. Platz
In der Staffel 1 des Handballkreises Mannheim verzeichnet die E-Jugend einen prima vierten Platz. Das zu Beginn der Saison neue gebildete Trainer- und Betreuerteam um Nicki Gölz, Frank Polom und Heiko Müller zeigt sich sehr zufrieden mit dem Ablauf der vergangenen Saison. Die Umstellung auf die neue Spielform „2 x 3 gegen 3“ in der ersten Halbzeit wurde problemlos gemeistert und trägt zweifelsfrei zur positiven Eigenentwicklung der kleinen Mädchen bei. Individuell wurde das Einmaleins des Handballspielens gefestigt und weiter ausgebaut. Alle mittlerweile 18 Spielerinnen haben sich nicht nur in Training und Spiel, sondern auch durch gemeinsame Aktivitäten wie Eislaufen oder Einlaufen bei den 2. Bundesligadamen der HSG Bensheim/Auerbach zu einem geschlossenen Team formiert. Schade nur, dass das kleine interne Ziel, einmal mind. 20 oder mehr Tore in einem Saisonspiel zu erzielen, nur knapp verfehlt wurde. Aber es muss auch Ziele für die neue Saison geben.

D-Jugend gibt älteren Jahrgängen Kontra
Die weibliche D-Jugend beendete ihre Sonderstaffel-Saison auf dem hervorragenden vierten Tabellenplatz. Berücksichtigt man die Tatsache, dass gerade einmal vier Spielerinnen des älteren Jahrgangs ´98 und die übrigen sieben Spielerinnen ihr erstes D-Jugend-Jahr absolvierten, ist dieses Resultat umso höher zu bewerten. Mit Annira Klink komplettierte eine E-Jugendliche den Kader und erhielt ebenso wie alle übrigen Spielerinnen genügend Spielpraxis. Im Saisonverlauf konnten die beiden Trainerinnen Angelika Schneiderheinze und Linda Schäfer feststellen, wie die Mädels mehr und mehr Fortschritte machten und gerade auch von der Einführung der neuen Spielform (3:3 plus Läufer) profitierten. Man darf auf die weitere Entwicklung dieser Mädels gespannt sein!

C-Jugend kann wahres Potenzial nur selten abrufen
Für die weibliche C-Jugend ging eine sehr durchwachsene Saison zu Ende. Nach der souveränen Qualifikation für die Badenliga wollten die jungen Mädels immer das Beste geben und sich in der Tabelle möglichst weit oben positionieren. Leider gelang es jedoch nur selten, das wahre Leistungspotenzial abzurufen. Zwar konnte man dem Meister TSG Ketsch die einzige Niederlage der gesamten Saison zufügen, doch am Ende reichte es nur zu Platz 3 in der Nord-Gruppe. Beim Platzierungsspiel gegen den TV Knielingen konnte der 3. der Süd-Gruppe deutlich distanziert werden und somit sicherten sich die Birkenauerinnen den 5. Platz in Baden. Für Trainer Julius Schäfer, Co-Trainerin Katja Welker und Betreuer Sven Holland war dies die letzte Saison als langjährige Verantwortliche der C-Jugend. In der kommenden Saison wird Stefan Schmitt die Mannschaft hauptverantwortlich betreuen.

B1-Jugend schafft Doppelerfolg
Mit der in dieser Altersstufe erstmals in der Vereinsgeschichte errungenen Badischen Meisterschaft der weiblichen B1-Jugend setzt die weibliche Handballabteilung des TSV Birkenau erneut ein deutliches Ausrufezeichen in der Metropolregion Rhein-Neckar und im Badischen Handball Verband. Die Mannschaft um Trainer Michael Weber, Co-Trainer Julius Schäfer, TW-Trainerin Angelika Schneiderheinze und Athletik-Coach Eric Sirtl setzte sich nach einer durchwachsenen Runde in einem fulminanten Saisonfinale auf beeindruckende Weise gegen den designierten Meister und bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer HSG Mannheim durch und sicherte sich verdient den Titel. Die Krönung der Saison war dann noch der Pokal der Landesmeister, bei dem sich Birkenau mit zwei souveränen Siegen gegen den südbadischen Vertreter TV Brombach und den württembergischen Meister TV Großbottwar die „Meisterschaft der Meister“ holte und sich wie im Vorjahr in der C-Jugend „Baden-Württembergischer Pokalsieger“ nennen darf.

B2-Jugend trotzt körperlicher Unterlegenheit
Aufgrund des großen Kaders in der C-Jugend beschlossen die Verantwortlichen, eine nur aus C-Jugend Spielerinnen bestehende B2-Mannschaft in der Sonderstaffel ins Rennen zu schicken. Die junge Mannschaft zog sich dabei sehr achtbar aus der Affäre. Trotz großer körperlicher Unterlegenheit reichte es am Ende zu einem positiven Punktekonto und Platz 4. Als großes Plus erwies sich die sehr offensive Abwehr, die den einen oder anderen Gegner doch vor größere Probleme stellte.

