Kerwe 2011: Drei Sieger, aber letztlich nur Gewinner bei der perfekten „Kerwe-Minute“

Manchmal muss man einfach flexibel sein. Das galt sowohl für die Kandidaten als auch für die Veranstalter der ersten „perfekten Kerweminute“. Anlässlich des Birkenauer Volksfestes präsentierten die Veranstalter, der VfL und der TSV Birkenau sowie der Volkschor zum ersten Mal den Nachfolger des legendären „Kerwe-Wetten-Dass“ und mussten dabei die bereits erwähnte Flexibilität beweisen. Das Spektakel wurde vom verregneten Sonntag kurzfristig auf den Montag verlegt.

Die richtige Entscheidung: Strahlender Sonnenschein bescherte zusätzlich zu einer gelungenen Veranstaltung den Menschen auf dem gut gefüllten Platz La Rochefoucauld ein „Rundum-Glücklich-Paket“. Dazu trugen auch die Leistungen der acht Teams bei, die bei der Spielshow in acht verrückten Disziplinen ihre Geschicklichkeit, ihre Ausdauer und vor allem ihren guten Draht zur Glücksgöttin bewiesen.

Flexibilität war auch die Tugend Nummer eins, die die Teams aufbringen mussten, die aus den Reihen der drei veranstalteten Vereinen sowie des BCV, der TTG und der Freiwilligen Feuerwehr kamen. Komplettiert wurde das Feld durch ein „Promiteam“ mit Bürgermeister Helmut Morr und Kerwepfarrer Michael Böhler sowie einem Publikums-Team. Sie alle hatten Geschick und Kreativität mit verschiedensten Haushaltsprodukten zu beweisen.

Der Moderator des Abends, der Vorsitzende des Volkschors Birkenau, Matthias Halblaub, erklärte dem Publikum und dem Teilnehmerfeld die Spielregeln der einzelnen Wettbewerbe, in der jeweils ein Zeitrahmen von einer Minute pro Team vorgegeben war und in dem Punkte je nach Platzierung verteilt wurden. Gewinner war das Team, das am Ende die meisten Punkte auf sein Konto geschaufelt hatte. Hier hatte das Promi-Team am Ende die Nase vorne. Morr und Böhler erreichten 61 Punkte, das Team des VfL sicherte sich Platz zwei mit 49 Punkten, den dritten Platz schnappte sich das Team der TTG Birkenau. Alle Teilnehmer der ersten drei Plätze erhielten als Preis Eintrittskarten für das Konzert „Melodien fürs Herz“ mit Patrick Lindner am kommenden Samstag.

Voller Einsatz auf der Bühne
Zuvor aber galt es auf der Bühne der Kerwe vollen Einsatz zu zeigen. Zunächst mussten möglichst schnell 25 ineinandergestapelte Kunststoffbecher von oben nach unten sortiert werden. Geschick und Köpfchen waren gefragt, um bei der zweiten Disziplin zu bestehen. Eine Strecke von zweieinhalb Metern galt es auf fünf Konservendosen zurückzulegen, ohne den Boden zu berühren. Geschick nicht mit Hand oder Fuß, sondern mit Ober- und Unterkiefer sowie mit der Zunge musste beim „Wäscheklammer-Limbo“ bewiesen werden, bei dem die Klammern mit dem Mund an eine Wäscheleine gehängt wurden.

Flaschenkicker sind in der Fußballgemeinde Birkenau eigentlich weniger gefragt – bei der perfekten Kerweminute hingegen schon. Gefühlvoll mussten die Kandidaten PET-Flaschen per Fuß in ein Planschbecken lupfen. Chronische Zappelphilippe waren beim Drehstuhltanz klar im Vorteil. Auf einem Drehstuhl mussten die Spieler nur mit Körperbewegungen eine Strecke von drei Metern überwinden. Fähigkeiten in altägyptische Architektonik waren beim Erstellen einer Pyramide mit Hilfe von Papptellern und Bechern angesagt. Tückisch: Die Pyramide musste auf dem Kopf stehen. Wer das schaffte, der war gewappnet für das Hühnereierwedeln mit Hilfe eines Pizzakartons. Ganze viereinhalb Meter wurde das Gelege nur durch den Wedelwind über die Ziellinie bewegt. Sehr spaßig war auch der Wettbewerb „Toilettenmumie“, bei der die Kandidaten sich in eine Rolle Klopapier einwickeln mussten, ohne dass das Papier reißt oder den Boden berührt.

Zwar gab es bei der ersten „perfekten Kerweminute“ in Birkenau drei Sieger, Gewinner hingegen waren alle. Denn für gute Laune war bei den verrückten zweieinhalb Stunden auf der Kerwe alle Mal gesorgt. „Wir sind zufrieden mit der Veranstaltung, die Resonanz beim Publikum war durchweg positiv“, sagte Halblaub, der sich sehr gut vorstellen kann, dass auch im nächsten Jahr die „perfekte Kerweminute“ eine Neuauflage erfährt – mit neuen überraschenden und verrückten Spielen, die Geschick und Glück auf die Probe stellen und so für Gaudi und Geselligkeit sorgen.

(Quelle: WNOZ vom 13.07.2011)

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