A-Jugend sichert Kreismeisterschaft
Auch die A-Jugend konnte mehr als überzeugen und sicherte sich die Kreismeisterschaft – verlustpunktfrei! Die Art und Weise, wie die Spielerinnen um Trainer Michael Weber, die Co-Trainer Angelika Schneiderheinze und Julius Schäfer, sowie den Athletik-Coach Eric Sirtl diesen Titel errungen haben, ist schon aller Ehren wert. Von Beginn an dominierte die junge Mannschaft, die mit nur einer Spielerin des ältesten Jahrgangs angetreten war, die Liga. Die Torausbeute von im Schnitt über 38 Toren pro Spiel, 32:0 Punkten und 8 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten, sprechen eine deutliche Sprache und zeugen für eine überaus souveräne Meisterschaft. Ein besonderes Ausrufezeichen war der historische Sieg mit 62:16 Toren gegen die SG Horan – für eine weibliche A-Jugend sicher eine außergewöhnliche Leistung. Ganz nach der Philosophie der Handballschule Birkenau wurde die Runde auch zum Aufbau der B-Jugendlichen genutzt, um sich gegen körperlich stärkere Gegnerinnen weiter zu entwickeln. Mit Mona Göttmann wechselt eine Spielerin in den Damenbereich, die beispielhaft für die Entwicklungsmöglichkeiten in Birkenau ist. Mit Mut, Ehrgeiz, Einsatzbereitschaft und einem unerschütterlichen Frohsinn hat sie Jahr für Jahr an sich gearbeitet, die Herausforderungen angenommen, Rückschläge verkraftet, nie aufgegeben und so ihre Trainer und Mitspielerinnen für sich begeistert. Von einer handballerisch gesehen grauen Maus hat sie sich zu einer leistungs- und willensstarken Führungsspielerin entwickelt, die auch schon im Damenbereich ihr Potential angedeutet hat und uns hier noch viel Freude machen wird.

Aktionen abseits vom Spielfeldrand
Auch abseits vom Spielfeldrand wurden wieder viele Aktionen rund um den Handballsport angeboten und gemeinsam erlebt. Sicher zählt das Trainingslager mit den teampädagogischen Inhalten zu einem der jedes Jahr tollsten Erlebnisse der Jugendlichen. Aber auch das außergewöhnliche Athletiktraining, dass sei gut einem viertel Jahr durchgezogen wird, trägt langsam Früchte und bringt die jungen Talente tagtäglich voran. Die außergewöhnlichen Aktivitäten des Vereins wurden auch in diesem Jahr mehrfach ausgezeichnet. So durfte sich die Jugendabteilung neben dem „dm-Nachhaltigkeitspreis – Ideen Initiative Zukunft“ über die Auszeichnung mit dem „Bronzenen Stern des Sports für soziales Engagement und gesellschaftlichen Einsatz“ freuen, nach 2008 nun auch den „TotoLottoAward 2010 für besondere Leistungen in der Jugendarbeit“ entgegennehmen und erst kürzlich haben die Verantwortlichen die Nachricht erhalten, auch beim Vereinswettbewerb des Badischen Sportbundes „Talentförderung im Sport“ unter den Gewinnern zu sein. Die vier Auszeichnungen unterstreichen die hervorragende Jugendarbeit beim TSV Birkenau, dem sich mittlerweile auch für die kommende Runde neben neuen Trainern auch schon einige neue Spielerinnen angeschlossen haben – wir werden berichten.

Die weibliche Jugendabteilung bedankt sich in diesem Jahr besonders bei Jugendleiter Heinz Metz der zum Rundenende den Staffelstab an Julius Schäfer übergibt. Heinz hat Jahrzehnte die Jugendarbeit beim TSV Birkenau aufgebaut und geprägt. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute und freuen uns, wenn er das ein oder andere Spiel in den Hallen des TSV besucht. Ein Dank gilt besonders auch den restlichen Verantwortlichen des Vereins – dem Präsidium, dem Vorstand und der Geschäftsstelle – sowie den Sponsoren für ihre finanzielle Unterstützung, den Eltern und Fans für ihre Mithilfe und Begeisterung am Spielfeldrand.

Mit der Umstrukturierung im weiblichen Bereich, dem Wechsel in der Abteilungsleitung und der Neukonzeption im Damenbereich wird in Zukunft eine stärkere Zusammenarbeit forciert. Informationen zum neuen Konzept hier.

Im Jugendbereich steht erst einmal keine Pause an, es geht direkt weiter mit den Qualifikationen für die Spielrunde 2011/2012. Wir wünschen allen Spielerinnen und Trainern erfolgreiche Spiele und bestmögliche Startpositionen für eine sicher interessante neue Runde.

(Bericht: Trainer der weiblichen Jugend; Fotos: Armin Etzel)

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